Balayage: Umfassender Haar-Guide! Alles zur trendy Strähnchentechnik!

Mit Farbe klotzen, nicht kleckern! Der Haartrend "Balayage" verleiht deiner Mähne einen Look wie frisch aus dem Urlaub. Erfahre hier alles über die trendy Färbetechnik, was sie kostet, wie du sie pflegst und welche Balayage-Strähnchen am besten zu dir passen.

Weiche Übergänge, wunderschöne Highlights, sanfte Lichtreflexe und ein traumhaftes Farbfinish. Seit etlichen Jahren schwören Fashionistas, Haar-Mäuse und Trendsetterinnen in Sachen Haarefärben auf "Balayage".

Doch was verbirgt sich überhaupt dahinter? Wunderweib bringt Licht ins haarige Dunkel. Demnach leitet sich "Balayage" vom französischen Wort "balayer" ab, was so viel heißt wie "fegen" oder "kehren". Bedeutet im Klartext: Bei dieser speziellen Haarfärbetechnik wird das Haar nicht voll gefärbt oder durchgesträhnt. Stattdessen wird eine Farbe, die in etwa zwei bis drei Nuancen heller ist als die Naturhaarfarbe oder eine Blondierung, mit einem Pinsel frei Hand ins Haar gepinselt - ganz ohne Folien.

Um einen besonders lebendigen, natürlichen Look wie von der Sonne geküsst zu kreieren, werden die Strähnchen beim "Balayage" in verschiedene Stärken unterteilt und die Längen und Spitzen in unterschiedlicher Intensität eingefärbt. Der Ansatz bleibt während der Färbe-Prozedur weitgehend unbehandelt, damit ein schöner weicher Farbübergang ohne harte Kanten entsteht.

Grundsätzlich ist die "Balayage"-Technik wie gemacht für jede Frau jeden Alters, die sich ein paar haarige Akzente wünscht, ohne das Haar komplett durchzusträhnen oder zu colorieren! Das liegt vor allem daran, dass der Look individuell an die Struktur, Farbe, den Schnitt und die Länge deiner Mähne sowie deine Gesichtsform und deinem Hautton angepasst wird.

Du siehst, egal ob du hüftlanges Haar hast, einen klassischer "Long Bob" (auch "Lob" genannt) oder "Jellyfish Haircut" trägst, gelocktes oder glattes Haar hast, der "Balayage"-Look ist ein echt haariges Allroundtalent.

Du willst dir bei deinem nächsten Friseurbesuch nicht nur ein paar "Balayage"-Strähnchen verpassen lassen, sondern dir auch eine neue Frisur schneiden lassen, bist dir aber noch unsicher, welcher Schnitt es werden soll? Dann mach hier den Selbsttest und finde heraus, welcher Haarschnitt zu dir passt:

Wer die Farb-Qual hat, hat die Wahl! Diese Farbkombinationen sind aktuell superbeliebt, voll im Trend und wie gemacht für braune, rötliche oder blonde Ausgangstöne:

• "Balayage" in Regenbogenfarben oder Pastell: Für die besonders Mutigen! Mit feinen Strähnchen in allen erdenklichen Farben des Regenbogens oder Pastelltönen wie Rosa, Babyblau, Mintgrün oder Lavendel stürzt du dich definitiv ins kunterbunte Vergnügen.

• Erdbeeriges "Balayage": Du hast einen eher rötlichen Schopf? Kein Problem! Ein helles Erdbeerblond sorgt dafür, dass dein Haar mehr Tiefe und Struktur bekommt. Mahagoni-Nuancen und ein helles Rotblond sehen aber mindestens genauso bezaubernd aus.

• "Balayage" in Rosé: Etwas Farbe im Leben hat noch niemandem geschadet! Wenn du von Natur aus helles Haar und Lust auf eine Veränderung hast, sind subtile, sonnenverwöhnte Effekte in Rosé wie für dich gemacht.

• "Balayage" in Karamelltönen: Bei eher dunklem Haar ist es ratsam, zu sandigen Erdtönen, Honigfarben oder Schoko-, Gold-, Kupfer-, Bronze und Karamell-Nuancen zugreifen, um den Kontrast abzuschwächen.

• "Balayage" in Blond: Perfekt für alle Haar-Mäuse, die von Natur aus bereits heller sind, sich aber noch blondere Spitzen und Highlights wünschen.

• "Balayage" in Grau: Beim sogenannten "Granny Hair" wird entweder bereits ergrautes Haar mit feinen Strähnchen durchzogen, um den Kontrast zwischen grauem und nicht grauem Haar zu verringern, oder aber von Natur aus dunkles oder helles Haar wird derart umgesträhnt, dass ein grauer Grundton entsteht.

Nicht gerade günstig, aber jeden Euro wert! Da die "Balayage"-Färbetechnik im Friseursalon deines Vertrauens rund zwei bis drei Stunden Zeit in Anspruch nimmt, kostet der Färbespaß dementsprechend den ein oder anderen Cent mehr. Preislich kannst du dich ungefähr an einer Spanne zwischen 100 und 400 Euro orientieren - je nach Haarlänge und -dicke und verwendeter Farbmenge.

Gut gepflegt ist halb gewonnen! Das gilt auch für deinen frisch colorierten "Balayage"-Look. Pflege deine Mähne also mit speziellen sulfatfreien Shampoos für gefärbtes Haar, Conditionern, Pflegespülungen und intensive Feuchtigkeitskuren, um ein Ausbleichen der Farbe zu verhindern, dein Haar vor dem Austrocknen zu schützen und die Haltbarkeit der Farbe zu verlängern.

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Stylst du darüber hinaus deine Wallemähne regelmäßig mit Föhn, Glätteisen, Lockenstab und Co., vergiss bitte nicht, vorher einen Hitzeschutz zu verwenden.

Je nachdem wie gut du dein Haar hegst und pflegst und wie schnell es wächst, kann der Look in etwa 8 bis 14 Wochen halten, ehe er eine Farbauffrischung braucht.

Das Tolle an dieser Haarfärbetechnik: Selbst wenn du dich dazu entscheiden solltest, dein "Balayage" herauswachsen zu lassen, entstehen keine harten Übergänge oder sichtbare Grenzen, sodass du selbst mit halben Strähnchen auf dem Kopf top frisiert aussiehst.

Auch wenn wir dir tunlichst empfehlen, nur einen "Balayage"-Profi an dein Haar zu lassen, kannst du den Haarfärbetrend auch selbst in deinen eigenen vier Wänden ausprobieren. Ganz wichtig vorab: Wähle eine Farbe, die maximal ein bis zwei Nuancen heller ist als dein Naturhaar und lies die Packungsbeilage deiner gekauften Farbe beziehungsweise Bleiche besonders gründlich, insbesondere im Hinblick auf die Einwirkzeit.

Weitere Tipps für dein "Balayage"-Experiment zu Hause:

• Trage unbedingt Handschuhe und ein altes T-Shirt und lege ein altes Handtuch unter, um Flecken zu vermeiden.

• Nutze einen Stielkamm und Klammern zum Abteilen deiner Strähnen.

• Setze die Coloration oder Blondierung auf verschiedenen Höhen an, damit ein natürlicher Übergang entsteht.

• Für einen möglichst weichen Farbverlauf kannst du dein Haar leicht toupieren.

• Wasche dein Haar nach der Einwirkzeit so lange, bis das Wasser klar ausläuft.

Jetzt geht es ans Färben! Achte hierbei unbedingt darauf, dass du niemals den Ansatz einfärbst, nicht zu dicke Strähnchen auf einmal nimmst und immer von oben nach unten die Farbe auf dein Haar aufträgst.

Du bist startklar? Dann kommt hier eine Step-by-Step-Anleitung:

1. Ziehe dir Klamotten an, die dreckig werden dürfen, lege alle Utensilien bereit, ziehe deinen üblichen Scheitel und kämme dein Haar gut durch.

2. Anschließend mische deine Färbe an. Achte hierbei genauesten auf die Angaben des Herstellers.

3. Fahre mit einem Stielkamm vom Scheitel aus nach unten durch dein Haar und teile deine Mähne in mehrere Partien (2 bis 3 Zentimeter Dicke). Stecke dein Deckhaar nach oben und klammere die Partien, die du zunächst nicht benötigst, beiseite und fange mit der untersten Partie an.

4. Bestreiche nun die abgetrennte Strähne (etwa ab Ohrenhöhe) mit feinen Pinselstrichen von oben nach unten mit deiner gewählten Farbe. Lasse hierbei den Ansatz unbedingt aus und setze die Strähnchen unterschiedlich hoch an. Diesen Vorgang wiederholst du mit jeder abgetrennten Haarpartie. Arbeite dich hierbei von den Längen am Hinterkopf zu den Seiten und anschließend zur Vorderpartie vor.

5. Lasse die "Balayage"-Farbe entsprechend den Anweisungen des Herstellers einwirken, ehe du die Farbe gründlich mit warmem Wasser ausspülst.

Nicht Fallayage", nicht "Face Framing" und auch nicht "Ombré Hair"! Während beim "Balayage"-Trend hauptsächlich kühle und helle Farbtöne zum Einsatz kommen, werden beim "Fallayage", der herbstlichen Schwester des Farbtrends ausschließlich warme Nuancen verwendet, wie etwa Gold- oder Honigblond, satte Ahorn- und Karamellfarben sowie Bordeaux-Noten.

Beim "Face Framing" hingegen werden nur die vorderen Haarpartien vom Ansatz bis in die Spitzen heller gefärbt, sodass die Strähnchen das Gesicht umrahmen.

Anders als beim "Balayage" verläuft die Farben beim "Ombré Hair" (französisch für "Schatten") vom Ansatz bis zu den Spitzen. Das Deckhaar ist infolgedessen bis etwa zur Höhe der Ohren dunkler, während die Längen zunehmend heller werden.

Beim "Reverse Balayage", quasi dem Gegenteil des klassischen "Balayage," steht die Haarwelt Kopf! Statt hellere Nuancen zu verwenden und die Mähne aufzuhellen, werden bei dieser Färbetechnik sogenannte Lowlights gesetzt, also dunklere Töne verwendet, um der Naturhaarfarbe mehr Tiefe zu verleihen.

Du hast blondes Haar? Dann dürfen wir die gratulieren! Der Strähnchen-Look ist wie gemacht für Blondinen. Dunkelhaarige Schönheiten hingegen müssen ihr Haar zunächst etwas aufhellen, damit der gewünschte Two-Tone-Look entsteht.

Artikelbild und Social Media: Mladen_Kostic/Getty Images (Themenbild)