Gar nicht so gut für uns?

Dauerhafte Sommerzeit: Das würde sie wirklich mit dir machen!

Zeitumstellung im Faktencheck! Diese Auswirkungen hätte die dauerhafte Sommerzeit.

Man sieht in Nahaufnahme eine Uhr, auf der ein gelber Zettel mit der Aufschritt Sommerzeit klebt.
Ist eine dauerhafte Sommerzeit wirklich besser? Foto: Stadtratte/iStock
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Am 30. März 2025 ist es wieder so weit: Die Uhren werden eine Stunde vor auf Sommerzeit gestellt, ehe die Zeiger im Oktober 2025 wieder zurückgestellt werden. Viele Menschen träumen jedoch von einer dauerhaften Sommerzeit. Doch ist das wirklich so viel besser? Wir klären auf!

Dauerhafte Sommerzeit: Innere Uhr vs. sozialer Rhythmus

In einer EU-Umfrage von 2018 sprach sich die Mehrheit gegen die halbjährliche Zeitumstellung aus. Dauerhafte Sommerzeit, das wollten die meisten.

Einige Expert*innen äußern sich allerdings skeptisch. Der Grund: Wir Menschen haben eine sogenannte innere Uhr, auch Chronobiologie genannt, die von Mensch zu Mensch durch unsere Gene variiert, wie der Chronobiologe Dr. Achim Kramer gegenüber "GMX" erklärt. Im Zuge dessen schüttet unser Gehirn beispielsweise zu bestimmten Zeiten das Schlaf-Hormon Melatonin oder Cortisol aus, welches uns morgens wach macht.

Gerade uns Menschen kommt diese innere Uhr jedoch oft in die Quere – vor allem, wenn es um unseren sozialen, selbst angeeigneten Rhythmus geht, wie beispielsweise früher aufzustehen, als uns guttut oder zu spät schlafen zu gehen. Durch die dauerhafte Umstellung auf Sommerzeit würde sich diese Diskrepanz zwischen innerer Uhr und sozialem Rhythmus verschlechtern. Denn: Im Sommer werden wir zwar meist früher wach, doch dadurch, dass die Uhr eine Stunde vorgestellt wird, verschwindet der positive Effekt wieder.

Dauerhaft müde bei Sommerzeit? Darum ist Tageslicht so wichtig

Gleichzeitig würde unser Alltag bei einer dauerhaften Sommerzeit früher am Morgen starten. Zwar können wir unsere innere Uhr zu einem gewissen Grad "trainieren", um früher wach zu werden, jedoch bedarf es dafür Tageslicht.

An einem Wintermorgen im Dezember in Hamburg wäre der Sonnenaufgang um circa 9:35 Uhr. Müssen wir aber, um unserem sozialen Rhythmus nachzugehen, viel früher aus dem Bett, käme das benötigte Lichtsignal viel zu spät und wir wären dauerhaft müde. "Wenn die Sonne endlich aufgegangen ist, sitzen wir längst in der Schule oder im Büro und kriegen das Licht nicht ab", so Dr. Achim Kramer.

Welche Zeit statt der Sommerzeit ideal wäre, um ein entsprechendes Gleichgewicht passend zu unserer Biologie herstellen? Für den Chronobiologe ist die Sache glasklar: "Für Deutschland wäre die mitteleuropäische Normalzeit ideal, also das, was wir heute Winterzeit nennen. Dann steht die Sonne um 12:00 Uhr genau im Zenit."

Tipps und Tricks: So kommst du mit der Zeitumstellung besser klar

Das Problem: Viele Menschen tun sich mit früher Dunkelheit am Abend beziehungsweise langer Dunkelheit am Morgen schwer.

Langschläfer*innen, die schwer aus dem Bett kommen, sollten daher besonders am Morgen viel Tageslicht in ihren Alltag integrieren: Mit dem Rad zur Arbeit oder eine Station eher Bus oder Bahn verlassen, um genügend Licht abzubekommen. Abends sollten Bildschirme möglichst gemieden oder im Nacht-Modus verwendet werden.

Der bewusste Umgang mit Licht kann also helfen, sich von der Zeitumstellung nicht negativ beeinflussen zu lassen und den kommenden Frühling vollkommen zu genießen!

Artikelbild und Social Media: Stadtratte/iStock