Traurig

James Garner: Die ganze Wahrheit über die traurige Kindheit des Hollywood-Helden

Hollywood-Star James Garner: Als Jugendlicher schlug er um sich, später wurde er der smarte Detektiv vom Dienst.

James Garner Wahrheit über seine Kindheit
Foto: IMAGO / ZUMA Wire
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Hier ist Jim Rockford. Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihre Nummer. Ich rufe zurück.“ Diese Ansage auf dem Anrufbeantworter war das Markenzeichen der Serie „Detektiv Rockford – Anruf genügt“. Dass James Garner in den 70er-Jahren mal solche Erfolge feiern würde, war ihm nicht in die Wiege gelegt. Denn als Kind erlebte er Dramen und schwere Zeiten. Als Jugendlicher schlug er sogar um sich, später wurde er dann der smarte TV-Detektiv vom Dienst.

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James Garner: Seine Kindheit war geprägt von Schicksalsschlägen

James Garner wurde am 7. April 1928 als jüngster von drei Söhnen einer Cherokee-Indianerin und eines Tischlers deutscher Abstammung in Norman, Oklahoma, geboren. Jetzt hätte er seinen 95. Geburtstag gefeiert.

Die Mutter starb, als er vier war. Die Kinder kamen zur Großmutter. Nachdem Vater Weldon seine zweite Frau Wilma geheiratet hatte, kehrten die Söhne zu ihm zurück. Aber James hasste seine Stiefmutter. Als er 14 war, kam es bei einem Streit mit ihr zu Handgreiflichkeiten, in deren Verlauf er sogar richtig zuschlug. Daraufhin trennte sich das Paar – der Vater zog mit den Kindern nach Los Angeles. Mit 16 Jahren verließ James Garner die High School, ging zur Handelsmarine und wurde im Koreakrieg verwundet.

Anfang der 50er-Jahre arbeitete er als Teppichleger in der Firma seines Vaters. Eine Zeit lang war er als Model für Bademoden tätig. Er studierte Betriebswirtschaft, aber das war ihm auf Dauer zu langweilig. Zufällig traf er Paul Gregory wieder, einen ehemaligen Schulkameraden, der nun als Produzent Erfolg hatte.

James Garner: Eine freie Parklücke veränderte sein Leben

Ein paar Jahre später begegnete er ihm erneut, als er zufällig an dem Gebäude vorbeikam, in dem Gregory seine Büros gemietet hatte. Es war der Tag im Jahr 1954, der alles veränderte.

„Eine Frau parkte gerade mit ihrem Wagen vor dem Haus aus und es wurde ein Parkplatz frei. Ich habe angehalten, bin rein und habe mit ihm gesprochen. Wäre die Frau nicht weggefahren, ich wäre da niemals hineingegangen. Ich unterschrieb einen Vertrag mit ihm und er gab mir die Rolle in dem Bühnenstück ,Die Caine war ihr Schicksal‘ Das war der Start in meine Schauspielkarriere.“

Danach ergatterte er kleine TV-Rollen und einen Vertrag mit dem Studio Warner Brothers. Verdienst: 150 Dollar die Woche. Als er 1956 Lois Fleishman Clarke kennen lernte, war es Liebe auf den ersten Blick. Die beiden aßen 14 Tage lang zusammen zu Abend – danach heirateten sie. Lois brachte Tochter Kimberley mit in die Ehe, die Kleine wurde vom neuen Papa adoptiert. Im Jahr 1958 freute sich der Star über die Geburt von Tochter Greta („Gigi“).

James Garner: Die Frauen lagen ihm zu Füßen

Kurz nach der Hochzeit bekam James Garner 1957 seine erste Hauptrolle in der Westernserie „Maverick“. Ein Riesenerfolg! Glücksspieler Maverick ist ein lässiger Antiheld, der andere gern mal auf die Schippe nimmt. So einer wie später Jim Rockford. Und James Garner gehörte bald zu den ganz Großen in Hollywood. Er wurde auch als Partner von Doris Day in Filmen wie „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) gefeiert. Mit seiner stattlichen Erscheinung und dem gut geschnittenen Gesicht entsprach er dem modernen Mann der 60erJahre – die Frauen lagen ihm zu Füßen.

Trotz mehrerer Bypassund Knieoperationen in den 90erJahren stand James Garner weiterhin vor der Kamera. Nach einem leichten Schlaganfall 2008 arbeitete er nur noch als Synchronsprecher, lebte abseits von Hollywood auf seiner Ranch in Santa Barbara. Seine Millionen hatte er in Immobilien, Grundstücken, Firmen und der Ölindustrie angelegt. Zeitweise besaß er sogar eine eigene Bank!

James Garner starb am 19. Juli 2014 mit 86 Jahren in seinem Haus in Los Angeles. Doch in TV-Wiederholungen stellt sich immer mal wieder Rockfords Anrufbeantworter an – und zieht heute noch begeisterte Fans vor den Bildschirm.

Im Video: Ihr machte Marlon Brando das Leben zur Hölle.

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / ZUMA Wire

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