Eine Apothekerin verrät: Was tun, wenn es mein Medikament nicht gibt?
Im Moment sind einige Arzneimittel nur schwer erhältlich. Worauf es jetzt ankommt.
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Oft sind Medikamente und Arzneien in der Apotheke nicht verfügbar - und das im ganzen Land. Apothekerin Simone Kolberg von der Johannis Apotheke in Hamburg hat verraten, was du jetzt wissen solltest.
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Medikamentenknappheit: Was tun?
Welche Mittel sind „aus“?
Fiebersäfte und Fieberzäpfchen für Kinder sind derzeit absolute Mangelware. Auch Nasensprays sind schwer zu bekommen, ebenso einige Antibiotika. Bestimmte Lipidsenker werden ebenfalls gerade knapp. Die hohen Dosisstärken sind gar nicht mehr erhältlich. Patienten müssen jetzt mehrere Tabletten in niedrigeren Dosisstärken einnehmen.
Wie behelfen sich Apotheken?
Vor allem durch ein hohes Improvisationsvermögen können wir gegensteuern. So versuchen wir etwa zu stückeln, geben kleinere oder größere Packungen heraus oder wechseln über zu einer anderen Stärke. Dann müssen wir dem Kunden zum Beispiel aber erklären, dass er seine Tabletten halbieren muss. Vorsichtshalber schreibe ich das zusätzlich immer noch einmal gut lesbar auf die Packung.
Sollten Kunden einen Vorrat anlegen?
Nein. Das verschlimmert das Problem. Aber Kunden sollten auch nicht erst im letzten Moment kommen. Am besten besorgen sie sich ein Rezept zehn Tage, bevor sie das Medikament benötigen. Dann hat die Apotheke genug Zeit für eine Lösung – z. B. fragen wir bei anderen Apotheken nach, ob die aushelfen können. Oder wir kontaktieren den behandelnden Arzt. Der entscheidet, ob eine Alternative möglich ist.
Jedoch machen sich in der Hausapotheke verschreibungsfreie Helferchen immer gut. Wenn beispielsweise ein Schnupfen im Anflug ist, kann man sehr gut zu natürlichen Präparaten wie dem Erkältungsspray algovir greifen. So werden Erkältungsviren abgewehrt - vorbeugend oder wenn ein Infekt bereits ausgebrochen ist.
Neben den Apotheken bieten auch Drogerien einige Medikamente an. Welche davon wirklich gut sind erfährst du im Video:
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