Bittere Beichte

Harald Glööckler: Der echt traurige Grund für seine Schönheit-OPs!

Heute ist Designer Harald Glööckler eine schillernde Kunstfigur, doch das war nicht immer so ...

Harald Glööckler: Der wahre Grund für seine Schönheit-OPs!
Foto: IMAGO / HOFER
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Kriegszustand, Zombiefilm, Mord und Totschlag – diese Worte fallen Harald Glööckler ein, wenn er an seine Kindheit denkt. Der schrille Modeprinz wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Pforzheim auf. In seinem Elternhaus erlebten er und sein jüngerer Bruder viel Gewalt. Der alkoholabhängige Vater Otto (†) schlug ihn, seinen Bruder und Mama Anna immer wieder im Rausch. 1978 musste der heute 57-Jährige schließlich mit ansehen, wie seine Mutter nach einer brutalen Attacke starb. Ein Erlebnis, das den Designer bis heute nicht loslässt. Doch er hat einen Weg gefunden, mit seinem Schicksal umzugehen: "Seitdem flüchte ich mich in meine Traumwelt."

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Ein Leben in ständiger Angst: Harald Glööckler erlebt die Brutalität seines Vaters

Jeden Mittag kam der kleine Harald mit einem mulmigen Bauchgefühl aus der Schule. Wenn die Glocke den Schulschluss ankündigte, bangte er davor, was ihn zu Hause erwarten würde. "Man weiß nicht, ob die Mutter tot ist, ob sie noch lebt oder ob sie blutend am Boden liegt."

Bereits mit sechs Jahren lebte der Designer in ständiger Angst. Schon damals flüchtete sich Harald deshalb abends in seinem Zimmer gedanklich in eine andere Welt, träumte von einem besseren Leben. Doch jeden Morgen erwachte er und erlebte die Brutalität seines Vaters aufs Neue. "Er ist oft wie von Sinnen mit einem Messer in der Hand hinter ihr hergelaufen, wenn er betrunken war."

Als Harald 13 war, gipfelte das Drama in einer Tragödie: "Abends gab es wieder Streit und Mama schlich sich in mein Zimmer, schlief in meinem Bett. Am Morgen riss mein Vater die Tür auf. Er versetzte Mutter einen Faustschlag ins Gesicht. Sie blutete wie verrückt. Er zerrte sie hoch und begann, sie hart zu schubsen. Sie versuchte, sich am Treppengeländer festzuhalten. Er schubste sie wieder. Sie fiel. Die ganze Treppe fiel sie hinunter, bis sie unten liegen blieb."

Der Vater stürmte aus dem Haus, floh. Harald alarmierte den Arzt und eilte sofort zu seiner Mama. "Meine Mutter nahm meine Hand und ich musste ihr versprechen, niemanden etwas von dem Vorfall zu sagen. Es sollte wie ein Unfall aussehen." Also wischte der damals 13-Jährige ihr Blut vom Boden. Drei Tage später starb Anna († 39).

Mode als Rettung: Harald Glööckler konzentrierte sich ganz auf seine Leidenschaft

Nach diesem schicksalhaften Tag flüchtete sich Harald immer mehr in seine Fantasien. Er malte und schneiderte Puppenkleidchen. "Ich habe mein eigenes Ding gemacht, habe begonnen, eine eigene Welt aufzubauen, in der ich ein Modeprinz war", erzählte der Designer später.

Das war in dem Moment wohl auch seine Rettung. Denn er setzte sich das Ziel, jede Frau mit seinen eigenen Modekreationen irgendwann zur Prinzessin zu machen. Dieser Traum spornte den jungen Harald an.

Nach seinem Schulabschluss verließ er das Elternhaus und konzentrierte sich ganz auf seine Leidenschaft – das Entwerfen pompöser Kleidung. Mit seiner Begeisterung für Mode und seinem Ziel stets vor Augen fand er schließlich einen Weg zurück ins Leben.

Harald begann eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann und arbeitete anschließend in einem Modehaus. 1987 lernte er dann seinen späteren Ehemann Dieter Schroth (73) kennen. Ab diesem Zeitpunkt fügte sich alles in seinem Leben. Das Paar eröffnete eine eigene Boutique. Aus der anfänglichen Marke "Jeans Garden" wurde schließlich "Pompöös". Außerdem ließ der Designer auch seinen Nachnamen ändern, fügte ein zweites "ö" hinzu, um nicht mehr an den Namen seines Vaters erinnert werden zu müssen.

Aus dem kleinen Harald wird die Kunstfigur Harald Glööckler: DAS steckt hinter seinen Schönheits-OPs

Mit seinen Schönheit-OPs befreite er sich auch optisch von seinem gewalttätigen Vater und der traurigen Vergangenheit. Aus dem kleinen Harald, der immer Angst hatte, wurde die Kunstfigur Harald Glööckler und sein Traum, in den er sich als Kind so oft flüchtete, wurde endlich wahr. Als berühmter Designer durfte er endlich Frauen in wundervolle Kleider hüllen und ließ sie sich so wie Prinzessinnen fühlen. Heute hat der Modeprinz seine schreckliche Kindheit für immer hinter sich gelassen und sich von den traumatischen Erinnerungen losgelöst.

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Artikelbild und Social Media: IMAGO / HOFER