Bikini Bridge: Der Kampf um den flachen Bauch

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Das Bikinihöschen darf den Bauch nicht berühren. Foto: iStock
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Gefährlicher Trend

Es gibt allerhand Methoden, um zu messen, ob man schlank genug ist. Da war die Oberschenkellücke. Jetzt ist es die Bikini Brücke. Thigh Gap und Bikini Bridge sind in diesem Sommer das Maß aller Dinge. Vokabeln, die nicht nur absurd klingen, sondern auch sind.

Was hat es mit der Bikini Bridge auf sich?

Das Bikinihöschen liegt auf den hervorstehenden Beckenknochen, den Bauch berührt es nicht: So sieht das neue Schönheitsideal aus. Es zählt schon lange nicht mehr einfach nur eine Bikini Bridge zu haben, viel wichtiger ist es, wie eindrucksvoll dieser Spalt ist. Ein neuer Battle im Kampf um den Magerwahn ist entfacht.

Bikini-Bridge-Battles

Im Netz kursieren Tausende von Fotos, auf denen Mädchen und junge Frauen stolz ihre hervorstehenden Beckenknochen präsentieren. Kurz nach Aufkommen des Trends, werden auf twitter mehr als 4000 Beiträge veröffentlich. Auch auf Facebook ist das neue Schönheitsideal in aller Munde. Allen voran die Bikini Bridge Gemeinschaft (11.800 Gefällt-Mir-Angaben). Schon lange kommt es nicht mehr darauf an, dünn zu sein. Viel mehr zählt, sich perfekt in Szene setzen zu können. Immer mit dem gleichen Ziel: Einen möglichst großen Spalt zwischen Bauch und Bikinihöschen zu schaffen. Die Tricks der Bikini-Bridge-Fans: Fotos, sie liegend auf dem Rücken oder leicht zur Seite geneigt zeigen, die Beine dabei immer etwas angehoben.

Der Beginn eines neuen Magerwahns?

Es lässt sich nicht abstreiten, dass der Trend um die Bikini Bridge junge Mädchen zum Hungern auffordert. Fakt ist jedoch, dass ein flacher Bauch genetisch bedingt ist. Nur wessen Becken so geformt, dass die Knochen herausstehen, kann dem neuen Schönheitsideal erfolgreich nacheifern. Dabei spielt es keine Rolle, ob man extrem schmal oder etwas kräftiger gebaut ist. Sport hilft zwar dabei, den Bauch zu verschlanken , nicht aber Hüftknochen sichtbar zu machen.

Aus einem Scherz wird Wirklichkeit

Das Verrückte: Die Bikini Bridge wurde bewusst in Umlauf gebracht. Die englischsprachige Plattform 4chan.org wollte beweisen, wie einfach es ist, einen Trend weltweit zu verbreiten. Das Ziel: erreicht. Schon nach wenigen Tagen schenken dem neuen Schönheitsideal Viele Aufmerksamkeit. Wie ein Lauffeuer verbreiten sich Fotos und Kommentare im Netz. Das englischsprachige Internetmagazin Buzzfeed betitelt den neuen Trend als das „ultimative Beach Accessoire“. Wieder einmal steht der weibliche Körper im Fokus der Diskussionen. "Die Bikini Bridge ist nur ein neues Beispiel dafür, wie Frauen unter Druck gesetzt werden, sich um ihre schlanke Linie in übertriebener Form zu sorgen", bemerkt Lucy Attley, Sprecherin des Kosmetikkonzerns Dove. Auch Dove sorgt aktuell mit ihrer neuen Kampagne für Interesse. Storchenartige Beine und eingefallene Bäuche? Fehlanzeige. Dove setzt auf das, was wir alle zu bieten haben: unsere eigene Schönheit. Und zwar Ausnahmslos.