"Ein Pflegeheim wäre sein Ende"

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Foto: Das Neue Blatt
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Peter Hofmanns Ehefrau Sabine spricht

Sie hat es schon damals gewusst. Und sich dennoch für ihn entschieden: Seit fünfzehn Jahren liebt Sabine Hofmann (36) den berühmten Sänger – obwohl ihr klar war, dass seine Parkinson-Erkrankung manches Leid mit sich bringen würde… Bis heute steht sie ihm bei. DAS NEUE BLATT besuchte den unheilbar kranken Star-Tenor Peter Hofmann (65).

Wie geht es Ihnen und Ihrem Mann?

Sabine Hofmann: Ich kann nicht klagen, und meinem Mann geht es im Moment sehr gut.

Was heißt das?

Sabine Hofmann: An manchen Tagen setzt er sich ein, zwei Stunden zu uns ins Wohnzimmer oder auf die Terrasse. In den letzten Wochen war das oft der Fall. Wir unterhalten uns lange. Und Peter ruft auch alte Freunde und seine Kinder an.

Wie sehen die schlechten Tage aus?

Sabine Hofmann: Dann liegt er sehr viel im Bett. Manchmal fängt er einen Satz an und weiß plötzlich nicht mehr, was er sagen möchte. Sein Kurzzeitgedächtnis ist nicht mehr so gut. Hinzu kommt ein Krampfleiden. Alles Begleiterscheinungen seiner Parkinson-Erkrankung. Sein Wille ist jedoch ungebrochen.

Wobei braucht er Hilfe?

Sabine Hofmann: Er kann nicht allein die Treppe hinabsteigen. Seine Muskulatur ist in letzter Zeit sehr schwach geworden. Deshalb müssen wir ihn zu zweit im Rollstuhl hinuntertragen.

Belastet Sie die Pflege Ihres Mannes?

Sabine Hofmann: Eigentlich nicht. Ich bin in diese Situation hineingewachsen.

Haben Sie schon mal mit dem Gedanken gespielt, Ihren Mann in ein Pflegeheim zu geben?

Sabine Hofmann: Nein. Das kommt für uns überhaupt nicht infrage. Es gibt auch gar keinen Grund dafür. Er möchte zu Hause sein bei seiner Familie. Ein Pflegeheim wäre Peters Ende.

Wie geht Ihre Tochter mit der schweren Erkrankung des Vaters um?

Sabine Hofmann: Sie kennt ihn nur so. Manchmal ist sie traurig, dass er sie nicht begleiten kann. Aber immerhin hat sie einen Papa, in dessen Nähe sie immer sein kann.

Sabine Hofmann hat noch weitere Fragen für "auf einen Blick"-Online beantwortet. Lesen Sie hier:

Sind Sie ein gläubiger Mensch?

Sabine Hofmann: Es fällt mir schwer, an einen gerechten Gott zu glauben, weil es zu viel Krankheit und Leid auf dieser Welt gibt.

Hadern Sie manchmal mit Ihrem Schicksal?

Sabine Hofmann: Nein. Ab und an bin ich traurig oder unzufrieden, wenn Laura und ich alleine unterwegs sind und wir uns wünschen, dass Peter dabei wäre. Außerdem bin ich immer auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen – das ist nicht einfach.

Wie kommt es, dass Sie Ihren Mann so gut verstehen?

Sabine Hofmann: Ich habe es gelernt, mich rein zu hören. Aber wir haben uns schon immer ohne Worte verstanden. Wir haben eine enge Verbundenheit miteinander. Und wenn ich unterwegs bin, dann spüre ich gleich, wenn es ihm nicht gut geht. Das kann man nicht erklären. Das ist einfach so.