Manuel Hoffmann: Versuchter Mord! Vom DSDS-Dritten zum Gefängnisinsassen - die gruselige Wahrheit
2010 war Manuel Hoffmann der Schnuckel von "DSDS", der Mädchenherzen höher schlagen lässt. Acht Jahre später landete er wegen versuchten Todschlags im Gefängnis. Die Wahrheit hinter dem krassen Absturz.
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Einmal Promi und zurück? Nichts Besonderes. Einmal Promi und dann neun Jahre Knast? Deutlich heftiger. Die Geschichte von Ex-"DSDS"-Sunnyboy Manuel Hoffmann (*1990) kann an Dramatik kaum getoppt werden.
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Keine Frage, die 7. Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" 2010 war durch und durch krass. Unter anderem sorgten die beiden Bad Boys Menowin Fröhlich (35) und Helmut Orosz (43) mit Drogenskandalen für Negativschlagzeilen. Dagegen schien Manuel Hoffmann die klassische Unschuld vom Lande zu sein.
Manuel belegte den dritten Platz hinter Sieger Mehrzad Marashi (42) und Menowin Fröhlich, schaffte es danach aber nicht, im Musikbusiness Fuß zu fassen. Kurz war er Teil der Boyband "The United", die aber nie richtig durchstarten konnte und sich 2014 trennte.
Doch statt wie so viele seiner "DSDS"-Kollegen einfach in der Versenkung zu verschwinden, tauchte Manuel Hoffmann Jahre später wieder auf: Als Angeklagter vor dem Limburger Landgericht. Der Vorwurf: Manuel soll versucht haben, seinen Mitbewohner zu erschlagen.
Manuel Hoffmann: Notwehr oder versuchter Mord?
Es gibt zwei extrem unterschiedliche Versionen davon, was sich am Abend des 7. Mai 2017 in der WG von Manuel Hoffmann und seinem Mitbewohner Peter W. zugetragen hat.
Das Gericht machte folgende Version zur Entscheidungsgrundlage: Manuel Hoffmann habe seinen WG-Kumpel unter dem Vorwand, ihm ein Geschenk machen zu wollen, in sein Schlafzimmer gelockt und dort dann ohne Vorwarnung mit dem Steinsockel eines Sportpokals auf ihn eingeschlagen. Elf Schläge trafen den Kopf, mindestens 22 weitere den Körper des Opfers. Peter W., der im Prozess als Nebenkläger auftrat, erlitt ein schweres Schädelhirntrauma, eine Schädeldachfraktur und Kopfplatzwunden.
Täter oder Opfer: Welche Rolle hatte Manuel Hoffmann?
Geistesgegenwärtig soll Peter W. sich totgestellt haben, damit Manuel von ihm ablässt. Als der "DSDS"-Star ins Bad ging, um sich die Hände zu waschen, gelang Peter W. die Flucht auf die Straße vor dem Haus. Dort konnte er Nachbarn auf den Kampf aufmerksam machen.
So lautet die Version, die das Gericht für wahr befunden hat. Für Manuels Familie und seinen Strafverteidiger steht indes fest: Manuel Hoffmann wurde von W. angegriffen und hat sich lediglich gewehrt. Ihnen zufolge war W. in Manuel verliebt und habe ihn stark eingeengt.
Die "Bild"-Zeitung zitierte aus der Aussage, die Manuels Vater vor Gericht machte. Demnach sei der Mitbewohner depressiv gewesen und habe Angstzustände gehabt. Nicht Manuel habe Peter angegriffen, sondern umgekehrt. "Manuel hat es mir danach gesagt: Er hätte noch nie solche Todesangst gehabt, deshalb nach dem Kinder-Pokal gegriffen", so der Vater vor Gericht.
Vorsatz und Heimtücke: Hat Manuel Hoffmann alles geplant?
Das Gericht glaubte der Darstellung der Verteidigung nicht. Mehr noch: Die Limburger Richter*innen gingen davon aus, dass Manuel die Tat nicht im Affekt begangen, sondern geplant hat. Man stufte das Verbrechen als Beziehungstat ein. Demnach habe Manuel das Gefühl gehabt, sich von Peter W. befreien zu müssen, da sein Mitbewohner nicht nur in ihn verliebt, sondern auch sehr eifersüchtig gewesen sei. Manuel, der zu diesem Zeitpunkt frisch vergeben war, wollte sein neues Glück nicht riskieren, also habe er Peter W. angegriffen. Die Mordmerkmale des Vorsatzes und der Heimtücke sah das Gericht damit als erfüllt.
Manuel Hoffmann: Ich habe mir nichts vorzuwerfen
Im März 2018 wurde Manuel Hoffmann vor dem Limburger Landgericht schuldig gesprochen: neun Jahre Haft wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. 15 Jahre wäre die mögliche Höchststrafe gewesen. Die angestrebte Revision lehnte der Bundesgerichtshof im November 2018 ab.
Bei seiner Verurteilung gab sich Manuel Hoffmann betont gefasst. Über seinen Strafverteidiger Dieter Henze gab er im Anschluss folgendes Statement: "Ich gehe erhobenen Hauptes zurück in meine Zelle und werde weiterhin in den Spiegel gucken können. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Im Gegensatz zum Nebenkläger werde ich keine schlaflosen Nächte haben."
Seitdem hat man nichts mehr von Manuel Hoffmann oder Peter W. gehört. Auch Dieter Bohlen hat sich nie zu dem schrecklichen Fall geäußert.
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