Bitte hört auf Steine in der Wildnis zu stapeln - die Folgen sind fatal
Steinstapel in der Natur sind ein immer häufigeres Bild. Für Mensch und Natur können die aufgetürmten Steine aber gefährlich sein.
Sie stehen immer öfter in der Natur: Mehrfach gestapelte Steine in Wäldern, am Wegesrand oder an Bächen und Flüssen. Ob es die auch als "Steinmännchen" bezeichneten Bauten so häufig zu sehen gibt, weil seit der Corona-Pandemie mehr Menschen Zeit in der Natur verbringen? Schließlich ist die Freizeitaktivität bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. Oder handelt es sich bei den Steinstapeln einfach nur um einen Instagram-Trend? Was auch immer hinter dem Phänoment steckt: Naturschützer fordern jetzt, mit dem Steinestapeln aufzuhören.
Darum solltest du keine Steine stapeln
Nick Petropoulos leitet die australische Organisation "Wicked Wildlife", die Menschen im Umgang mit der Natur schult. Die aufgetürmten Steine sieht Petropoulos kritisch, denn die Türme gelten eigentlich seit Jahrhunderten als Wegweiser für Wanderer. Doch wenn zu viele Steinstapel am Wegesrand stehen, könne das in die Irre führen. Die Stapel können dazu führen, dass sich jemand verlaufe, so der Experte.
Steinstapel schaden Ökosystemen
Außerdem kann das Steinestapeln die Ökosysteme schädigen. Steine haben nämlich eine Funktion in der Natur: Sie schützen Insekten sowie Pflanzen und bieten einen Lebensraum für Tiere. "Leider werden immer die flachen Steine genutzt, da sie leicht zu stapeln sind", berichtet Petropoulos. "Es sind aber genau diese Steine, die viele Spezies zum Überleben brauchen."
Schon im letzten Jahr wiesen Naturschützer auf die Gefahren des Steinestapelns hin. So besteht der Playa Jardín auf Teneriffa fast komplett aus Steintürmchen. Im August hatten 150 Umweltaktivisten im Rahmen der Aktion "Hinterlasse keine Spur" die Steintürmchen abgebaut und die Steine am Strand neu verteilt.
Verwandte Themen: