Noro-Virus breitet sich wieder rasant in Deutschland aus
Gerade im Winter übertragen sich Viren schnell. Aktuell steigen vor allem in Berlin die Neuinfektionen von Noro- und Rotaviren immer schneller an. Die Zahlen sind alarmierend. Besonders betroffen sind Kitas, Schulen und Krankenhäuser.
In Berlin haben immer mehr Einrichtungen mit einer Noro- und Rota-Viren-Epidemie zu kämpfen.
Immer mehr Noro-Virus-Fälle in Berlin
In den Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf sind gleich mehrere Kitas und Schulen betroffen. Tatsächlich wurden allein in den letzten Tagen rund 100 Neuinfektionen vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) erfasst. Zudem wurden acht Ausbrüche in öffentlichen Einrichtungen gezählt, sechs davon in Krankenhäusern. „Wir gehen von weitaus mehr Fällen aus, da viele Menschen nicht zum Arzt gehen und Infektionen nicht gemeldet werden“, gab Lageso-Sprecherin Silvia Kostner zu.
Insgesamt wurden im Jahr 2019 schon 3.095 Rota-Infektionen registriert. Das sind dreimal so viele Infektionen wie im vergangenen Jahr. Auch die Anzahl der Noro-Virus-Erkrankungen ist von durchschnittlich 3.075 auf 3.410 angestiegen.
So gefährlich ist der Noro-Virus
Die beiden Viren sind biologisch verwandt und können zu schwerem Unwohlsein führen. Ein Krankheitsverlauf beginnt mit starken Magenschmerzen und geht dann schnell in extreme Übelkeit, schwere Bauchkrämpfe, Gliederschmerzen und Brechdurchfall über. Die Viren sind hochansteckend und können über Tage hinweg überleben beispielsweise auf Türklinken. Die Übertragung erfolgt dann durch Handkontakt mit den kontaminierten Flächen oder durch Tröpfcheninfektion mittels Luft oder Essen. Die ärztliche Behandlung im Falle einer Infektion erfolgt symptomatisch. Daher ist es für Betroffene in erster Linie wichtig genügend zu trinken, um den hohen Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Virus breitet sich weiter in Deutschland aus
Auch in anderen Teilen Deutschlands breiten sich die Viren immer weiter aus. Zuletzt machte eine Schule in Neuss auf sich aufmerksam, weil sie wegen des Darmvirus vorübergehend geschlossen werden musste. Ob es sich bei dem Magen-Darm-Virus jedoch um einen Noro-Virus handelt, wird derzeit noch untersucht.
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