Richtig sauber

Leder reinigen: Die besten Hausmittel für die Lederpflege

Lederpflege bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Mit welchen Lederreinigungs-Hausmitteln es dir besonders gut gelingt, verraten wir dir.

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Ob Glattleder oder Rauleder - das Material ist besonders robust und hält einigem Stand. Doch geht es um das Reinigen von Leder, zeigt sich seine empfindliche Seite. Doch leider ist es wie beim Wolle waschen: Wäschst du Kleidung aus Leder wie Klamotten aus Baumwolle und Co., erwartet dich eine böse Überraschung beim Öffnen der Waschmaschine.

Daher ist es gut zu wissen, welche Bedeutung die Waschsymbole in deiner Kleidung haben.

Beim Entfernen von Schmutz auf Glattleder solltest du besonders vorsichtig zu sein. Ob Möbelstücke, Autositze, Kleidung, Accessoires oder Schuhe - wir erklären dir, worauf es beim Reinigen und Pflegen von Leder ankommt und welche Lederreinigungs-Hausmittel die besten für das beliebte Material sind.

Leder reinigen mit Hausmitteln: Das solltest du vor der Reinigung von Glattleder beachten

Leder ist nicht gleich Leder. Die Reinigung mit Hausmitteln sollte daher der Lederart entsprechend angegangen werden, denn je nach Typ hat das Leder andere Anforderungen bei der Pflege.

Unterschied zwischen offenporigen Glattleder und versiegelten Glattleder

Je nachdem, ob Glattleder versiegelt oder unversiegelt ist, bedarf es einer unterschiedlichen Reinigung. Ob es sich um offene oder geschlossene Poren handelt, kannst du mit ein paar Tropfen Wasser testen. Perlen diese auf der Oberfläche ab, ist das Leder versiegelt. Ziehen die Tropfen ein und hinterlassen Flecken, solange sie feucht sind, handelt es sich um Glattleder mit offenen Poren. In diesem Fall solltest du das Leder besser nicht mit Wasser waschen, sondern nur ein leicht angefeuchtetes Tuch verwenden.

Groben Schmutz sanft entfernen 

Bevor es an eine feuchte Reinigung geht, entferne groben Schmutz und Staub von der Lederoberfläche mit einer Bürste oder einem Staubsauger.

Destilliertes Wasser

Glattleder sollte nur mit destilliertem Wasser gereinigt werden, da Leitungswasser durch seinen hohen Kalkanteil weiße Flecken auf Echtleder hinterlassen kann.

An unauffälliger Stelle testen

Hausmittel und Reinigungsmittel gilt es stets im Voraus an einer unauffälligen Stelle zu testen, um zusätzliche Schäden an dem anspruchsvollen Material zu vermeiden.

Im Gegensatz zu Glattleder gibt es beim Wildleder reinigen mit Hausmitteln weitere Dinge zu beachten.

Leder reinigen: Diese Hausmittel entfernen Schmutz und Flecken

Für die Reinigung von Leder solltest du keine scharfen Reinigungsmittel verwenden, da diese das empfindliche Material angreifen. Es gibt zwar auch spezielle Reinigungsmittel für Leder, doch befinden sich mit Sicherheit bereits einige Hausmittel in deiner Küche, mit denen du Glattleder reinigen kannst.

Grundsätzlich solltest du beim Reinigen des Leders darauf achten, dass du die dreckigen Stellen nicht zu stark reibst, sondern mit leichter Hand vorgehst. So verhinderst du Schäden im Material.

Spülmittel

Ein einfaches Hausmittel, das zur Reinigung von Glattleder verwendet werden kann, ist Spülmittel. Besonders bei hartnäckigen Flecken ist fettlösendes Spülmittel ein Wundermittel. Achte aber darauf, dass du nicht zu einem scharfen Reinigungsmittel greifst.

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Kernseife

Um Glattleder gründlich zu reinigen, eignet sich Kernseife, Sattelseife oder eine Neutralseife. Diese aber bitte keinesfalls trocken verwenden, sondern mit lauwarmen Wasser gut aufschäumen.

Fokussiere dich zunächst auf eine betroffene Stelle und reinige diese mit der Seifenlauge. Feuchte ein weiches Tuch mit dem Seifenwasser an und reibe es leicht über die dreckige Oberfläche. Mit einem sauberen Tuch und klarem, warmem Wasser die Seife abwaschen. Lass die gereinigte Stelle trocknen und widme dich anschließend der nächsten Stelle.

Beim Reinigen von Leder mit Seife und Wasser gilt: weniger ist mehr. Sollte das Leder nach der ersten Runde noch nicht sauber genug sein, kannst du den Vorgang wiederholen, sobald es komplett trocken ist.

Reinigungs-Tipp: Gerade nach der Reinigung mit Kernseife gilt es, das Leder danach gründlich einzufetten, damit es weich und geschmeidig bleibt. 

Mildes Shampoo

Ein mildes Haarshampoo in lauwarmes Wasser geben und Leder mit einem angefeuchteten Tuch abwischen. Anschließend gut trocknen lassen. Sauber ist das Ledersofa, die Lederhandtasche oder auch die gereinigte Lederjacke. Da ist es natürlich auch gut zu wissen, wie du eine Lederjacke schön kombinieren kannst.

Babytücher

Babyhaut ist empfindlich - ebenso wie Leder, das sanft gereinigt werden sollte. Sanfte Babytücher sind bei der Reinigung von Leder daher ein beliebtes Mittel. Einfach über die Oberfläche gewischt, reinigen sie das Leder schnell und wirksam. 

Schmutzradierer

Mit einem speziellen Schmutzradierer aus Melaninharz kannst du kleine Flecken auf Leder gezielt entfernen, ohne es komplett waschen zu müssen. Die Anwendung ist ganz leicht: Mit dem Radierer über die Oberfläche reiben und schon verschwindet der Schmutz. 

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Natron

Fängt das Ledersofa an zu riechen, benötigt es aber noch keine Wäsche, hilft das Allzweck-Hausmittel Natron dabei, den Geruch zu entfernen. Einfach Natron auf die Sitzfläche streuen, über Nacht einwirken lassen und am nächsten Tag absaugen.

Mehl

Flüssigkeiten sollten sofort von echtem Leder entfernt werden, ganz egal, ob du ein Lederportemonnaie reinigen willst oder ein anderes schönes Stück. Das gilt selbstverständlich auch für Fett. Frische Fettflecken bekämpfst du am besten mit den Hausmitteln Mehl oder Backpulver. Einfach auf die betroffene Stelle auftragen, einwirken lassen und wieder abbürsten.

Ebenfalls einfach lassen sich Fettflecken aus der Kleidung entfernen.

Helles Leder reinigen: Feuerzeugbenzin und Milch helfen

Helles Leder und auch weißes Leder sind besonders anfällig für Verschmutzungen und Flecken. Da auf dem hellen Material kleine Fehler bei der Reinigung noch auffälliger sind, sollte besonders sorgsam und bedacht vorgegangen werden.

Teste die Hausmittel zunächst an unauffälligen Stellen! Für die Reinigung von weißem Leder eignet sich Wasch- oder Feuerzeugbenzin. Dafür einfach etwas Benzin auf ein Baumwolltuch träufeln und den Fleck ausreiben. Alternativ kannst du auch ein feuchtes Tuch in Milch tunken und damit die schmutzige Stelle auf deiner weißen Ledercouch bearbeiten. 

Lederreinigung: So wird feuchtes Leder richtig getrocknet

Nachdem das Echtleder gereinigt wurde, muss es komplett trocknen, bevor es wieder einsatzbereit ist. Wichtig zu beachten: Leder nicht mit Wärme in Kontakt bringen und in einem gut gelüfteten Raum trocknen lassen. Die Heizung ist also auf alle Fälle pures Gift fürs Leder.

Feuchte Lederschuhe kannst du mit Zeitungspapier ausstopfen, damit die Feuchtigkeit schneller aufgesogen wird. Ähnlich sieht es bei Lederjacken und Co. aus. Lege sie auf ein Handtuch und bedecke die Jacke zusätzlich mit einem weiteren Handtuch. So trocknet die Jacke schneller. Anschließend das Material gut durchkneten, damit das Leder nicht steif wird. 

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Wie oft sollte Leder gereinigt werden?

Sofern keine direkten Flecken oder Verschmutzungen sichtbar sind, hängt es, wie oft du Leder reinigen solltest, davon ab, wie häufig die Lederschuhe, Ledertaschen und Lederjacken getragen werden und welchen äußeren Einflüssen sie ausgesetzt werden.

Ein Ledersofa, auf dem täglich gesessen wird, nutzt sich schneller ab, als eine Ledertasche, die nur ein paar Mal im Jahr getragen wird. Eine regelmäßige Pflege des Leders ist daher unerlässlich, damit speckiges Leder oder ausgetrocknete Oberflächen keine Chance haben. Wischst du Lederoberflächen einmal die Woche mit einem feuchten Tuch ab, ist das ein guter Start.

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Lederpflege: Die besten Tipps für glattes Leder

Auch bei der Lederpflege gibt es nach der Reinigung einiges zu beachten. Wie du deine Möbel, Accessoires, Schuhe und Kleidung aus Glattleder richtig pflegst, damit sie langfristig geschmeidig bleiben und keinen Schaden nehmen? Indem du dich an folgende Tipps für die Lederpflege hältst! 

Pflegemittel

... wie Schuhcreme, Lederfett, Ledermilch und -balsam halten das Leder weich und geschmeidig. Gerade nach der Wäsche sollte es gründlich eingefettet werden, damit es nicht austrocknet und hart wird. Bodylotions und fettige Gesichtscremes pflegen Leder ebenfalls geschmeidig

Lederpolitur

Eine Lederpolitur lässt lederne Oberflächen glänzen. Mit gleichen Teilen Essig und Leinöl kannst du dir deine eigene Lederpolitur anmischen. Leinöl abkochen, abkühlen lassen und mit Essig mixen. Mit einem weichen Lappen auftragen und einem trockenen Baumwolltuch auf Hochglanz polieren.

Dauerhaftes Sonnenlicht vermeiden

Setze Leder nicht dauerhaft direktem Sonnenlicht oder Wärme aus. Ein Ledersofa sollte nicht neben einer Heizung oder einem Fenster platziert werden, durch das auf Dauer Sonnenlicht auf die Couch scheint.

Minimale Feuchtigkeit

Vermeide viel Feuchtigkeit, denn das mag dein Leder absolut gar nicht. Beim Reinigen des Leders so wenig Wasser wie möglich, aber so viel wie nötig benutzen.

Keine Mikrofasertücher

Was bei Wildleder und Rauleder funktioniert, ist bei der Glattlederreinigung ein Tabu. Benutze keine Mikrofasertücher zum Abwischen und Auftragen von Pflegemitteln. Mikrofasertücher entfetten das Leder und können Kratzer verursachen. Einzige Ausnahme sind spezielle Mikrofaser-Lederpflegetücher.

Artikelbild und Social Media: ConstantinosZ/iStock (Themenbild)