Ungeahnte Gefahr

7 giftige Lebensmittel, die du regelmäßig isst

Sind Kidneybohnen und Kartoffeln giftig? Manche Lebensmittel essen wir fast täglich – dabei können sie richtig gefährlich werden, wenn man bestimmte Hinweise missachtet.

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Es gibt diese berühmt-berüchtigten Lebensmittel, deren Genuss einer Mutprobe gleicht. Sie sind nicht ungefährlich. Die Rede ist beispielsweise von Kugelfisch. Ein falscher Handgriff bei der Zubereitung und der Fisch wird giftig. Die Delikatesse also bitte nur bei einem Koch des Vertrauens probieren.

Eine andere Spezialität ist Sannakji: Am lebenden Tintenfisch sind schon so manche Menschen fast erstickt. Die Arme bewegen sich nämlich noch, wenn man sie im Mund hat.

Ein letztes Beispiel: Die Akee ist zwar die Nationalfrucht Jamaikas, wird je nach Reifegrad aber auch zum gefährlichen Giftfrucht.

Und dann gibt es noch die Nahrungsmittel, die auch in Deutschland regelmäßig auf den Tisch kommen, obwohl sie eigentlich giftig sind. Dass die Lebensmittel gefährlich sind, wissen die meisten gar nicht. Wir klären auf.

7 unerwartet giftige Lebensmittel

Muskatnuss

Die Muskatnuss ist eine Droge. Zu viel des Gewürzes verursacht Halluzinationen, Kopf- und Magenschmerzen. Eine Überdosis – die schon bei einer halben Muskatnuss erreicht ist – kann sogar tödlich sein. Also: Lieber sparsam würzen.

Bittermandeln

Eine beliebte Zutat beim Backen, roh können bereits fünf bis zehn Bittermandeln bei Kindern zu einer tödlichen Vergiftung führen. Grund dafür ist das enthaltene Amygdalin, das im Körper in Blausäure umgewandelt wird. Bittermandeln werden generell nur in Apotheken verkauft, allerdings kann es passieren, dass sich eine von ihnen unter die Süßmandeln aus dem Supermarkt mischt. Die Mandeln sehen zwar gleich aus, schmecken jedoch unterschiedlich. Der bittere Geschmack verhindert aber ohnehin, dass man versehentlich zu viele isst.  

Rhabarber

Je saurer der Rhabarber, desto giftiger. Das liegt an der Oxalsäure, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Daher kommt auch der pelzige, stumpfe Geschmack im Mund. Man sollte trotzdem nie direkt nach dem Verzehr von Rhabarber Zähne putzen, sonst geht der Schmelz kaputt. Wieso essen das Gemüse dann so viele? Die meiste Oxalsäure steckt in den Blättern. Die also unbedingt entfernen! Wer Nierenprobleme hat, sollte ganz auf Rhabarber verzichten, da die Säure Nieren- und Blasensteine verursachen kann

Kidneybohnen

Kidneybohnen sind eins der giftigsten Lebensmittel, von dem kaum jemand etwas weiß. Sie enthalten große Mengen an Phytohämagglutinin. Beim Kochen zersetzt sich Gift zwar, es gibt jedoch eine Tücke: Wenn das Wasser nicht wirklich kocht, sondern die Bohnen nur erhitzt werden, erhöht sich die Menge an Gift sogar noch! Dann können sogar kleinste Mengen der Bohnen ausreichen, um Vergiftungserscheinungen und Magen-Darm-Beschwerden auszulösen.

Pilze

Was Pilze so riskant macht, ist schlichtweg die Verwechslungsgefahr. Der Fliegenpilz ist zwar leicht zu erkennen, seine weniger populären Verwandten jedoch weniger. Viele Pilze produzieren Gifte, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Deswegen sollte man das Lebensmittel wirklich nur bei vertrauenswürdigen Händlern kaufen.

Kartoffeln

Die Lieblingsbeilage der Deutschen ist in Wahrheit giftig. Wieso essen wir sie dann täglich? Das enthaltene Solanin wird beim Kochen weitestgehend zerstört. Trotzdem sollten Kartoffeln, die keimen oder grüne Stellen aufweisen, aussortiert werden. Hier bildet sich besonders viel Solanin, da der Stoff eigentlich dazu da ist, Fäulniserreger abzutöten. Beim Menschen führt er zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Halsschmerzen. Bei sehr schweren Vergiftungen kann Solanin sogar tödlich sein. Wer Kartoffeln jedoch gut kocht und etwas ältere Sorten schält, ist auf der sicheren Seite.

Cashewkerne

Nüsse sind ein beliebter Alltagssnack, tatsächlich sind Cashewkerne jedoch in ihrer Urform für den menschlichen Körper giftig. Sie enthalten Urushiol, das selbst bei der Berührung starke Reaktionen verursachen kann. Das Gift wird durch Erhitzen abgetötet, daher sind reguläre erhältliche Cashewkerne, die meist geröstet wurden, ungefährlich.

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