Moderatorin

Isabel Varell: Nach 15 Jahren! Jetzt lüftet sie ihr Liebesgeheimnis

Die Moderatorin Isabel Varell ist seit 2008 glücklich verheiratet. Jetzt verrät sie ihr Geheimnis fürs Eheglück.

Isabel Varell
Foto: Andreas Rentz / Staff / Getty Images
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"Früher habe ich stets behauptet: Ich habe vor nichts Angst”, sagt Isabel Varell. Heute spricht die quirlige Moderatorin („Live nach Neun”, montags bis freitags 9.05 Uhr, ARD) offen über Sorgen und Nöte. Auch um anderen Frauen Mut zu machen. Woher ihre Selbstzweifel rühren und wie die 61-Jährige in der Liebe ihren Motor fand.

Isabel Varell: „Als Kind wurde mir eingeredet, dass nichts aus mir wird!“

Warum konnten Sie sich Ihre Ängste so lange Zeit selbst nicht eingestehen?

Isabel Varell: Die Ursachen dafür liegen in meiner Kindheit. Ich bin damit groß geworden, dass Scheitern etwas ganz Schlimmes ist. Als Kind wurde mir eingeredet, dass ich nichts kann und aus mir nichts wird. Es war für mich eine Lebensaufgabe, diese Prägungen aus der Kindheit wieder umzukehren. Je älter ich werde, umso klarer sehe ich manche Dinge. Niemand muss sich dafür schämen, wenn er mal etwas falsch macht. Es ist mir ein persönliches Anliegen, den Frauen meiner Generation mit auf den Weg zu geben, bloß nicht zu vorsichtig zu werden. Wir sollten alle immer wieder versuchen, auch mal etwas zu riskieren. Auf diese Art können wir so viel mehr Abenteuer erleben!

Isabel Varell: "Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich dachte, ich brauche Hilfe von außen."

Vor einigen Jahren haben Sie sich zum Systemischen Coach ausbilden lassen, um mehr über Ihre eigene Persönlichkeit herauszufinden …

Ich habe mich schon immer für Psychologie interessiert. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich dachte, ich brauche Hilfe von außen. Ich wollte endlich lernen, in bestimmen Situationen erwachsener zu reagieren. Mir kam eine Kollegin in den Sinn, die bereits eine Ausbildung zum Systemischen Coach absolviert hatte. Es ging mir selbst niemals darum, diese Ausbildung zu machen, um ein zweites Standbein zu haben. Mein Ehrgeiz lag allein darin, meine eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Was hat damals Ihr Mann Pit Weyrich (74) zu Ihren Ausbildungsplänen gesagt?

Er hat gestaunt, aber er hat es sofort verstanden, warum ich diesen Weg gehen möchte. Es ist niemals das Schlechteste, wenn ein Mensch sich entscheidet, etwas Neues dazuzulernen. Psychotherapie ist heute anerkannt und wird nicht mehr als Verrücktheit abgestempelt, wie noch in der Generation meiner Eltern. Coaching ist darum super, weil es einen schnellen, lösungsorientierten Ansatz bietet. Der Coach macht nichts weiter als die Lösungen hervorzuholen, die in seinem Klienten bereits schlummern.

In Ihrer Heimatstadt Köln leben Pit und Sie inzwischen getrennt, wie Sie in Ihrem Buch „Die guten alten Zeiten sind jetzt“ (Piper, 15 Euro) verraten. Da stellt sich die Frage: Ist denn da auch alles in Ordnung in Ihrer Ehe?

Und wie! Ich habe unsere Veränderung in meinem Buch offen beschrieben, weil ich befürchtet hatte, die Öffentlichkeit könnte mutmaßen, wir seien getrennt, sollte irgendwer herausfinden, dass wir in zwei Wohnungen wohnen in Köln. Aber das Gegenteil von Trennung oder Krise ist der Fall: Es tut unserer Beziehung gut, dass jeder seinen eigenen Rückzugsort hat. Pit produziert zu Hause viele Radioshows für Frank Laufenbergs Sender „Popstop“. Mit meiner Morgensendung „Live nach Neun“ ist mein Tagesrhythmus ein ganz anderer als seiner. Dann ist es wunderbar, sich nicht permanent in einer Wohnung gegenseitig auf die Nerven gehen zu müssen. Wir sind überall zu Hause.

Im Video: Getrennte Schlafzimmer, getrennte Betten: Das Ende der Beziehung?

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Artikelbild und Social Media: Andreas Rentz / Staff / Getty Images