Delphine Boël: Plötzlich Prinzessin nach jahrelangem Albtraum!
Im Oktober 2020 endete für Delphine Boël ein jahrelanger Rechtsstreit um ihren wahren Vater...
Sie saß kerzengerade da und versuchte, ruhig zu wirken, doch ihre Hände zitterten. Sie schloss kurz die Augen und spürte dennoch die Aufregung um sie herum – Anwälte, Pressefotografen, Blitzlichter. Sie wusste, dass dieser Oktobertag im Jahr 2020 ihr Leben ändern, ihre ganze Welt auf den Kopf stellen würde. Und dann – nach scheinbar nicht enden wollender Spannung – sprach der Richter des Brüsseler Appellationshofes endlich sein Urteil – und sie war plötzlich Prinzessin!
Delphine Boël: Ihr wahrer Vater musste sich offiziell zu ihr bekennen
Delphine Boël (heute 54) hatte den Gerichtsprozess ihres Lebens gewonnen! Ein jahrzehntelanger Kampf war zu Ende. Endlich musste sich ihr wahrer Vater, Ex-König Albert von Belgien (88), offiziell zu ihr bekennen, endlich war die Zeit, in der sie als Lügnerin, „Bastard“ und Unruhestifterin beschimpft wurde, vorbei. Und dann liefen Tränen der Erleichterung.
In diesem Moment ging ihr noch einmal alles durch den Kopf: Bilder aus ihrer Kindheit in den 70er-Jahren, als dieser nette Mann, damals noch Prinz, immer zu ihrer Mutter, der Baronin Sybille de Sélys Longchamps (heute 81), nach Hause kam, Geschenke mitbrachte und mit ihr spielte. Zur Wohnung gehörte ein diskret verborgener Parkplatz – damit Albert unauffällig hinein huschen konnte.
„Wenn sie abends ausgegangen sind, haben sie mich mitgenommen“, erzählte Delphine einmal. „Wenn ich bei der Rückkehr schon schlief, trug er mich in den Aufzug.“ Auch gemeinsame Bootsausflüge sind ihr in Erinnerung.
Delphine Boël: Die Mutter das Geheimnis um ihre Tochter
Und doch wahrte die Mutter das Geheimnis um ihre Tochter. Albert war nicht frei, er war längst mit Paola (85) verheiratet. Aus Sorge vor Gerüchten zog die Baronin mit ihrer Tochter nach London. Dort machte sich Delphine als Künstlerin einen Namen. Und dann war es der jungen Frau irgendwann leid, sich immer verstecken zu müssen. In ihr wuchs der Wunsch nach Gerechtigkeit. 1993 bestieg Albert den Thron.
Delphine wandte sich an ihn und forderte Anerkennung. Doch der wollte nichts mit ihr zu tun haben und stritt seine Vaterschaft ab. „Ich war lange eine Schande für König Albert II. Ich war seine schmutzige Wäsche“, verriet Delphine
Als der Monarch im Jahr 2013 abdankte, zog Delphine vor Gericht. Nach vielen Jahren des Kampfes musste sich Albert endlich einem DNA-Test unterziehen. Danach konnte er nichts mehr abstreiten. Das Gerichtsurteil machte Delphine offiziell zu „Prinzessin Delphine von Sachsen-Coburg“ und zur „Königlichen Hoheit“. Auch ihre beiden Kinder Joséphine (19) und Oscar (14) wurden Prinzessin und Prinz.
Kurz nach Prozessende gab es für Delphine schon ein Treffen mit Albert und dessen Ehefrau Paola auf Schloss Belvedere in Laeken. Eine vorsichtige Annäherung. Albert ließ die Öffentlichkeit wissen, dass er sich auf bessere Tage mit seiner nun anerkannten Tochter freue.
Eine Apanage steht der Prinzessin allerdings nicht zu, sie ist jedoch erbberechtigt. Sie betonte aber, sie habe das alles nur für ihre Kinder getan. Damit beide wissen, woher sie kommen. Sie hätte auch prozessiert, „wenn mein Vater ein Zoowärter oder Krimineller gewesen wäre“.
Im Video: Die wahre Geschichte über Queen Elizabeths für tot erklärte Cousinen!
Artikelbild & Social Media: BENOIT DOPPAGNE / Getty Images
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