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Chronomedizin: Wie deine innere Uhr Therapien & Arztbesuche beeinflusst

Laut Chronomedizin richtet sich die Wirkung von Therapien und Medikamenten nach unserer inneren Uhr.

Symbolbild Chronomedizin - Konzept innere Uhr
Foto: Pornpak Khunatorn/ iStock
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Ob das Herz, die Nieren oder der Darm: Unsere Organe arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten am effektivsten – daher haben auch medizinische Therapien je nach Uhrzeit unterschiedlich große Effekte. Dies sind die Erkenntnisse der sogenannten Chrono-Medizin, die unsere innere Uhr erforscht.

Wer sie kennt, kann nicht nur seinen Zahnarztbesuch angenehmer und schmerzfreier gestalten. Wir kommen dadurch viel gesünder durch den Alltag.

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Chronomedizin: Das passiert im Körper von 6 bis 9 Uhr

Das Schlafhormon Melatonin nimmt ab, unser Körper produziert Adrenalin. Die Folge: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt – wir erwachen. Medikamente gegen Diabetes und Bluthochdruck wirken jetzt besonders gut! Cortison (z. B. gegen Entzündungen) hat jetzt die geringsten Nebenwirkungen.

Laut Chronomedizin: Diese Medikamente wirken von 9 bis 12 Uhr am besten

Die günstigste Zeit für Impfungen und Röntgenuntersuchungen ist gegen 9 Uhr morgens – dann sind die Nebenwirkungen am geringsten. Wichtige Termine am besten auf 11 Uhr legen. Der Körper läuft um diese Zeit auf Hochtouren.

12 bis 15 Uhr: Laut Chronomedizin arbeitet das Herz auf Hochtouren

Das Mittagstief lässt grüßen: Die zuvor noch so starke Konzentration lässt nach. Auch Blutdruck und Hormonspiegel sinken. Besonders unser Herz muss jetzt viel leisten. Die beste Medizin: Ab nach draußen, um wachmachenden Sauerstoff zu tanken! Danach sind wir gleich bester Laune.

Chronomedizin - 15 bis 18 Uhr ist am besten für Zahnarztbesuche

Der Nachmittag ist der beste Zeitpunkt für Zahnarztbesuche, denn die Schmerzempfindlichkeit ist dann laut wissenschaftlichen Studien herabgesetzt. Unser Gehirn produziert dann mehr körpereigene schmerzstillende Stoffe (Endorphine). Außerdem sind die Nieren besonders aktiv und sorgen für Entgiftung des Körpers. Um sie zu unterstützen, eignen sich Kräutertee oder wasserreiche Früchte (Tomaten).

18 bis 22 Uhr laut Chronomedizin arbeitet die Verdauung am besten

Die Verdauungsorgane arbeiten nun langsamer. Denn auch die Galle produziert weniger Flüssigkeit und Fette werden schlechter verarbeitet. Unser Magen ist gegen 22 Uhr stark durchblutet: Rheuma- und Schmerzmittel verarbeitet er jetzt am besten.

Von 22 bis 6 Uhr Lunge & Herz stärken

Zeit für einen Schlummertrunk: Eine Tasse warme Hafermilch mit 1 TL Honig hilft der Herzfrequenz, sich zu beruhigen. Die Aktivität der Lunge ist nun am geringsten. Wichtig für Asthma-Patienten: Sie sollten ein Notfallmedikament am Bett parat haben.

Die Anfälle kommen oft zwischen 3 und 5 Uhr. Es ist daher sinnvoll, ein höher dosiertes Präparat spätabends zu nehmen. Auch Heuschnupfen und Allergiemittel sollten möglichst nach 22 Uhr eingenommen werden.

Im Video: Verdauung anregen: Schnelle Hausmittel und was nicht hilft

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