Erster Babybrei: Schritt für Schritt Beikost einführen
Der erste Babybrei ein wichtiger Schritt. Wir verraten dir, wie die Umgewöhnung von Muttermilch auf Breikost gelingt.
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Im ersten Jahr passiert im Leben unseres Babys so viel. Irgendwann reicht unseren kleinen Lieblingen die Muttermilch oder Säuglingsnahrung nicht mehr und es muss feste Nahrung mit wichtigen Nährstoffen zugefüttert werden. Doch ab wann ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Brei und was dürfen Babys überhaupt essen? Wie du Beikost schrittweise einführst und was du ab wann am besten fütterst, erfährst du bei uns.
Beikost einzuführen ist gar nicht so einfach, wie es im ersten Moment klingt. Es gibt viel zu beachten und da kann man schnell die Orientierung verlieren. Deshalb haben wir für dich eine Übersicht erstellt, wie du dein Kind Schritt für Schritt an den Babybrei heranführst und ab wann es was essen darf. Und falls du wissen willst, wie das sanfte Abstillen gelingt, findest du hier noch mehr Informationen.
Wann ist der beste Beikost-Start?
Frühestens ab dem fünften, spätestens aber ab dem siebten Monat sollten Eltern anfangen, dem Speiseplan ihres Kindes neben der Muttermilch oder der Säuglingsnahrung auch Beikost hinzuzufügen. Unter Beikost fällt alles außer der Milchnahrung, also zum Beispiel Gemüse, Obst, Öl, Fleisch und Getreide. Im Prinzip alles, woraus du einen Brei herstellen kannst. Babybrei-Rezepte geben wir dir natürlich auch noch mit an die Hand.
Die Breimahlzeiten sollten schrittweise eingeführt werden, wer möchte, kann sein Baby aber natürlich weiterhin stillen. Die Beikost soll dem Kind die Energie und die Nährstoffe liefern, die die Milchnahrung allein nicht mehr abdecken kann
Beikost ab dem 5. bis 7. Monat
Nach der Vollendung des vierten Monats können Eltern damit beginnen, Babybrei als Beikost einzuführen. Begonnen wird dabei zunächst einmal mit wenigen Löffeln reinem Gemüsebrei, wie beispielsweise Karottenmus. Danach gibt es wie gewohnt Muttermilch oder Säuglingsnahrung.
1. Woche: Karotte oder eine andere gutverträgliche Gemüsesorten wie Kürbis, Zuccini oder Pastinake. Steigere die Gemüsemenge über die Woche hinweg langsam auf 100 g, bevor du die nächste Zutat hinzufügst. Im nächsten Schritt geht es dann weiter mit einer zweiten Zutat, wie dem Gemüse-Kartoffel-Brei und schließlich kommt noch Fleisch dazu.
2. Woche: Gemüse und eine gegarte Kartoffel und 1 EL Rapsöl
3. Woche: Gemüse, gegarte Kartoffel, 1 EL Rapsöl und 30 g mageres Fleisch
4. Woche: Gemüse, gegarte Kartoffel, 1 EL Rapsöl und 30 g mageres Fleisch oder fettreicher Fisch
Bei der Wahl der Gemüsesorten kannst du dich gerne austoben und beispielsweise die wählen, die gerade Saison haben. Kartoffeln können gerne durch Nudeln, Reis oder Getreide ausgetauscht werden. Doch am Ende des ersten Monats sollte der Brei eine komplette Milchmahlzeit ersetzen. Wenn du statt frischem lieber tiefgefrorenes Gemüse verarbeiten möchtest, musst du darauf achten, dass du Gemüse ohne Soßen kaufst.
Gekaufter Brei: Auch der industriell angefertigte Brei ist gut, allerdings solltest du hier darauf achten, dass er weder Gewürze noch Fleischbrühe enthält. Zwar ist beides nicht schädlich, aber sie dienen als Geschmacksverstärker und das kann den Umstieg auf normalen Brei erschweren.
Öko-Test: Diese Babybreie mit Fleisch bekommen die Note "Mangelhaft"
Zutaten: 200 Gramm Gemüse deine Wahl, Wasser und 1 bis 2 Esslöffel Rapsöl.
Koche das frische Gemüse und schneide es klein.
Fülle das Gemüse in einen Topf und gib so viel Wasser dazu, dass das Gemüse gerade so bedeckt ist.
Nun wird das Gemüse gekocht, bis du es mit der Gabel zerdrücken kannst.
Dann pürierst du das Gemüse samt Flüssigkeit. Anschließend gibst du ein bis zwei Löffel Rapsöl dazu. Achtung: Nicht salzen oder würzen!
Unser Tipp: Da dann Baby in den ersten Monaten nur wenig Babybrei essen wird, kannst du diesen Babybrei wunderbar in kleinen Mengen einfrieren.
Ab dem 6. bis 8. Monat kommt ein weiterer Brei hinzu
Gut einen Monat, nachdem der erste Brei fester Bestandteil vom Speiseplan deines Kindes ist, kannst du beginnen, den Obst-Getreide-Brei einzuführen. Mittags bekommt dein Baby nun den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und abends kommt der Milch-Getreide-Brei hinzu. Er wird auch Abendbrei genannt. Natürlich kannst du fertigen Babybrei kaufen, du kannst ihn aber auch ganz einfach selber machen. Hier zeigen dir einfaches Rezept und verraten dir, worauf du achten solltest.
Verwende am besten spezielle Getreideflocken für Babys, sie sollten nicht zu grob sein. Am Anfangs rührst du den Milch-Getreide-Brei noch mit Pre-Milch an, später kannst du aber auch anfangen, ihn mit Kuhmilch anzumischen. Anfangs solltest du dir Milch für den Abendbrei noch zur Hälfte mit Wasser strecken, bis du ganz auf Vollmilch umsteigst. Um den Milchbrei für dein Baby geschmacklich ein bisschen interessanter zu machen, kannst du Obstbrei untermischen. Du kannst einfach fertigen, ungezuckerten Obstbrei verwenden und ihn selbst kochen. Apfelmus zum Beispiel geht immer. Falls du dir Sorgen machst, dass dein Schatz nicht genug wiegt: Hier erfährst du, wann dein Baby wie viel wiegen sollte.
Gekaufter Brei: Kaufst du den Milch-Getreide-Brei, solltest du darauf achten, dass er aus möglichst wenigen Zutaten besteht und keine unnötigen Zutaten wie Schokolade, Kakao, Aromen oder gar Süßungsmittel enthält.
Zutaten für einen Portion Abendbrei: 200 ml Pre-Milch (Zubereitung nach Packungsanleitung), 200 ml Vollmilch oder 100 ml Vollmilch & 100 ml Wasser, 20 Gramm feine Getreideflocken, 20 Gramm Obstmark oder Mus
Milch erwärmen oder Pre-Nahrung zubereiten.
Wenn die Milch abgekühlt ist rührst du die Getreideflocken runter.
Am Ende ein bisschen Obstmus untermischen.
Achtung: Nicht verzehrter Abendbrei sollte nicht am nächsten Tag wieder aufgewärmt werden, sondern immer neu zubereitet werden.
Ab dem 7. bis 9. Monat gibt es Brei und Trinken
Nun kommt noch der dritte Brei hinzu. Er besteht aus Vollkorngetreideflocken oder Grieß und etwas Obst. Dieser Babybrei ist die perfekte Zwischenmahlzeit für den Vor- oder Nachmittag. Mit drei Breis täglich muss nun auch der Flüssigkeitshaushalt deines Babys aufgefüllt werden. Deshalb gebe deinem Kind zu jeder Mahlzeit noch Wasser oder ungesüßten Früchte- beziehungsweise Kräutertee. Keine gesüßten Säfte oder Schorlen!
Morgens: Muttermilch oder Säuglingsnahrung
Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Nachmittags: Getreide-Obst-Brei
Abends: Milch-Getreide-Brei
Selbstgemachter Brei: Verrühre die Vollkorngetreideflocken mit etwas Wasser, lass es aufkochen und anschließend quellen. Im Anschluss gebe etwas Obst und Rapsöl hinzu. Wenn du deinem Baby lieber Grieß geben möchtest, rühre diesen in bereits kochendes Wasser ein.
Gekaufter Brei: Achte beim Kauf des Breis darauf, dass er keine Milchprodukte enthält, dafür aber Vollkorngetreide. Wenn der Brei kein Fett enthält, ist das nicht schlimm, etwas Rapsöl kannst du zu Hause untermischen.
Zutaten: 3 EL Getreideflocken, 120 Gramm Obstmus, 100 ml Wasser, 1 Tl Rapsöl
Getreideflocken in Wasser einrühren und quellen lassen, dann nach Packungsbeilage zubereiten.
Nun mischt du entweder selbstgemachtes oder gekauftes Obstmus unter.
Zum Schluss rührst du noch einen Teelöffel Rapsöl unter, dass liefert die wichtigen Omega-3-Fettsäuren.
Im Kühlschrank hält sich der Brei 1-2 Tage, einfrieren solltest du ihn aber nicht.
Auf diese Produkte solltest du verzichten
Im ersten Lebensjahr solltest du deinem Kind keine Milchprodukte wie Fruchtjoghurt oder Quark geben. Auch auf Trinkbrei, gekaufte Gutenacht-Fläschchen und Trink-Mahlzeiten solltest du verzichten. Mit diesen Produkten besteht die Gefahr der Überfütterung. Zudem fördern sie Nuckelflaschenkaries.
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Und nicht verzweifeln, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt. Jedes Kind ist anders und die Gewöhnung an neue Lebensmittel fällt im ersten Lebensjahr nicht leicht. Probiert euch einfach durch verschiedene Rezepte und habt vor allem Geduld mit eurem kleinen Schatz. Habt ihr nach dem ersten Lebensjahr erfolgreich Beikost eingeführt, kann euer Baby schon bald am Familientisch mitessen und das zusätzliche Kochen fällt weg. Wichtig ist dabei immer eine gesunde Ernährung, die ausgewogen und abwechslungsreich ist.