Neue Gesetze 2021: Das ändert sich im neuen Jahr
Neues Jahr, neues Glück? 2021 hält einige neue Gesetze für uns bereit. Lies hier, auf welche neuen Regelungen du dich im neuen Jahr einstellen musst und wer von ihnen profitiert.
- 2021 kommt die Grundrente
- Gehaltssteigerung im öffentlichen Dienst
- Gesetze 2021: Abschaffung des Solidaritätszuschlags
- Neue Gesetze 2021: Das Kindergeld wird erhöht
- 2021: Höhere Rundfunkgebühr kommt
- Neue Gesetze: 2021 wird der Mindestlohn erhöht
- Einführung einer elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
- Der Umwelt zuliebe: Verbot von Einwegplastik
- Personalausweis beantragen wird teurer
Mit dem kommenden Jahr rollen auch einige neue Gesetze auf uns zu. Obwohl ein paar Preiserhöhungen von Gebühren auf uns zukommen, gibt es auch einige Gründe zum Feiern. Der Mindestlohn, ebenso wie das Kindergeld wird erhöht. Und auch neue Gesetze zum Wohl unserer Umwelt treten endlich in Kraft. Doch das ist noch lange nicht alles, was sich die Bundesregierung für 2021 einfallen lassen hat.
2021 kommt die Grundrente
Die Grundrente wird zum 1. Januar 2021 eingeführt. Ein Grund zur Freude, denn Altersarmut ist in Deutschland kein Fremdwort. Ab dem kommenden Jahr können sich Pensionäre dank des Rentenzuschlags über etwas mehr Geld freuen. Allerdings nicht jeder, denn die Grundrente erhält nur, wer bereits 33 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat.
Geltend werden dabei nicht nur die Erwerbszeiten gemacht, sondern auch die Zeit, in der ein Familienmitglied gepflegt oder ein Kind erzogen wurde. Für die Grundrente muss kein Antrag ausgefüllt werden, da Ämter kontrollieren werden, wer den Zuschlag bekommt und wer nicht.
Gehaltssteigerung im öffentlichen Dienst
Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst dürfen sich 2021 auf eine Gehaltserhöhung freuen. Die niedrigste Gehaltsgruppe erhält eine Steigerung um 4,5% und die höchste um 3,2%. Allerdings erfolgt die Steigerung gestaffelt, sodass zum 1. April 2021 erstmal eine Erhöhung um 1,4% stattfindet. Im Frühjahr 2022 wird das Gehalt dann um die restlichen 1,8% erhöht.
Für Pflegepersonal gelten andere Tarifbestimmungen. Sie sollen bis zu 8,7% mehr Gehalt bekommen. Wer in der Intensivpflege arbeitet erhält eine Gehaltssteigerung von 10%. Ab März 2021 gibt es eine Zulage von 70€, die im Folgejahr auf 120€ erhöht werden soll. Intensivpflegekräfte erhalten eine Zulage von 100€.
Gesetze 2021: Abschaffung des Solidaritätszuschlags
2021 wird die Freigrenze für den Solidaritätszuschlag angehoben. Das bedeutet eine erhebliche steuerliche Entlastung für Gering- und Mittelverdiener. Die Freigrenze wird für Alleinstehende ab dem 1.1.2021 von 972€ auf 16.956 € angehoben. Für Verheiratete gilt ab dem neuen Jahr eine Freigrenze von 33.912€.
Zudem wird eine Milderungszone eingeführt, die verhindern soll, dass Steuerzahler, deren Gehalt nur knapp über der Freigrenze liegt, den gesamten Solidaritätszuschlag zahlen müssen. Der abzutrende Soli nimmt innerhalb der Milderungszone mit zunehmenden Gehalt zu. Topverdiener haben so weiterhin den Solidaritätszuschlag zu leisten.
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Neue Gesetze 2021: Das Kindergeld wird erhöht
2021 wird das Kindergeld um 15€ erhöht. Für die ersten beiden Kinder erhält man künftig 219€ pro Kind, für das dritte 225€ und für ein viertes erhalten Eltern 250€ Kindergeld.
2021: Höhere Rundfunkgebühr kommt
Der aktuelle Beitrag von 17,50€ pro Haushalt wird im kommenden Jahr um 86 Cent erhöht. Somit ergibt sich eine monatliche Rundfunkgebühr von 18,36€, die von jedem Haushalt entrichtet werden muss.
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Neue Gesetze: 2021 wird der Mindestlohn erhöht
Bereits seit 2015 wird der Mindestlohn Schritt für Schritt erhöht. Bis zum 1. Juli 2022 soll er vom aktuellen Stand von 9,35€ stufenweise auf 10,45€ gesteigert werden. Am 1. Januar 2021 erfolgt bereits eine Steigerung des Mindestlohns auf 9,50€ und am 1. Juli 2021 die zweite auf 9,60€. 2022 folgt dann eine dritte und vierte Stufe.
Einführung einer elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Wer sich krankschreiben lässt bekommt vom Arzt den sogenannten "gelben Schein" ausgestellt. Diese Arbeitsunfähigkeitsmeldung besteht aus drei Exemplaren für den Arbeitgeber, die Krankenkasse und den Patienten. Diese hat der Patient selbst bei der Krankenkasse und dem Arbeitgeber einzureichen.
Ab 2021 wird dieser Papierweg durch eine elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ersetzt, welche der behandelnde Arzt direkt an die jeweilige Krankenkasse weiterleiten kann. Der Arbeitgeber kann die Krankschreibung dann bei der Krankenkasse abrufen. 2022 soll auch das wegfallen und die Krankenkasse übermittelt die Krankschreibung dem Arbeitgeber selbt.
Der Umwelt zuliebe: Verbot von Einwegplastik
Wir alle wissen, dass Plastik mehr als schlecht für unsere Umwelt ist. Deshalb wurde bereits 2018 innerhalb der EU beschlossen, dass Produkte aus Plastik und Styropor, die nur einmal benutzt werden, ab 2021 verboten werden sollen. Da es genug umweltfreundliche Alternativen gibt, dürfen ab dem 3. Juli 2021 Wattestäbchen, Strohhalme, Plastikgeschirr- und Besteck sowie Styroporbehälter für Essen nicht mehr hergestellt werden.
Personalausweis beantragen wird teurer
Wer 2021 einen neuen Personalausweis beantragen will, muss sich auf höhere Gebühren gefasst machen. Während die Ausstellung des Ausweises momentan noch 28,80€ kostet, wird der Ausweis im nächsten Jahr ganze 37€ kosten. Zudem sollen nur noch Passbilder erlaubt sein, die in der Behörde aufgenommen wurden, um die Sicherheit des Ausweises zu gewähren.
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