Ohne Erkältung durch Herbst und Winter

6 Methoden zur Stärkung des Immunsystems

Zwei- bis dreimal erwischt sie uns in der kalten Jahreszeit, und im Leben verbringen wir im Schnitt sage und schreibe fünf Jahre mit ihr - der Erkältung. Mindestens 200 Viren-Arten, vor allem aber die sogenannten Rhinoviren, können grippale Infekte auslösen.

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6 Methoden zur Stärkung des Immunsystems Foto: © Patrizia Tilly - Fotolia.com
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Durch Nase, Mund und Augen schleichen sie sich in den Körper, schwächen unser Immunsystem und lösen dann oft die typischen Beschwerden aus: Husten , Schnupfen, Heiserkeit, manchmal auch Kopf- oder Gliederschmerzen .

Muss das denn sein? Nein. Jeder vierte Erwachsene bleibt bei einer Ansteckung ohne Symptome. Wollen Sie auch dazugehören? Dann stärken Sie mit diesem Plan aus der Forschung Ihr Immunsystem - schon nach etwa zwei Wochen steigt ihre Leistung deutlich.

Die Basis für das Immunsystem

1. Licht schenkt der Abwehr Vitamin D

WIRKUNG: Unter Einfluss der UV-B-Strahlen aus dem Sonnenlicht bildet unsere Haut Vitamin D . Das ist nicht nur gut für starke Knochen. In jüngster Zeit fanden Wissenschaftler heraus, dass dieses hormonähnliche Vitamin entscheidend zu unserer Abwehrkraft beiträgt: Nur mit genügend Vitamin D werden die Killer-Zellen aktiv, die eindringende Viren und Bakterien vernichten.

WICHTIG: Es lohnt sich, vom Hausarzt den Vitamin-D-Status per Blutprobe checken zu lassen. Vor allem bei Älteren kommt schon mal ein Mangel vor. Präparate nach Verordnung des Arztes helfen dann (z. B. "Vigantoletten", rezeptfrei, Apotheke).

SO GEHT'S: Meist reicht es aber, sich oft draußen aufzuhalten: täglich mindestens 30 Minuten im Hellen rausgehen, auch bei trübem Wetter. Eine zweite Vitamin-D-Quelle ist unsere Nahrung. Besonders viel kommt in Hering und Lachs vor, in kleineren Mengen auch in Eiern, Pilzen, Avocados, Vollmilch, Camembert und Gouda.

2. Bewegung senkt die Infekt-Gefahr

WIRKUNG: Studien zeigen: Wenn unsere Muskeln regelmäßig in Aktion sind, schützt das vor grippalen Infekten - von trainierten Frauen bekommt nicht mal jede zehnte eine Erkältung.

WICHTIG: Sobald man Anzeichen einer Erkältung spürt, etwa Kratzen im Hals, Niesen: nicht trainieren. Dann ist Schonung das Beste. So kann die Abwehr unbelastet gegen die Erreger vorgehen.

SO GEHT'S: Bitte nicht übertreiben. Leichte bis mittlere Belastungen stärken die Abwehr am besten. Gute Möglichkeiten: täglich 30 Minuten zügiges Spazierengehen oder Radeln; dreimal wöchentlich 20 Minuten walken oder joggen, ohne zu schnaufen.

3. Ruhe macht uns innerlich stark

WIRKUNG: Balance ist das A und O für unser Immunsystem. Zur moderaten Bewegung gehört als Gegenstück die Entspannung. Alles, was uns zur Ruhe kommen lässt und so auch für ausreichend Schlaf sorgt, wappnet uns zusätzlich gegen Erkältungsviren.

WICHTIG: Wirkliche innere Ruhe erlangt man nur ohne schlechtes Gewissen. Die kleine Tee-Zeremonie etwa, die man sich beispielsweise von der Bügelzeit "abzwackt", bringt gar nichts. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Alltag so umorganisieren, dass Sie am besten täglich mindestens 20 Minuten wirklich nur für sich frei haben.

SO GEHT'S: Dann tun Sie das, was Ihnen gefällt. Sehr wirkungsvoll: bewusstes, tiefes Atmen mit geschlossenen Augen, ein abendliches Vollbad oder z. B. auf dem Sofa klassische Musik hören.

Das Immunabwehr-Aufbau-Programm

4. Die Gefäße mit Saunen und Kneippen kräftigen

WIRKUNG: Flexible Gefäße und gute Durchblutung sind absolut nötig für eine effektive Abwehrleistung. Saunen oder kneippsche Wechselduschen garantieren das. Und für den so trainierten Körper bedeutet auch die Winterkälte weniger Stress.

WICHTIG: Wer Herz-Kreislauf-Probleme hat, sollte vorher den Arzt fragen. Ist die Erkältung schon da, sollte man besser nicht in die Sauna gehen.

SO GEHT'S: Wechselduschen: täglich 3 Minuten möglichst warm duschen, dann Beine und Arme in Richtung Körper für einige Sekunden deutlich kälter abbrausen. Das macht man dreimal. Saunen: Schon ein Sauna-Besuch mit zwei Durchgängen stärkt die Abwehrkraft deutlich.

5. Das Immunsystem homöopathisch stärken

WIRKUNG: Hoch verdünnte Wirkstoffe regulieren die Selbstheilungskraft. Bestimmte Stoffe aus der Homöopathie stärken speziell die Abwehr.

WICHTIG: Lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Bei der homöopathischen Behandlung kann es zur sogenannten Erstverschlimmerung von Symptomen kommen. Das ist normal und ein Zeichen dafür, dass das Mittel anschlägt.

SO GEHT'S: Komplexmittel sind am sichersten in der Anwendung. Eine bewährte Kombination ist Aconitum D3, Gelsemium D3, Ipecacuanha D3, Phosphorus D5, Bryonia D2 und Eupatorium perfoliatum D1 ("Nisylen DHU Meine Homöopathie", rezeptfrei, Apotheke). Am besten nimmt man solche Mittel gleich bei den ersten Erkältungsanzeichen, genau nach den Angaben in der Packungsbeilage.

6. Natur-Wirkstoffe gezielt nutzen

  • ECHINACEA

Extrakte aus dem Kraut des Purpur-Sonnenhuts (Foto) wirken entzündungshemmend, dämmen die Vermehrung von Erregern ein und regen die Abwehr an.

WIRKUNG: Faszinierend für die Forscher: Pflanzenstoffe aus dem Sonnenhut aktivieren körpereigene Fresszellen gegen Erreger und fördern die körpereigenen Abwehrstoffe Interleukin, Interferon und Tumornekrosefaktor alpha. Echinacea kann auch das Eindringen von Erkältungsviren in die Körperzellen hemmen.

WICHTIG: Sonnenhut ist ein Korbblütler, selten sind allergische Reaktionen möglich. Wer Mittel mit Echinacea noch nicht kennt, sollte erst mal eine kleine Dosis probeweise nehmen und zwei Tage abwarten. Länger als zwei Wochen sollte man Echinacea nicht nehmen, denn dann ist die immunsteigernde Maximalwirkung erreicht.

SO GEHT´S: Ob Tropfen, Kapseln, Tabletten oder Saft - Echinacea-Präparate sollte man immer genau nach Packungsbeilage nehmen. Das gilt grundsätzlich für alle pflanzlichen Mittel - genauso, wie man das von chemischen Medikamenten kennt.

  • ZINK

Ein wichtiger Immunstärker ist auch das Spurenelement Zink.

WIRKUNG: Die gesamte Abwehrleistung hängt von Zink ab. Das Spurenelement bremst auch die Viren-Vermehrung.

WICHTIG: Man sollte nicht mehr als 100 Milligramm Zink täglich aus Ergänzungsmitteln nehmen, das könnte Erbrechen oder Durchfall auslösen.

SO GEHT'S: Der Körper ist ausreichend mit Zink versorgt, wenn Vollkornbrot, Haferflocken, Hülsenfrüchte und Nüsse auf dem Speiseplan stehen.

  • KAPLAND-PELARGONIE

Als bewährtes Erkältungsmittel gilt der Extrakt aus einer Geranien-Art, der Kapland-Pelargonie (in "Umckaloabo", rezeptfrei, Apotheke).

WIRKUNG: Studien zeigen, dass der Extrakt Abwehrzellen in den Schleimhäuten stärkt und gegen Bakterien und Viren wirkt.

WICHTIG: Am besten hilft der Extrakt, wenn man ihn schon bei den ersten Beschwerden nimmt.

SO GEHT'S: Dreimal täglich eingenommen kann der Extrakt sogar akute Bronchitis verkürzen.