Leberwurst: Ekelhafte Enthüllung sorgt für Entsetzen
Ein Großteil der handelsüblichen Leberwurstsorten ist mit Hepatitis-Viren verseucht. Das ergab eine Stichprobe des rbb-Verbrauchermagazins "Super.Markt".
Wer sich mittags gerne ein Leberwurstbrot schmiert, der stellt jetzt am besten den Teller zur Seite: Recherchen des rbb-Verbrauchermagazins "Super.Markt" haben ergeben, dass die meisten Leberwurstsorten mit gefährlichen Viren verseucht sind.
Hepatitis-Viren in Leberwurst
Die Experten schickten insgesamt zehn Stichproben von Leberwurstsorten aus Supermärkten, Discountern und Bioläden zur Untersuchung in ein Labor. In sieben davon konnten die Wissenschaftler das Hepatitis E-Virus nachweisen. Das bedeutet, dass 70% der untersuchten Leberwurstsorten verseucht waren.
In folgenden Leberwurst-Produkten konnten Hepatitis-E-Viren nachgewiesen werden:
Cornelius "Pfälzer Leberwurst" (Edeka)
Gut und Günstig "Leberwurst mit Kalbfleisch" (Hausmarke Edeka)
Gut Drei Eichen "Leberwurst fein" (Aldi)
Hofmaier "Leberwurst fein" (Netto)
Mühlenhof "Delikatess Leberwurst" (Penny)
Plüntsch "Pommersche Leberwurst" (denn's)
Wiltmann "Feine Leberwurst" (real)
Ergebnis ist "erschreckend"
Dr. Britta Schautz, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Berlin, kommentierte die Analyse gegenüber dem rbb-Verbrauchermagazin: "Wir wissen zwar, dass die Belastung in den letzten Jahren zugenommen hat, aber dass so viele Proben wirklich Viren aufweisen, das ist schon erschreckend."
Hepatitis E-Virus kann zu Leberentzündungen führen
Versuchte Leberwurst klingt nicht nur eklig. Die Viren in den Produkten können im schlimmsten Fall zu ernsthaften Erkrankungen führen. Das Hepatitis E-Virus überträgt sich meist durch verschmutztes Trinkwasser, aber auch durch verunreinigte Lebensmittel. Vor allem in Haus- und Wildschweinen kommt der Erreger vor. Bei Menschen können die Viren im schlimmsten Fall zu schweren Leberentzündungen führen.
Viren in Lebensmitteln
Einzelne Hersteller berufen sich darauf, dass die Viren in ihren Produkten zwar nachweisbar, nicht aber gefährlich seien. Schließlich würde Leberwurst vor dem Verkauf erhitzt und Erreger somit unschädlich gemacht.
Ein Trugschluss, wie Dr. Britta Schautz betont: "Viren haben in Lebensmitteln überhaupt nichts zu suchen. Sie kommen da auch in der Regel nicht vor. Und genau das müssen die Hersteller ausschließen, indem sie ihre Rohprodukte gut kontrollieren und natürlich auch im Endprodukt sicherstellen, dass keine Viren vorhanden sind, die den Verbraucher schädigen könnten."
"Super.Markt" mit dem Beitrag "Leberwurst: Das Risiko auf dem Brot" läuft am 30. August um 20:15 Uhr im rbb und kann danach auch online abgerufen werden.
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