Krankheit durch Kälte: Diese 8 Krankheiten verschlimmern sich bei Kälte
Kälte ist für die meisten Menschen nicht angenehm. Wer an einer dieser 8 Krankheiten leidet, um den kann es zur Winterzeit schlimm stehen: Denn Kälte verstärkt die Krankheits-Symptome.
- Kälte kann Kopfschmerzen auslösen
- Auf Kälte können Rückenschmerzen folgen
- Kälte kann Herzkrankheiten verschlimmern
- Arthrose-Symptome werden von Kälte verstärkt
- Kälte erhöht Gefahr eine Blasenentzündung zu bekommen
- Asthma-Patienten leiden unter kalter Luft
- Neurodermitis wird durch Kälte schmerzvoller
- Kälte-Allergie ist lebensgefährlich
Einige Krankheits-Symptome werden von Kälte ausgelöst, andere wiederum durch die Kälte verstärkt. Diese 8 Krankheiten sind bei Kälte unerträglicher als bei Wärme.
Kälte kann Kopfschmerzen auslösen
Kälte kann Kopfschmerzen auslösen - vor allem bei den Menschen, die ohnehin zu Kopfschmerzen neigen.
Wenn die kalte Luft auf unsere Stirn und den Kopf trifft, ziehen sich die Blutgefäße zusammen. So in etwa funktioniert auch der Kälte-Schock oder "Gehirn-Frost", den man empfindet, wenn man schnell was eisig kaltes trinkt oder isst.
Was hilft
Wer dazu neigt, von Kälte Kopfschmerzen zu bekommen, sollte im Winter immer eine Mütze und einen dicken Schal tragen. Und zwar so, dass die Kälte auf möglichst wenig "freie Kopffläche" trifft. Das heißt: Mütze ruhig über die Stirn bis zu den Augenbrauen ziehen, Ohren bedeckt halten, mit dem Schal am besten das Gesicht bis über die Nasenspitze warm halten.
Auf Kälte können Rückenschmerzen folgen
Rückenschmerzen können eine indirekte Folge von Kälte sein. Verspannungen im Rückenbereich entstehen (fast) immer durch eine falsche Körperhaltung. Und genau das passiert quasi automatisch, wenn wir frieren: Wir versuchen uns möglichst klein zu machen (gebeugte Haltung) und ziehen unsere Schultern zusammen. Passiert das öfter - zum Beispiel über mehrere kalte Tage - reagieren die Muskeln mit Verspannungen. Denn diese Haltung sind sie nicht gewohnt.
Was hilft
Vorbeugen kann man mit Wärme. Sprich: Wer warm genug gekleidet ist, der friert nicht so schnell und behält dementsprechend seinen natürlichen aufrechten Gang bei. Bewährt hat sich die Kleidung im Zwiebel-Look (mehrere Schichten übereinander): Zwei Paar Socken, T-Shirt unter dem Pulli, sowie bedeckte Körperenden (Mütze, Schal, Handschuhe) sind bei eisiger Kälte ein Muss.
Für die Wärme von Innen sorgen regelmäßige heiße Bäder, Getränke (vor allem Tee) und scharfe Gewürze (z.B. Ingwer oder Chili).
Kälte kann Herzkrankheiten verschlimmern
Wenn uns kalt ist, ziehen sich unsere Blutgefäße zusammen. Nicht nur unsere Haut ist davon betroffen, sondern unser ganzes Herz-Kreislauf-System. Denn: Sind die Gefäße erst mal alle zusammengezogen, bedarf es natürlich mehr Anstrengung des Herzens, um Blut durch den Körper zu pumpen.
Diese zusätzliche Anstrengung des Herzens kann vor allem Herz-Patienten gefährden. Sobald sie mehr Druck im Herzen verspüren, sollten sie sich an einen Arzt wenden. Die Überlastung des Herzens kann im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt auslösen.
Was hilft
Tatsächlich hilft hier vor allem leichte Bewegung. Wer etwa spazieren geht, unterstützt den Kreislauf und nimmt dem Herzen so ein bisschen Last ab. Wichtig dabei: warm anziehen! Wer nicht friert, hat schon halb gewonnen.
Wem ein Winterspaziergang zu riskant erscheint, kann auch in der Wohnung Aktivitäten nachgehen: mit einem Heimtrainer oder ganz einfach mit Hausarbeit! Staubsaugen und -wischen, den Kleiderschrank ausmisten kann den Kreislauf ebenso in Schwung bringen, wie ein Spaziergang. Nur eins sollte beachtet werden: Überanstrengung bitte vermeiden!
Arthrose-Symptome werden von Kälte verstärkt
Arthrose gehört in Deutschland zu den Volkskrankheiten schlechthin. Wer davon betroffen ist, leidet vor allem zur Winterzeit. Ziehen sich bei Kälte die Muskeln zusammen, drücken sie auf die Gelenke. Was die Schmerzen noch verschlimmert: Aus Angst vor der Kälte zu Hause zu bleiben.
Was hilft
- Bewegung! Trotz Kälte sollten Arthrose-Patienten nicht auf Spaziergänge verzichten. Vor allem die betroffenen Stellen sollten regelmäßig bewegt werden. Wer der Kälte entkommen möchte, kann im Hallenbad regelmäßig schwimmen gehen. Das schont die Gelenke, hält sie aber fit.
- Viel trinken! Im Winter vergessen wir häufig viel zu trinken, da wir wenig schwitzen und dadurch weniger Durst verspüren. Dabei raten viele Ärzte zur Entsäuerung des Körpers, wenn man unter Arthrose leidet. Das geht vor allem in der kalten Jahreszeit am besten mit heißen basischen Kräutertees aus Fenchel, Süßholz, Kümmel, Anis oder Maisbart. Auch Tees, die entzündungshemmend wirken - wie etwa grüner Tee - eignen sich zur Linderung von Gelenkschmerzen.
- Gezielt ernähren! Es gibt zwar keine wissenschaftlich bewiesene Arthrose-Diät. Allerdings kann eine ausgewogene Ernährung die Gelenkschmerzen zumindest lindern. Viele Ärzte empfehlen Obst, Gemüse, Kartoffeln, Naturreis, Magermilchprodukte, kaltgepresste Öle und Kaltwasserfische zum Verzehr. Auf Fleisch - vor allem Rind- und Schweinefleisch - sollten Arthrose-Patienten möglichst verzichten, da das darin enthaltene tierische Fett die Arthrose-Symptome verschlimmert.
Kälte erhöht Gefahr eine Blasenentzündung zu bekommen
Eine Blasenentzündung entsteht, wenn der Unterleib auskühlt - also am häufigsten im Herbst oder Winter (oder wenn man auf kalten Flächen sitzt). Der Grund: Ist der Unterleib kalt, ist er für Bakterien - die Ursache von Harnwegsinfekten - eine willkommene Gegend. Vor allem Frauen sind von dieser Infektion der Harnwege häufig betroffen und leiden unter dem vermehrten Harndrang und den Schmerzen beim urinieren.
Was hilft
- Unterleib warm halten! Mäntel und Jacken, die bis über den Po reichen sind vorteilhaft. Auch eine Wärmflasche erfüllt ihren heilenden Zweck.
- Viel trinken! Wer viel trinkt (z.B. Blasentee) , spült die Bakterien quasi aus seinem Körper. Zusätzlich wird der Stoffwechsel angeregt.
- Im schlimmsten Fall: Antibiotikum! Wenn die Blasenentzündung nicht durch Getränke und Wärme selbst verschwindet, hilft nur noch ein Arztbesuch. Er entscheidet, ob eine Behandlung mit einem Antibiotikum notwendig ist.
Asthma-Patienten leiden unter kalter Luft
Wer unter Asthma leidet, hat es im Winter nicht unbedingt leichter, als in der Pollenzeit. Kalte Luft reizt die Bronchien und die Lungen. Gesunde Menschen können nach längerer Zeit und vor allem bei Minus-Temperaturen darunter leiden. Asthmatiker hingegen bekommen schon eher Probleme mit der kalten Luft. Dann sind sie sogar anfälliger für Erkältungen, Atemprobleme und sogar Lungenentzündungen.
Was hilft
- Sport möglichst drinnen machen! Sportliche Asthmatiker müssen keinesfalls auf Sport im Winter verzichten. Allerdings empfiehlt es sich, eher bei den wärmeren Innentemperaturen aktiv zu werden, z.B. im Fitnessstudio, beim Hallensport oder im Schwimmbad.
- Aus Atmung achten! Wer auf Outdoor-Sport nicht verzichten möchte, sollte einen Gang runter schalten. Bei mäßiger Bewegung hilft es am besten, auf Nasenatmung zu achten. Der Unterschied zur Mundatmung: Die Luft wird durch die Nase leicht angewärmt, die Kälte wirkt nicht so aggressiv auf Bronchien und Lungen.
Neurodermitis wird durch Kälte schmerzvoller
Unsere Haut wirkt am empfindlichsten auf Kälte, wie wir etwa an der Entstehung von Gänsehaut bemerken. Sinkt die Außentemperatur auf 5 Grad, stoppt die Haut ihre Talgproduktion. Dadurch trocknet sie aus, wird rissig und schmerzt. Der gravierende Wechsel zwischen den eisigen Außen- und trockenen Innentemperaturen (Heizungsluft!) fördern Hautrötungen und Juckreiz - ähnlich wie bei Allergien.
Was für gesunde Menschen schon schmerzhaft und nervig sein kann, ist für Neurodermitis-Patienten noch schlimmer.
Was hilft
- Eincremen! Für jeden Menschen mit Hautproblemen im Winter gilt: regelmäßiges Eincremen kann kleine Wunder bewirken. Während gesunden Menschen fettreiche Cremes helfen, sollten Neurodermitis-Patienten zu speziellen Cremes und Salben greifen (z.B. aus der Apotheke).
- Einölen! Auch wirksam: Abends die Hände einölen, z.B. mit Jojoba- oder Kokosöl (wobei Kokosöl nicht so schnell einzieht, wie Jojoba-Öl).
- Hautarzt konsultieren! Bei Ekzemen kann ein Hautarzt spezielle Salben verschreiben.
Kälte-Allergie ist lebensgefährlich
Kein Scherz, es gibt sie wirklich: die Kälte-Allergie. Ähnlich wie die Sonnenallergie, äußern sich die Symptome der Kälte in erster Linie auf der Hautoberfläche: roter, juckender Ausschlag, gereizte Haut an vereinzelten Körperstellen. Wer unter einer Kälte-Allergie leidet, weiß von dem hohen Risiko, was damit einhergeht: Im schlimmsten Fall reagiert der Körper auf die Kälte mit erhöhter Histamin-Produktion. Die kann allerdings das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen.
Was hilft
- Histamin-Blocker! Da es keine Medikamente gezielt gegen die Kälte-Allergie gibt, kann man als Patient lediglich die Symptome bekämpfen. Mit einem Histamin-Schub kann man mit den entsprechenden Blockern entgegenwirken.
- Allergiesalben! Wie gegen jede Hautallergie, können auch hier bestimmte Allergiesalben Abhilfe verschaffen. Am besten den Arzt fragen!
- So gut es geht Kälte vermeiden! Warmes Verkehrsmittel statt Fussweg sowie warme Kleidung, die möglichst jede freie Hautstelle bei Kälte bedeckt minimieren immerhin das Risiko, die kälteempfindliche Haut den winterlichen Temperaturen auszusetzen.
(ww7)