E460i

Mikrokristalline Cellulose: Ist der Zusatzstoff harmlos oder bedenklich?

Mikrokristalline Cellulose ist ein Zusatzstoff in vielen Lebensmitteln und Medikamenten. Aber ist der Stoff wirklich harmlos? Wir haben die Antwort für dich.

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Auf vielen Lebensmittelpackungen oder als Bestandteil von Medikamenten wird der Zusatzstoff Mikrokristalline Cellulose angegeben. Was hat es damit auf sich und kannst du ihn bedenkenlos zu dir nehmen?

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Mikrokristalline Cellulose: In Salzsäure ausgekocht

Die Mikrokristalline Cellulose ist – wie der Name schon sagt – Cellulose in Form von Mikrokristallen. Cellulose sind einfach nur Pflanzenfasern – aus denen besteht beispielsweise auch Papier in all seinen Formen: Klopapier, Pappe, Blätter, Bücher, Kartons, usw.

Hergestellt wird Mikrokristalline Cellulose zum Beispiel aus Abfallprodukten der Baumwollindustrie. So werden die verholzten Teile der Baumwolle in 100°C heißer Salzsäure (oder einer anderen Mineralsäure) gekocht – am Ende bleibt ein weißes Pulver übrig. Aber auch anderes Holz wird verwendet.

Aber Achtung: Der Zusatzstoff wird oft nicht mit seinem vollen Namen auf Verpackungen angegeben, sondern versteckt sich hinter dem Kürzel E460i. Solltest du diesen Code also in einer Zutatenliste finden, handelt es sich um Mikrokristalline Cellulose. Aber wo ist die denn dann enthalten?

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In welchen Produkten ist Mikrokristalline Cellulose enthalten?

Mikrokristalline Cellulose steckt in vielen verschiedenen Lebensmitteln und Medikamenten. In Lebensmitteln wird E460i als unverdaulicher Ballaststoff eingesetzt – beispielsweise in kalorienreduzierten Lebensmitteln. Damit wird unter anderem die Konsistenz verändert.

Der Zusatzstoff befindet sich beispielsweise in kalorienreduzierten Salatsoßen, Backwaren, Eiscreme, Milchprodukten, Wurst, Tiefkühlkost und Desserts. Doch auch in Medikamenten wird Mikrokristalline Cellulose eingesetzt.

Mikrokristalline Cellulose (Zusatzstoff E460i) ist in vielen Produkten und Medikamenten enthalten
Foto: sasimoto/iStock

Hier findet sich E460i als Füllstoff bzw. Trennmittel. Beispielsweise besteht nur ein kleiner Teil von Tabletten aus wirksamen Bestandteilen. Damit sie eine Größe bekommen, die du auch erkennen und anfassen kannst, werden sie quasi mit Mikrokristalliner Cellulose gestreckt. Aber auch Kapseln beinhalten den Zusatzstoff, ebenso wie Nahrungsergänzungsmittel. Aber ist der Stoff gefährlich?

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Ist Mikrokristalline Cellulose gefährlich für den Körper?

Die EU-Behörden stufen die Mikrokristalline Cellulose generell als unbedenklich ein. Nur Nanopartikel, die also kleiner als 5 µg sind, stehen im Verdacht, die Darmwand passieren zu können, sind also resorbierbar. Zudem ist E460i nicht verdaulich, es darf also in unbegrenzter Menge in Lebensmitteln eingesetzt werden. Jetzt kommt leider das große Aber.

Das Problem ist, dass bis zu 10 Prozent der eingesetzten Mikrokristallinen Cellulose aus Nanopartikeln bestehen darf. Die könnten dann die Darmwand passieren und im Körper landen. Die Frage ist dann, was damit passiert – denn verdaut werden kann der Zusatzstoff E460i nicht.

Und darauf gibt es keine Antwort. Bislang ist es nicht bekannt, was mit den resorbierten Nanopartikeln der Mikrokristallinen Cellulose passiert, also ob sie angereichert wird und wenn ja, wo, oder ob sie letztlich auch auf irgendeine Weise den Körper verlässt.

Abschließend lässt sich also sagen: Eigentlich ist Mikrokristalline Cellulose unbedenklich, doch wenn Nanopartikel enthalten sind, ist nicht klar, was damit im Körper passiert. Ob diese nicht enthalten sind, kannst du immerhin manchmal auf der Herstellerseite eines Produkts herausfinden.

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