Ex-Königin Beatrix: Schlimmer Abhörskandal um Nichte Margarita

Schlimmer Abhörskandal – doch wer war der Täter? Im Hauptquartier des königlichen Geheimdienstes BVD in Den Haag liefen die Tonbänder mit, wenn Beatrix' Nichte Margarita und ihr Ehemann Edwin de Roy miteinander plauderten oder zum Telefon griffen...

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Das Treffen fand in einer stürmischen Novembernacht im Jahr 2000 statt. Schauplatz: eine abgelegene Villa in den Dünen von Wassenaar an der Nordseeküste. Königin Beatrix wartete im Salon auf den späten Gast. Geheimdienstchef August Willem Appels stieg aus seinem Dienstwagen und hastete durchs Portal.

Hinter verschlossenen Türen enthüllte der Agentenchef, dass Prinzessin Margarita einen Mann mit dunkler Vergangenheit heiraten wolle. Margarita war die Tochter von Prinzessin Irene, der Schwester der Königin. Die rote Akte mit dem Stempel „Geheim“ fasste das Leben des Verlobten zusammen.

Edwin de Roy würde zwielichtige Firmen leiten, seine Konten seien aber fast leer. Nach einer Stunde verließ der Geheimdienstchef die Villa in den Dünen. Einen Tag später bekam Prinzessin Margarita einen Anruf von ihrer königlichen Tante. „Überlege dir gut, was du tust!“ warnte Beatrix.

Am 22. September 2001 flüchtete das junge Paar nach Frankreich. In einer kleinen Kapelle heirateten sie. Margarita und ihr Edwin versteckten sich auf dem Chateau du Bartas bei Saint-Georges. Die Winter waren hart. Es regnete durch das Dach, die Räume zugig und eiskalt. Es gab nur Kaminfeuer. Margarita war am Ende.

Also kehrte das Paar in die Niederlande zurück. Doch hier wurde ihr Leben zum Spionagethriller. Schwarze Limousinen verfolgten sie und ihren Mann Tag und Nacht. Immer wenn Margarita telefonierte, hörte sie ein verdächtiges Knacken.

Im Hauptquartier des königlichen Geheimdienstes BVD in Den Haag liefen die Tonbänder mit, wenn Ehemann Edwin de Roy verzweifelt neue Kunden für seine Firmen suchte. Er stand vor dem Ruin.

„Die Königin bespitzelt uns!“, vermutete die Prinzessin und verriet das in ihrer Verzweiflung wartenden Reportern. „Sie durchwühlen die Vergangenheit meines Mannes wie eine Mülltonne!“

Margarita packte über ihres Großvaters Prinz Bernhards Affären und seine unehelichen Kinder aus. Sie bezeichnete Prinzessin Maxima als „arrogant und unelegant“ und Prinzessin Mabel verkehre in der Unterwelt. Als Margarita in ihrer Wohnung in Amsterdam Abhörwanzen fand, sah sie rot. „Wir werden verfolgt und abgehört,“ enthüllte sie. Beatrix geriet unter Verdacht. Doch am Ende führte die Spur zu Prinz Bernhard, dem Vater der Königin.

Die Überwachung trieb das junge Paar zur Verzweiflung. Margarita trennte sich schweren Herzens von Edwin. „Ich habe viele Menschen verletzt“, sah sie ein. Doch Tante Beatrix nahm sie mit offenen Armen auf.

Im Jahr 2004 folgte die Scheidung. Edwin de Roy stand vor den Trümmern seiner Karriere. „Er sieht elend aus,“ gestand einer seiner letzten Freunde. „Er hat nicht einmal Geld für ein Frühstück.“

Edwin de Roy dazu: „Prinz Bernhard hat mich gehasst und abhören lassen. Er hat mein Leben zerstört.“ Im Dezember 2004 starb Bernhard. Die Ermittler, die ein Verfahren gegen den Prinzen eingeleitet hatten, kamen für ein Verhör zu spät.

2008 heiratete Margarita Noch-Ehemann Tjalling ten Cate und zieht zwei gemeinsame Töchter mit ihm groß.

Im Video: Prinzessin Madeleine - Rückkehr nach Schweden: Wie schlimm steht es wirklich um ihren Vater?

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / Bruno Press