Erotische Geschichte: Ein heißer Schwindler
Daria arbeitet als Animateurin in einem Hotel. Affären mit Hotelgästen sind absolut tabu. Doch dann taucht der attraktive Benny auf
Meist habe ich Glück mit meinen Reisegruppen, aber manchmal auch nicht. Der Trupp, der heute mit seinem Begrüßungscocktail in der Hotellobby sitzt und mich erwartungsvoll anschaut, fällt ganz klar in Kategorie zwei. Vor allem ein paar ältere Damen mit Sonnenhut wollen genau wissen, was auf Kreta alles für Gefahren drohen. So geduldig wie möglich beantworte ich alle Fragen. Ist doch mein Traumjob, da lasse ich mich von nervigen Fragen nicht aus der Ruhe bringen.
Nein, davon nicht, dafür aber von einem Mann, der mit einem Drink in der Hand auftaucht und sich zur Gruppe setzt. Für einen Moment gerät mein Vortrag ins Stocken. Denn der Gast, der sich als Benny vorstellt, fällt zu 100 Prozent in mein Beuteschema. Braun gebrannt, blitzblaue Augen, charmantes Lächeln. Ich räuspere mich und fahre fort: „Und Sonntag ist dann ein Ausflug zu den Höhlen von Matala geplant …“
Verbotenes Terrain
Am Nachmittag gebe ich einen Windsurf-Kurs für Anfänger. Auch Benny ist dabei und sieht in seinen roten Surfshorts einfach zum Anbeißen aus. Immer wieder schweift mein Blick über seinen Körper, ich bewundere seine Muskeln und die glitzernden Wassertropfen auf seiner Haut. Auch wenn er sich ziemlich blöd anstellt, wird mir schnell klar: Der Mann steht nicht zum ersten Mal auf einem Brett. „Was ist denn heute Abend geplant?“, fragt er, und ich antworte: „Heute ist Bingo-Nacht.“ „Großartig“, erwidert er. Meint der das ernst?
Tatsächlich sitzt Benny abends in der ersten Reihe und füllt brav die Bingo-Kärtchen aus. Er gewinnt einen Gutschein für zwei Cocktails. „Die trink’ ich aber mit dir“, sagt er und wirft mir so ein sexy Lächeln zu, dass bei mir sämtliche Alarmglocken anspringen. Benny zieht mich an wie ein Hochleistungs-Magnet, und ich muss sämtliche Willenskraft aufbringen, um ihn auf Abstand zu halten. Er ist ein Hotelgast und damit verbotenes Terrain für mich.
"Ich will dich!"
Doch als ich gegen elf Uhr zurück in mein Apartment gehe, steht er plötzlich vor mir. Sagt nichts, schaut mich nur an – und das reicht schon. Ich fliege in seine Arme, wir küssen uns leidenschaftlich. Nur die Sterne sind Zeuge, als ich mit Benny im Zimmer verschwinde.
Er fackelt nicht lange, wirft mich aufs Bett und stürzt sich auf mich. Wir rollen hin und her, unsere Hände erforschen unsere sonnenwarmen Körper. Blitze durchzucken meinen Unterleib. Benny hält kurz inne. Dieses Lächeln genügt mir … „Oh Gott, ich will dich“, rufe ich. Ich rutsche auf seinen Oberkörper, öffne seine Hose und nehme Benny tief in mir auf. Ich bewege mich, lasse uns ganz eins werden und ziehe mich wieder zurück, bis er mir fast entgleitet. Wieder und wieder mache ich es so. Jetzt ist Benny so ungeduldig, dass er mich am Po packt und selbst den Rhythmus bestimmt.
Ich schließe die Augen und stöhne. Auch Bennys Atem geht stoßweise. Mit einem Mal schließt er die Augen, wirft den Kopf nach hinten und schreit auf. Ich spüre, wie er in mir kommt. Das ist zu viel für mich. Der Höhepunkt trifft mich wie ein Schlag.
Erotische Geschichte: Eine überraschende Wendung
Am nächsten Morgen erscheine ich leicht derangiert zum Team-Meeting, mir fehlen ein paar Stunden Schlaf. Wenn ich an letzte Nacht denke, klopft mein Herz schneller. Aber ich muss mir Benny aus dem Kopf schlagen. Ich muss! Wer hier im Club eine Affäre mit einem Gast beginnt, kann sich gleich seine Kündigung abholen. Ich nehme mir einen Kaffee und warte auf unseren Chef. Der betritt kurz darauf den kleinen Konferenzraum, aber nicht allein. Im Schlepptau hat er einen mir sehr bekannten Mann – Benny! Oh Gott, denke ich panisch, sind wir aufgeflogen? Aber der Hotelmanager lächelt freundlich und stellt Benny als neuen Kollegen im Animationsteam vor. Wie bitte? Am liebsten würde ich jetzt aufspringen und Benny eine knallen. Aber der schaut so unbeteiligt aus der Wäsche, dass ich eben mitspiele. Na warte!
Als wir das Meeting verlassen, geht Benny direkt hinter mir. Ich spüre, wie er wie unabsichtlich meinen Po berührt. Sofort flammt die Lust der letzten Nacht zwischen meinen Beinen wieder auf. „Ich freue mich riesig auf den Sommer mit dir“, flüstert er, und mein Ärger schmilzt wie Butter in der Sonne. Ich drehe mich zu ihm um und erwidere lächelnd: „Ich auch, Kollege! Aber glaub mir, du kriegst erst mal nur die allerfiesesten Reisegruppen. Strafe muss sein.“
Autor*in: Jane Gertig
Artikelbild und Social Media: carton_king/iStock