Haarfärbetechnik im Faktencheck!

Babylights: Alles, was du über den Strähnchentrend wissen musst

Fein und klein, aber mit großer Strahlkraft. Erfahre hier alles über den natürlichen "Babylights"-Look.

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Natürlichkeit statt Haar-Chichi! Mit der Haarfärbetechnik "Babylights" hauchst du deiner Mähne frische Farbe und Leichtigkeit ein, ohne dich komplett von deiner Naturhaarfarbe zu verabschieden. Wie der Färbetrend funktioniert, wie du ihn pflegst und welchen Fashionistas er am besten steht, erfährst du hier in diesem Artikel.

Was sind "Babylights" und wie werden sie gefärbt?

Von Natur aus helle Strähnchen im Haar? Damit sind die wenigsten gesegnet. Doch zum Glück gibt es "Babylights", also dezente Strähnen, die an die hellen Haare eines Babys rund um ihr süßes Gesicht erinnern und deine Mähne sanft wie von der Sonne geküsst aufhellen.

Bei dieser Technik setzt dein*e Friseur*in deines Vertrauens die gewünschte Farbe, die in etwa ein bis zwei Nuancen heller ist als die Natur- beziehungsweise Ausgangsfarbe, ohne ein festes Muster etwa zwei Zentimeter unterhalb des Ansatzes an. Anschließend gilt es, die Strähnchen, insbesondere die links und rechts vom Gesicht willkürlich und vor allem sanft auslaufen zu lassen, um zarte Übergange zu schaffen. Ganz wichtig: Während die Partien, die das Gesicht umrahmen, heller gefärbt beziehungsweise gebleicht werden, werden ins restliche Haar weniger "Babylights" gesetzt.

Jessica Alba mit Babylights
Hollywood-Schönheit Jessica Alba liebt den "Babylights"-Look. Foto: Paras Griffin/Getty Images

Um die haarigen Akzente zu setzen, wird zwischen drei verschiedenen "Babylights"-Techniken unterschieden:

  • Painting-Methode: Bei dieser Technik, die auch bei "Balayage" angewendet wird, wird die Farbe komplett freihändig mit einem Pinsel aufgetragen. Auf diese Art und Weise entstehen natürliche Farbverläufe ohne harte Übergänge.

  • Folientechnik: Wie der Name schon verrät, wird bei dieser Technik zunächst die Farbe auf hauchfeine, vorher abgetrennte Strähnchen aufgetragen und anschließend wird das Haar mit Alufolie umschlossen.

  • Biolight Hair Color Strips: Weder freihändig noch mit Alufolie. Bei dieser Technik, die sozusagen der perfekte Mittelweg zwischen den beiden vorherigen genannten Techniken ist, werden die frisch colorierten Strähnchen in Baumwollstreifen eingewickelt. Durch diese Prozedur gestaltet sich der Färbeprozess langsamer und ist somit deutlich schonender für die Haarpracht.

Wem stehen die hellen Strähnchen?

Wie Musik in unseren Ohren! Da "Babylights" individuell an die Trägerin angepasst werden, eignet sich der superfeine Trend für jede Haar-Maus - unabhängig von Gesichtsform, Haarlänge, Haarstruktur, Hautton und Naturhaarfarbe.

Ein kleiner Pluspunkt dieses haarigen Dauerbrenners: Insbesondere Fashionistas mit dünnem und feinem Haar profitieren von dieser Strähnchentechnik. So sorgen die verschiedenen Farbschattierungen dafür, dass der Mähne optisch mehr Volumen und Tiefe verliehen werden und es dicker und fülliger wirkt. Bei gewelltem, krausem und lockigen Haar hingegen sorgen "Babylights" dafür, dass der Haarpracht mehr Definition verliehen wird.

Jodie Comer mit blonden Babylights
Jodie Comer beweist: Auch zurückgebunden kommen blonde "Babylights" perfekt zur Geltung. Foto: Daniele Venturelli/Getty Images

Besonders gut zur Geltung kommen die feinen Strähnchen zudem bei einer langen Mähne! Aber auch bei einem kurzen "Pixie Cut" oder einem schulterlangen "Flicked Bob" sind die hellen Strähnchen ein Blickfang!

Du willst dir nicht nur die Haare färben, sondern auch gleich einen neuen Schnitt verpassen lassen, bist dir aber noch unsicher, welche Frisur zu dir passt? Dann mache hier den Selbsttest und finde heraus, welcher Haarschnitt dir steht:

Blond, braun oder rot? Diese "Babylights"-Farbmöglichkeiten gibt es

Ja, welche Farbe soll es denn nun werden? Grundsätzlich orientieren sich die "Babylights" an deiner Naturhaarfarbe, deinem Hautton und deiner Augenfarbe. Ebenfalls besonders wichtig bei der Farbwahl: dein Hautunterton. Dieser entscheidet darüber, ob dir eher kühle oder warme Nuancen stehen.

Mit diesen zwei Selbsttests kannst du deinen Hautunterton bestimmen:

  • Sonnenempfindlichkeit: Wirst du, kaum, dass die Sonne dir auf den Kopf scheint, schnell rot und bekommst kaum Farbe? Dann hast du einen kühlen Hautunterton. Warme Hauttypen hingegen werden schneller braun und bekommen äußerst selten einen Sonnenbrand.

  • Venentest: Wenn deine Venen an der Unterseite deines Handgelenks oder auf dem Handrücken leicht bläulich oder violett durchschimmern, hast du einen kühlen Hautunterton. Sind sie allerdings eher grünlich, hast du einen warmen Hautunterton.

Sobald du deinen Hautton kennst, geht es nun an die konkrete Farbauswahl:

  • Du hast blondes Haar? Dann solltest du auf kühle Platin- oder Champagnertöne oder warmes Honig- oder Goldblond setzen.

  • Zu braunem Haar passen sowohl warme Braun- oder Haselnuss-Töne als auch kühle Schokoladenbraun-Farben. Wer mag kann zudem leicht rötliche Nuancen wie etwa Mahagonirot ausprobieren.

  • Und auch bei grauem Haar sind "Babylights" ein echter Hingucker. So sorgen die hellen Strähnchen dafür, dass bereits ergraute Mähne mehr Fische, Leichtigkeit und Lebendigkeit bekommt.

So werden frisch colorierte "Babylights" gepflegt

Generell sollte frisch coloriertes oder gesträhntes Haar immer entsprechend gepflegt werden - unabhängig von der Dicke der Strähnchen. Greife daher zu feuchtigkeitsspendenden und farbschützenden Shampoos und Conditionern sowie zu Haarkuren und -masken, um die Farbe möglichst lange zu erhalten und das Haar bis in die Spitzen zu stärken.

Bei blonder Mähne sollte zudem ein Silbershampoo zum Einsatz kommen, um einen gelben Unterstich zu entfernen.

Selbstfärbeexperiment! So färbst du "Babylights" selber

Keine Lust auf einen Friseurbesuch? Zwar empfehlen wir dir grundsätzlich, nur einen Profi an dein Haar zu lassen, aber: Mit etwas Übung gelingen dir die "Babylights" auch daheim. Kaufe dir dafür ein spezielles Farb-Kit und halte dich exakt an die Anweisungen des Herstellers.

Unsere Tipps für dein haariges Unterfangen in den eigenen vier Wänden:

  • Wähle für den ersten Versuch keine zu helle Farbe.

  • Nutze unbedingt einen Stielkamm, um einzelne feine Strähnchen zu separieren, ehe du die Farbe aufträgst.

"Babylights" vs. "Balayage", was sind die Unterschiede?

Strähnchen sind eben nicht gleich Strähnchen - das gilt auch für "Balayage", "Babylights" und wie die Färbetechniken alle heißen. So werden bei den "Babylights" die haarigen Akzente deutlich sparsamer und feiner eingesetzt als beispielsweise bei der "Balayage"-Technik. Im Zuge dessen wird ein deutlich natürlicherer, sonnengeküsster Look erzeugt.

Ein weiterer Unterschied: Anders als beim "Ombré Hair"-Look wird die Farbe nicht direkt am Ansatz beziehungsweise Scheitel angesetzt.

Was kosten die Strähnchen im Friseursalon?

In der Regel liegt der Preis für "Babylights" in etwa zwischen 100 und 350 Euro. Wie tief du am Ende deines Friseurtermins in die Tasche greifen musst, ist allerdings abhängig von Haarlänge, verwendeter Produktmenge sowohl im Hinblick auf die Farbe als auch auf Pflegeprodukte, Stylingaufwand und Beratung.

So lange halten "Babylights"-Strähnchen im Haar

Spart Zeit! Aufgrund ihrer Feinheit halten "Babylights" in etwa 4 bis 6 Monate, sodass es völlig ausreichend ist, die Farbe zweimal im Jahr auffrischen zu lassen.

Du willst deine Strähnchen herauswachsen lassen? Auch kein Problem! Dank des natürlichen Looks entstehen mit der Zeit keine unschönen Farbkanten oder ein herausgewachsener Ansatz, sondern ein natürliches "Ombré Hair"-Finish.

Artikelbild und Social Media: PatriciaEnciso/Getty Images (Themenbild)