Erotische Geschichte: Ungeahnter Höhepunkt
Sonja begleitet ihren Mann auf einen Geschäftstrip und hofft auf Sex in schickem Ambiente. Doch es kommt anders …
Schatz, wie lange denn noch?“, frage ich und schaue aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft. Seit über zwei Stunden sitze ich neben Martin im Auto, und so langsam beginnt mein Rücken zu schmerzen. „Noch zehn Minuten“, erklärt er und nickt mir aufmunternd zu. Wir sind auf dem Weg in irgend so ein kleines Nest, weil Martin dort einen Geschäftstermin hat. Der Bürgermeister plant eine Windkraftanlage, und mein Mann ist Experte auf dem Gebiet. Das ist leider auch der Grund, warum er ständig unterwegs ist. Wir sehen uns kaum noch, das nervt mich.
„Warum begleitest du mich nicht einfach?“, hatte Martin daher spontan vorgeschlagen. „Dort gibt es ein tolles Wellness-Hotel, und wir machen uns einfach zwei schöne Tage.“
Ausflug zu zweit
Nur noch zehn Minuten also, dann würde ich eine Sauna-Session einlegen und mich massieren lassen. Vielleicht gibt es dort sogar einen Swimmingpool? Meine Laune bessert sich schlagartig. Ich nehme Martins Hand und drücke sie. „Das war eine großartige Idee von dir, ich freu’ mich.“
Martin biegt auf die Einfahrt ein und kommt vor einem hässlichen Klinkerbau zum Stehen. „Hast du dich verfahren?“, frage ich fassungslos, aber er schüttelt den Kopf. Tatsächlich, über der Tür hängt ein Schild mit der Aufschrift „Hotel Seerose“. Ich sehe hier weder einen See noch Rosen. „Drinnen ist bestimmt alles ganz edel“, erklärt Martin, doch er klingt nicht, als würde er daran glauben.
Die Rezeptionistin ist freundlich, schüttelt aber bedauernd den Kopf, als ich sie nach dem Wellness-Bereich frage. „Der wird leider gerade renoviert.“ Aha. Und was mache ich dann zwei Tage hier? Ich rolle mit den Augen, und Martin beeilt sich, das Zimmer zu öffnen. „Oh! Mein! Gott!“, ist mein erster Ausruf. Wer hat sich denn hier kreativ ausgetobt? Das Zimmer ist vollgestopft mit jeder Menge Krimskrams: Porzellan-Delfine, Ölschinken, selbst gebatikte Vorhänge, auf einem Tisch steht eine Vase mit einer Straußenfeder. „Die 80er-Jahre haben angerufen“, seufze ich. „Sie wollen ihre Einrichtung wieder zurück.“
Martin öffnet das Fenster, das einen super Panorama-Blick auf den Parkplatz liefert. „Es tut mir leid“, erklärt er. „Der Bürgermeister hat mir dieses Hotel so ans Herz gelegt.“ – „Wahrscheinlich, weil der Geschäftsführer sein Bruder ist“, ätze ich. Martin will mich umarmen, aber ich wehre ihn ab. Ja, ich weiß, er kann nichts dafür, und ich bin ungerecht, aber jetzt gerade bin ich einfach nur total enttäuscht.
"Eine sanfte Berührung streift meine Innenschenkel"
Als Martin um acht Uhr das Zimmer verlässt, um zum Dinner mit dem Bürgermeister zu gehen, liege ich auf dem Bett und schmolle, bis mir die Augen zufallen.
Irgendwann spüre ich im Halbschlummer, wie etwas Zartes meine Fesseln streift und an der Innenseite der Unterschenkel aufwärts streicht. Instinktiv öffne ich etwas die Beine, diese so sanfte Berührung erregt mich, und ich will mich zur Seite drehen, um zu sehen, wer oder was es ist. Aber da merke ich, dass meine Handgelenke an das Kopfende des Bettes gebunden sind. Was geht hier ab? Dann: Martins Lippen auf den meinen. Ein fordernder Kuss signalisiert mir, dass jetzt nicht die Zeit für Fragen ist.
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Da kitzelt mich etwas am Bauch. Und dann spüre ich, wie meine Brustwarzen mit der Spitze einer Feder umrundet werden. Eine sinnliche kleine Qual, ich spanne meinen Oberkörper wie einen Bogen, damit Martin meine Brustwarzen immer schneller mit der Feder umkreisen kann. Er leckt meine Nippel und bläst darauf, um das Gefühl zu verstärken. Ich biege mich unter der tanzenden Feder hin und her, bis ich anfange zu keuchen.
Erotisches Abenteuer: „Du kommst erst, wenn ich es sage“
„Du kommst erst, wenn ich es sage“, bestimmt Martin und bewegt die Feder unendlich langsam von meinen Brüsten weg, hin zu meinem Bauchnabel. Als Martin mit der Feder zwischen meinen Beinen entlangfährt, werde ich fast ohnmächtig vor Lust. Mein Atem geht immer schneller. Lange halte ich das nicht mehr aus …
Als könne er Gedanken lesen, sagt Martin: „Jetzt, Baby!“ Er legt die Feder weg und bewegt seinen Finger rhythmisch in mich hinein und wieder hinaus. Ich komme, während er mich küsst. Martin befreit meine Hände, sodass wir uns aneinander kuscheln können.
„Auf einer Skala von eins bis zehn, wie bewerten Sie diese Wellness-Anwendung?“, fragt mich mein Mann. „Zwölf“.
Autor*in: Jane Gertig
Artikelbild und Social Media: miljko/iStock