Warum Babys nicht vor dem 6. Monat Beikost bekommen sollten
Laut einer neuen Studie haben Babys, die vor dem 6. Lebensmonat mit Beikost gefüttert werden, ein größeres Risiko an Diabetes und Fettleibigkeit zu erkranken.
Nach dem 4. Monat kann man laut Ernährungsexperten bei Kleinkindern mit dem Zufüttern von Beikost beginnen, weil die Kleinen oft von der Muttermilch oder Pre-Nahrung nicht mehr satt werden. Eine neue Studie warnt jedoch davor. Das Center for Disease Control and Preventionin in den USA hat während einer sechsjährigen Studie knapp 1.500 Kinder und deren Eltern zum Thema Ernährung befragt und untersucht. Die Kinder waren im Alter zwischen 6 und 36 Monaten. Die Experten wollten vor allem ermitteln, in welchem Alter die Kinder das erste Mal mit anderer Nahrung als Muttermilch oder Pre-Nahrung in Berührung kamen.
Wann ist der richtige Moment für Beikost?
16,3 % der Eltern haben ihren Kindern vor Beendigung des 4. Lebensmonats mit Saft, Kuhmilch und Babybrei gefüttert. 38,3 % haben mit vier Monaten begonnen. Ein Fehler, laut der Studienleiterin Dr. Chloe Barrera: "Wenn man Babys zu früh an Beikost gewöhnt, fehlen ihnen wichtige Vitamine aus der Muttermilch." Zu spät sollte man mit dem Zufüttern jedoch auch nicht beginnen. "Bei Kindern, die zu spät mit Beikost gefüttert werden, können im späteren Leben Mikronährstoffmangel und Allergien auftreten", so die Expertin weiter.
Vor allem Kinder, die gar nicht oder weniger als vier Monate gestillt wurden, werden laut der Studie zu früh mit Beikost gefüttert. Dadurch riskieren Eltern laut der Experten, dass ihre Kinder im späteren Leben an Diabetes oder Fettleibigkeit erkranken.
Abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig
Sobald Kleinkinder abgestillt sind, sollten sie abwechslungsreich ernährt werden. Frisches Gemüse und Obst sollten täglich auf dem Speiseplan stehen, Fisch und Fleisch 2-3 mal die Woche gefüttert werden. Doch das ist leichter gesagt, als getan. Denn oft fällt Kleinkindern die Umgewöhnung von der Brust bzw. Flasche auf festere Nahrung schwer und die täglichen Mahlzeiten werden für Eltern und Kind zur Geduldsprobe.
Meistens gibt das Kind selbst vor, wann es auf feste Nahrung umsteigen möchte. Es fängt an, sich die Finger oder Gegenstände in den Mund zu stecken. Voraussetzung sollte jedoch sein, dass das Kind alleine und stabil das Köpfchen aufrecht halten kann.
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(ww2)