Konjunktion von Jupiter und Saturn: Der "Weihnachtsstern" zeigt sich!
Im Dezember erwartet uns ein ganz besonderes Himmelsphänomen. Der "Weihnachtsstern" wird zu sehen sein. Wann du das Spektakel sehen kannst.
Im Dezember 2020 erwartet uns ein ganz besonderes Schauspiel am Himmel. Dieses Spektakel war in dieser Art seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr zu sehen.
Wann du den "Weihnachtsstern" sehen kannst
Mit dem "Weihnachtsstern" sind eigentlich zwei Planeten gemeint: Jupiter und Saturn. Sie sorgen dafür, dass wir am 21. Dezember etwas ganz Besonderes beobachten können. Zum einen ist es schon spannend, dass es an diesem Tag zur Wintersonnenwende kommt. Wir haben also den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres auf der Nordhalbkugel der Erde. Dann gibt es jedoch noch ein anderes Schauspiel zu bestaunen: Um ca. 17 Uhr am 21.12.2020 kommen sich Jupiter und Saturn auf ihrem Weg um die Sonne ganz nah.
„Es ist eine für uns einzigartig enge Begegnung. Jupiter erstrahlt wie ein brillanter Juwel und daneben schimmert der deutlich schwächere Saturn. Wer normalsichtige Augen hat, wird die beiden dicht zusammenstehenden ‚Sterne‘ als spektakulären Anblick erblicken, wie er sich uns kein zweites Mal im Leben bietet. Der Abstand zwischen den beiden Gasriesen beträgt nur ein Zehntel Grad. Mit einem Fernrohr lassen sie sich bei mittlerer Vergrößerung sogar gleichzeitig in ein und demselben Gesichtsfeld genießen", erklärt Prof. Thomas W. Kraupe, Direktor des Planetarium Hamburg.
Man spricht in diesem Fall auch von der "Großen Konjunktion". Sie kommt dadurch zustande, dass Jupiter, der ungefähr zwölf Jahre braucht, um einmal um die Sonne zu wandern, den Saturn, der wiederum an die 30 Jahre dafür benötigt, alle 20 Jahre überholt. 2000 kam es zuletzt zu dem Phänomen, 2040 wird es erneut geschehen.
Große Konjunktion tritt in dieser Form nur selten auf
So nah wie am 21. Dezember 2020 kamen sich Jupiter und Saturn von der Erde aus gesehen zuletzt vor vielen Jahrhunderten. "(...) Erst am 15. März 2080 wird Jupiter ähnlich knapp an Saturn vorbeiziehen – und wie 2020 im Sternbild Steinbock“, sagt Prof. Kraupe. „Die meisten von uns beobachten am 21. Dezember die engste Begegnung zweier Planeten, die sie jemals erleben können: ein unvergesslicher ‚Weihnachtsstern‘. Leider zeigt er sich uns nur kurz, denn beide Planeten sinken bereits gegen 19 Uhr zum Horizont.“
Spannend: Ein solches "Aufeinandertreffen" von Jupiter und Saturn, das im Jahr 7 vor Christi stattfand, soll auch eine plausible Erklärungsmöglichkeit für den "Stern von Bethlehem" sein. „Allerdings handelte es sich um eine sehr seltene ‚dreifache Begegnung‘, weil beide Planeten gleichzeitig auch noch von unserer Erde überholt wurden und daher scheinbar stehen- und zurückblieben, was allerdings nur kundigen Himmelsbeobachtern auffallen konnte. Dies passt zur Beschreibung durch den Evangelisten Matthäus“, so Kraupe.
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