Achtung Glatteis! Tipps für Fußgänger
Früher oder später ist es so weit: Der Winter kommt mit eisigen Temperaturen und sorgt dafür, dass das Gehen zur Schlitterpartie wird. Wir haben Tipps, wie du dich als Fußgänger bei Glatteis am besten verhältst.
Schnee und Eis im Winter ist etwas Schönes und gehört zum besonderen Charme der Jahreszeit. Solang man gemütlich zu Hause sitzt, Schlittschuh läuft oder auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein trinkt, ist auch alles super, aber spätestens auf dem Nachhauseweg kann die gute Laune vergehen, wenn man als Fußgänger wegen Glatteis auf dem Hintern landet oder sich sogar ernsthaft verletzt. Wir haben Tipps, mit denen du das Verletzungsrisiko bei Glatteis minimieren kannst!
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Watscheln wie ein Pinguin…
Wie ein Pinguin zu watscheln klingt jetzt nicht außerordentlich sexy – aber wenn nicht diese Tiere, wer ist dann ein Experte für das Gehen bei Glatteis?! Außerdem: Ein gebrochenes Bein ist schlimmer. Also: Stolz runterschlucken, langsam gehen und die Füße vorsichtig über das Eis schieben. Die Fußspitzen leicht nach außen drehen und darauf achten, dass immer der komplette Fuß belastet wird. Zusätzlich kannst du deinen Oberkörper leicht nach vorne lehnen, denn im Fall der Fälle ist es besser nach vorne zu fallen als nach hinten.
Bei Glatteis: Fußgänger sollten Schuhe nachrüsten
Die Reifen an unseren Autos wechseln wir zum Winter – aber was ist mit unseren Schuhen? Natürlich tragen wir jetzt die wärmeren Modelle unserer Kollektion und im besten Fall solche mit einer starken Profilsohle. In extremen Glatteis-Fällen kann man sich außerdem sogenannte „Spikes“ kaufen und die jeweils getragenen Schuhe nachrüsten oder Gummibänder für Einmachgläser um die Schuhe wickeln. Spikes sind bzw. haben kleine Spitzen, die sich beim Gehen ins Eis bohren, während das Hausmittel Einmachglas-Gummibänder zumindest eine rutschhemmende Wirkung hat. Socken über den Schuhen oder Heftpflaster unter den Schuhsohlen helfen ebenfalls.
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Nie die Handschuhe vergessen
Handschuhe können vor allem im Fall eines Sturzes helfen, denn mit Handschuhen steckt man die Hände nicht in die Jacken- oder Manteltasche, um sie zu wärmen, und kann bei einem Sturz schnell die Arme ausstrecken, um das Gleichgewicht zu halten, sich noch irgendwo festzuhalten oder aber den Sturz zumindest abzufangen. Letzteres ist mit Handschuhen natürlich auch schmerzfreier als ohne.
Im Fall der Fälle: Auf Glatteis richtig fallen!
Richtiges Fallen ist eine Kunst, denn wenn wir ausrutschen handeln wir oft reflexartig und haben nicht die Zeit uns zu überlegen, wie wir unseren Körper am besten positionieren. Trotzdem kann man Folgendes versuchen: Beim Hintenüberfallen sollte man nach Möglichkeit die Arme nach rechts und links ausstrecken und das Kinn auf die Brust legen. Im Idealfall kommen die Hände und Arme vor dem Rest des Körpers auf.
Fällt man vornüber sieht es etwas anders aus: Hier sollte man nach Möglichkeit eine Art Judorolle machen. Dabei wird der Schwung weitergeleitet und man prallt nicht direkt auf den Boden. Bei einer Judorolle rollt man sich vorwärts über die Hand, den ganzen Arm und die Schulter ab und macht dann eine komplette Rolle vorwärts. Auch hier liegt das Kinn auf der Brust. Allerdings sollte man diese Falltechnik üben, um sie im Notfall auch nahezu reflexartig und richtig anwenden zu können (Tutorials findest du zum Beispiel auf Youtube).
Wer beim Fallen nach vorne die Arme ausstreckt und die Handgelenke anwinkelt, riskiert, sich ein Handgelenk zu brechen. Allerdings ist das wohl immer noch weniger schlimm, als mit dem Kopf bzw. dem Gesicht aufzuschlagen.
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