Erotikunternehmen erneut pleite

Insolvenz: Beate Uhse kann Löhne nicht zahlen

Beate Uhse ist pleite. Das Erotikunternehmen hat erneut Insolvenz angemeldet.

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Bereits am Mittwoch (10.07.2019) meldete die Muttergesellschaft be you GmbH beim Amtsgericht Flensburg Insolvenz an. Auch die drei Tochtergesellschaften, die Beate Uhse Einzelhandels GmbH, Versa Distanzhandel und das Beate Uhse Fun Center sind davon betroffen. Zudem wurde am Mittwoch ein weiterer Partnerwechsel erklärt. Die niederländische EDC Gruppe übernimmt in Zukunft den Onlinehandel von Beate Uhse.

Beate Uhse kann Gehälter nicht zahlen

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, sollen bereits seit einiger Zeit Löhne und Gehälter nicht mehr bezahlt worden sein. Durch die Insolvenzgelder soll daher zunächst die Bezahlung der rund 70 Mitarbeiter gewährleistet werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Bereits Ende 2017 stand die Beate Uhse AG schon einmal an diesem Punkt und wurde im Sommer 2018 an Robus Capital verkauft. Trotzdem konnten die Geschäfte nicht gesichert werden. In Deutschland betreibt die Beate Uhse AG nach Branchenschätzungen aktuell weniger als 20 Sexshops.

Beate Uhse: Der erste Sexshop der Welt

Damit findet eine erstaunliche Lebensgeschichte ein trauriges Ende. Gründerin Beate Rotermund-Uhse (✝2001) war einst Vorreiterin der Erotikbranche und eröffnete bereits 1946 den weltweit ersten Sexshop in Flensburg. Ihr war die sexuelle Aufklärung und ein offener Umgang mit dem Thema sehr wichtig. 1999 ging das Unternehmen sogar an die Börse.

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