Darum solltest du leere Eisdosen nicht wiederverwenden!
Wer kennt es nicht? Das Eis ist leer und die Eisdose wird zur neuen Brotdose oder dient als Tupperdosenersatz. Doch das sollten wir in Zukunft sein lassen.
Eigentlich ist es nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig, die leere Plastikverpackung der Eiscreme wiederzuverwenden. Doch die Verbraucherzentrale Bayern e.V. sowie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnen genau davor, denn es birgt gesundheitliche Risiken.
Warum du Eisdosen nicht wiederverwenden solltest
Leere Eisdosen sollten nicht wiederverwendet werden. So warnt Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentrale Bayern e.V. gegenüber myHOMEBOOK: „Bei Eisdosen handelt es sich um Einwegverpackungen, das bedeutet, sie sind nur für das spezielle Lebensmittel und den einmaligen Gebrauch gedacht.“
Daher ist sie nicht für eine Weiterverwendung, zum Beispiel indem andere Lebensmittel darin eingefroren werden oder in der Mikrowelle erwärmt werden, geeignet. Auch vom (mehrmaligen) heißen Abspülen oder Spülen der leeren Eisdosen und anderen Einwegverpackungen in der Spülmaschine ist abzuraten. Aber warum?
Sabine Hülsmann: „Aus Kunststoffverpackungen können Chemikalien aus der Verpackung in Lebensmittel übergehen.“ Und das möchte keiner. Denn letztendlich landen eben diese Schadstoffe in unserem Körper.
Hersteller sind zwar dazu verpflichtet, gesetzliche Grenzwerte einzuhalten, aber bei einer Wiederverwendung von Einwegverpackungen kann dies nicht garantiert werden. Aus dem einfachen Grund, weil wir sie zweckentfremden. Denn gerade Hitze setzt ihnen zu und begünstigt den Übergang der Chemikalien in die Lebensmittel.
„Selbst um Lebensmittel wie Kuchen oder Früchte einzufrieren, empfehlen wir aus Vorsorgegründen eine Weiterverwendung zu vermeiden, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Chemikalienübergangs deutlich geringer ist, als bei heißer, fettiger Suppe.", so die Verbraucherzentrale NRW.
Übrigens: Gleiches gilt auch für leere Margarine- und Joghurtbecher.
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Diese Risiken stellen leere Eisdosen für deine Gesundheit dar
Weichmacher, UV-Stabilisatoren und andere Substanzen, die als Nebenprodukte bei der Herstellung der Einwegverpackungen entstehen, bergen etliche Gefahren für die Gesundheit.
Krebsrisiko und Stoffwechselerkrankungen werden unter anderem als Folgen genannt. Grundsätzlich weiß man noch zu wenig über die Langzeitfolgen von Mikroplastik für den Körper, dass dieser uns schadet, steht jedoch fest. Deiner Gesundheit zuliebe, ist es besser direkt auf die Wiederverwendung in der Küche zu verzichten.
Leere Eisdosen und Co. sollten zwar nicht erneut in Kontakt mit Lebensmitteln kommen, wegwerfen musst du die praktischen Behälter dennoch nicht.
So kannst du sie zum Beispiel zur Aufbewahrung von Kosmetikartikeln, Schrauben oder anderem Krimskrams verwenden.
Welche Dosen zum Wiederverwenden besser geeignet sind
Das Material ist entscheidend bei der Wahl der Dose. Fettige Lebensmittel sollten besser in Stahl, Porzellan oder Glas aufbewahrt werden. Denn auch bei Hitze können hier keine Chemikalien in die Lebensmittel eindringen.
Zudem sind sie für Spülmaschinen geeignet und geruchs- sowie geschmacksneutral. Wer dennoch lieber auf Kunststoffverpackungen zurückgreifen möchte, der sollte darauf achten, dass diese für die Weiterverwendung geeignet sind. Erkennbar durch das aufgedruckte Zeichen PP (Polypropylen), ein Kunststoff, der auch mit heißen Lebensmittel befüllt werden kann und zum Einfrieren geeignet ist.
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Bei Stiftung Warentest findest du weitere gängige Kunststoffe und ihren Verwendungszweck, genauso wie Infos zur Menge der darin enthaltenen Rückstände, die ins Essen übergehen kann.
Darüber hinaus gibt die Verbraucherzentrale NRW noch einen Überblick über die Symbole auf Küchenutensilien und erklärt die Bedeutung von Glas-Gabel-Symbol und Co.
Artikelbild und Social Media: alvarez/iStock