RTL deckt auf

H&M: Miese Masche? So will der Modekonzern Mitarbeiter loswerden

H&M steht wieder mal in der Kritik: Nach Recherchen des RTL-Mittagsjournals "Punkt 12" soll die Kette mit fragwürdigen Methoden älteren Mitarbeitern kündigen. 

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Das RTL-Journal "Punkt 12" wirft H&M vor unflexible oder langjährige Mitarbeiter mit Strategie zu entlassen: So werden Filialen geschlossen, entsprechende Beschäftigte gekündigt und in naher Entfernung wieder Läden eröffnet - mit neuen Mitarbeitern. Der schwedische Modekonzern bestreitet die Vorwürfe.

H&M kündigt Mitarbeitern mit fragwürdiger Methode

Eine entsprechende E-Mail eines H&M-Mitarbeiters an RTL war der Ausgangspunkt für die Recherche: "H&M schließt derzeit eine Filiale nach der nächsten und macht teilweise ein paar Meter weiter eine neue auf, um Personal loszuwerden.

Laut einer Führungskraft des Unternehmens, die sich gegenüber "Punkt 12" äußerte, führe H&M gezielte Druckgespräche oder setze sogar Mobbing ein, um langjährige oder unflexible Beschäftigte loszuwerden. 

Das sagt ver.di über die H&M-Strategie

Die Gewerkschaft ver.di sieht in dem Vorgehen eine regelrechte Masche. „Es ist so, dass H&M jetzt einen Knallhart-Kurs fährt gegenüber ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Man will damit zum Ausdruck bringen, dass die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die, die nicht so flexibel sind, nicht mehr gebraucht werden. Man will sie einfach los werden (...), erklärt Felix Bussmann, ver.di-Anwalt für Arbeitsrecht, gegenüber dem TV-Sender. "Ich denke, dass H&M hier eine neue Strategie fährt. Sollten weitere Betriebsschließungen kommen, ist das hier eine Blaupause, wie man es machen will.

H&M: Miese Masche? So will der Modekonzern Mitarbeiter loswerden
Miese Kündigungsmasche? H&M werden derzeit schwere Vorwürfe gemacht. Foto: iStock

Reporterin ermittelt undercover bei H&M

Eine RTL-Reporterin ermittelt verdeckt bei H&M, bewirbt sich in einer neu eröffneten Münchener Filiale und bekommt einen flexiblen Arbeitsvertrag, der zehn Stunden pro Woche bei einem Stundenlohn von 9,50 Euro vorsieht. Die Konditionen sind streng: So nimmt sich das Unternehmen raus, ihre Mitarbeiter nur vier Tage vor Beginn über ihre Arbeitszeiten zu informieren. Vollzeitstellen gebe es derzeit nicht, erfährt die Journalistin im Gespräch.

H&M streitet die Vorwürfe ab

H&M schreibt in einer Stellungnahme: "Sehr gerne möchten wir selbstverständlich unsere Mitarbeiter*innen aus Schließungsgeschäften weiterbeschäftigen. Wir schreiben bei H&M alle offenen Stellen transparent aus. Jedes unserer Geschäfte stellt einen eigenen Betrieb dar und schreibt Stellen bedarfsgerecht und individuell aus."

Ver.di reichte gegen die Kündigungen eine Massenklage ein.

Die Reportage ist bei RTLNOW abrufbar.

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