Fettverbrennung durch natürliche Fatburner
Natürliche Fatburner essen, Fettverbrennung ankurbeln und dabei abnehmen. Wir stellen acht Lebensmittel vor, die den Stoffwechsel anregen.
- Die Hollywood-Diät: Ananas und andere Früchte
- Kaffee & Tee kurbeln in Fettverbrennung an
- Jod als Schlüssel zur Fettverbrennung
- Wachstumshormone: Kein Beweis fürs Abnehmen
- Carnitin: Muskeln sind der Weg zum Erfolg
- Magnesium und Kalzium: Verbrennen nur wenig Fett
- Chilli, Pfeffer & Co.: Viel bringt viel
- Was wirklich die Fettverbrennung ankurbelt
Essen und abnehmen - zugegeben, die Vorstellung ist äußerst verlockend: Gemütlich auf der Couch sitzen und Pralinen naschen, so viel man möchte, dazu etwas Ananas - und am nächsten Tag sind die Speckröllchen um die Hüften deutlich geschrumpft. Ganz so gut funktioniert es leider nicht, aber die Idee, die dahinter steckt: Bestimmte Lebensmittel und/oder Inhaltsstoffe kurbeln die Fettverbrennung an. Wenn man Substanzen isst oder trinkt, die der Körper für den Stoffwechsel benötigt, sollen die Pfunde schwinden. Denn die Fatburner-Lebensmittel heizen die Kalorien-Verbrennung an und verbrauchen damit mehr Kalorien als dem Körper durch sie zugeführt wurden. Ananas, Kaffe oder Geflügel - welche Lebensmittel Fett verbrennen und was wirklich beim Abnehmen hilft, wir verraten es dir.
Die Hollywood-Diät: Ananas und andere Früchte
Um in den Genuss der Fett verbrennenden Inhaltsstoffe zu kommen, muss man keine Schlankheitspillen einwerfen. In Diät-Ratgebern schwören einige Autoren auf die Wirkung natürlicher Fatburner. Besonders vielversprechend sollen Enzyme sein, die in Ananas, Papayas und Kiwis enthalten sind.
Ernährungsexperten zeigen sich jedoch von diesem Diätplan wenig begeistert: Denn die Enzyme bestehen aus Eiweiß, das von der Magensäure sofort zerlegt wird. Nur in den seltensten Fällen kommen Enzyme daher intakt in den Körper und landen dann im Dünndarm, sodass sie gar keine Möglichkeit haben, Fatburner-Aufgaben zu übernehmen.
Kaffee & Tee kurbeln in Fettverbrennung an
Den guten Ruf, Fettpölsterchen schwinden zu lassen, haben auch Kaffee, grüner und schwarzer Tee sowie Lapacho-Tee und Pu-Erh-Tee. Und tatsächlich können die verschiedenen Inhaltsstoffe die Fettverbrennung ankurbeln.
Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erklärt: "Koffein etwa regt das zentrale Nervensystem an und führt zu einer vermehrten Freisetzung von Katecholaminen, sodass der Fettabbau im Ruhestand verstärkt wird. Damit stehen für ein bis vier Stunden vermehrt freie Fettsäuren als Energiequelle für die Muskeln zur Verfügung."
Doch eine schlechte Nachricht für regelmäßige Kaffeetrinker: Der Körper gewöhnt sich schnell an die Koffeinzufuhr, sodass die Wirkung bereits nach kurzer Zeit nachlässt. Damit sich der Kaffeekonsum auch auf der Waage auswirkt, müsste man erheblich mehr als vier bis fünf Tassen am Tag trinken. Die Folgen wären allerdings dann auch Schweißausbrüche, Herzrasen, Nervosität, Hitzewallungen und Zittern - für das Herz und den Kreislauf ist das ungesund.
Jod als Schlüssel zur Fettverbrennung
Jod steckt vor allem in Meeresfischen wie Seelachs und Kabeljau, in Muscheln, Garnelen sowie Algen und gilt als Schlankmacher. Denn es ist ein wichtiger Bestandteil bestimmter Schilddrüsenhormone, welche den Stoffwechsel aktivieren.
Doch einige Ernährungsexperten warnen, dass viele Menschen eine Jod-Unverträglichkeit haben. Das wirkt sich in Form von Akne, Asthma, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen und sogar Schilddrüsenerkrankungen aus.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat etwa getrocknete Meeresalgen getestet. Zehn Gramm davon enthalten das Zehnfache der in Deutschland empfohlenen Menge an Jod. Wer öfters Algen isst, kann sogar an einer Schilddrüsenüberfunktion erkranken. Schon der einmalige Verzehr extrem hoher Jod-Konzentrationen kann sich negativ auf den Organismus auswirken, besonders bei älteren Personen.
Wachstumshormone: Kein Beweis fürs Abnehmen
Andere Diätbuch-Autoren schwören auf Wachstumshormone. Diese sollen dafür sorgen, dass man im Schlaf abnimmt. Damit der Körper dieses Hormon bilden kann, wird empfohlen, eiweißreiche Lebensmittel wie Fisch, Geflügel, Tofu, Eier und Käse kombiniert mit Vitamin C zu essen.
Die Wirkung auf die Fettverbrennung ist jedoch fraglich. Studien zufolge haben zwar übergewichtige Kinder einen Mangel an Wachstumshormonen. Wie Erwachsene auf eine Zufuhr dieser Substanzen reagieren, ist jedoch noch nicht erforscht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist eine verminderte Produktion des Hormons jedoch nicht die Ursache dafür, dass sich das Fettgewebe vermehrt.
Carnitin: Muskeln sind der Weg zum Erfolg
Auch L-Carnitin soll die Fettverbrennung ankurbeln. Dieser Stoff steckt vor allem in rotem Fleisch, in Schinken, Lamm und Käse. Doch auch bei L-Carnitin gibt es einen Haken: Die Substanz kurbelt zwar die Fettverbrennung in den Muskelzellen an. Jedoch stellt unser Körper genug Carnitin her, und ein Überschuss dieser Substanz wird schnell wieder ausgeschieden.
Außerdem kann Carnitin nur dann viel Fett verbrennen, wenn entsprechend viele Muskeln vorhanden sind. Und das bedeutet: Allein Sport und Muskelaufbau helfen hier weiter.
Magnesium und Kalzium: Verbrennen nur wenig Fett
Auch Magnesium und Kalzium werden als Fatburner angepriesen. Magnesium steckt in Vollkornprodukten, Rohkost, Nüssen und Schokolade während Kalzium in Käse, Milch und Milchprodukten vorkommt.
Mit Magnesium Gewicht zu reduzieren, ist nach Ansicht von Antja Gahl jedoch aussichtslos: "Magnesium ist zwar an einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen beteiligt, nicht aber direkt an der Fettverbrennung." Etwas mehr Hoffnung macht Kalzium.
Es gibt Studien, die belegen, dass ein niedriges Körpergewicht in Verbindung mit der Aufnahme von zusätzlichem Kalzium steht. "Allerdings konnte man hier das Gewicht bei einer Vierjahres-Studie lediglich um 0,34 Kilogramm senken. Das schafft man auch, wenn man zweimal joggen geht", so die Ernährungsberaterin von der DGE. Somit kurbelt auch Kalzium die Fettverbrennung nicht wirklich an.
Chilli, Pfeffer & Co.: Viel bringt viel
Scharfstoffe wie Chili, Pfeffer und Paprika fördern die Bildung wertvoller Verdauungsenzyme und regen die Aktivitäten des Magens sowie des Darms an. Ingwer kurbelt die Produktion der Gallensäfte an und erleichtert die Fettverdauung.
Ob diese Lebensmittel allerdings den Hüftspeck schmelzen lassen, dazu gibt es noch keine Studien. Antja Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung meint: "Sie mögen eine gewisse Wirkung auf die Fettverbrennung haben. Bis man aber sichtbar Pölsterchen schwinden sieht, muss man enorm hohe Dosierungen zu sich nehmen."
Was wirklich die Fettverbrennung ankurbelt
Nicht verzweifeln: Mit den richtigen Lebensmitteln kannst du durchaus den Fettanteil im Körper senken. Dazu musst du auch nicht tagelang Ananas essen und dabei Kaffee trinken. Das Erfolgsrezept ist eine ausgewogene vollwertige Ernährung kombiniert mit Sport.
Wichtig ist dabei nur: Nehme nur so viel Kalorien zu dir, wie du für den täglichen Verbrauch benötigst und durch zusätzliche Bewegung wieder abarbeiten kannst.
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