Methylsulfonylmethan

Organischer Schwefel: So wirkt MSM auf unseren Körper

Organischer Schwefel (Methylsulfonylmethan, kurz MSM) ist für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Doch was genau ist MSM? Und in welchen Lebensmitteln steckt am meisten Schwefel?

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Schwefel (lat. sulpur) ist ein chemisches Element: gelb, fest, nicht metallisch. Es wird für Schwarzpulver und Feuerwerke verwendet - aber auch immer häufiger in der Medizin.

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Was ist organischer Schwefel?

Methylsulfonylmethan (kurz MSM) ist eine organische Verbindung, die zu gut einem Drittel aus Schwefel besteht. Es handelt sich bei MSM um sogenannten organischen Schwefel. In der Homöopathie gehört Sulfur zu den 14 wichtigsten Grundsubstanzen.

Ein menschlicher Körper besteht etwa zu 0,2 Prozent aus Schwefel. Nach Kalziummangel und Phosphor ist Schwefel somit das dritthäufigste Mineral im menschlichen Körper. Er befindet sich zur Hälfte im Muskelgewebe, der Haut und den Knochen. Organischer Schwefel ist ein Bestandteil von Hormonen, Enzymen, Antioxidantien und Aminosäuren (z.B. Cystein und Methionin).

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Welche Wirkung hat MSM?

Schwefel ist an den Stoffwechselvorgängen eines Körpers beteiligt. Dazu gehört z.B. auch der Zellenauf- und -abbau in Geweben und Organen, Knorpeln und Nerven, Haut und Blut. Ist ein Teil davon beschädigt, unterstützt Schwefel die selbstständige Regenerierung der betroffenen Stelle.

Das heißt - beispielsweise - konkret: Der Körper wird Dank des Schwefels besser durchblutet, die Muskeln werden gelockert. Somit wird Schwefel auch gerne bei Muskelkater angewendet.

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Organischer Schwefel soll so auch schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. So sollen auch Gelenkbeschwerden gemindert werden, etwa bei Arthritis, Arthrose, Rheuma oder Sportverletzungen. Auch die Wundheilung soll mit Hilfe von MSM beschleunigt werden. Ebenso sollen Infekte schneller bekämpft und Symptome von Allergien mit Hilfe von organischem Schwefel gemildert werden. Durch die regenerative Wirkung auf die Nerven soll Schwefel zudem die Gehirnfunktion unterstützen.

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Zu guter Letzt soll sich Schwefel auch als Schlankmacher bewährt haben. Denn MSM kurbelt auch den Eiweißstoffwechsel im Körper an, der zur Fettschmelze beitragen soll.

Leidet der Mensch an Schwefelmangel, kann er Gelenkbeschwerden, Durchblutungsstörungen, ein schlaffes Bindegewebe, brüchige Nägel und stumpfes Haar bekommen. Zudem schwächt Schwefelmangel auf Dauer das Immunsystem.

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In welchen Lebensmitteln steckt organischer Schwefel?

Organischer Schwefel ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Wo überall Methylsulfonylmethan drinsteckt, haben wir für dich aufgelistet. Die Listet beinhaltet nur eine Auswahl an Lebensmitteln, die MSM enthalten.

Organischer Schwefel: Lebensmittel, die MSM enthalten (ab 100 mg pro 100 g; Auswahl):

Meerestiere:

  • Miesmuscheln (369 mg)
  • Flunder (331 mg)
  • Kaviar (320)
  • Jakobsmuscheln (300 mg)
  • Garnelen (300 mg)
  • Krabben (298 mg)
  • Maränen (295 mg)
  • Barsch (282 mg)
  • Zander (281 mg)
  • Tintenfische (274 mg)
  • Steinbutt (274 mg)
  • Scholle (273 mg)
  • Karpfen (272 mg)
  • Seezunge (263 mg)
  • Rotbarsch (261 mg)
  • Kabeljau (252 mg)
  • Thunfisch (252 mg)

Fleisch:

  • Gans (336 mg)
  • Schaf (247 mg)
  • Rinds- und Kalbsleber (232 mg)
  • Schweineleber (224 mg)
  • Hühnchen (217 mg)

Sonstiges:

  • Erdnüsse (395 mg pro 100 g)
  • Paranüsse (245 mg)
  • Sesam (230 mg)
  • Pistazien (225 mg)
  • Sojabohnen (200 mg)
  • Kresse (200 mg)
  • Hafer (200 mg)
  • Petersilie (190 mg)
  • Cashewkerne (184 mg)
  • Hühnerei (180 mg)
  • Haselnüsse (160 mg)
  • Kürbiskerne (160 mg)
  • Mandeln (150 mg)
  • Pinienkerne (150 mg)
  • Leinsamen (150 mg)
  • Hirse (140 mg)
  • Walnüsse (140 mg)
  • Roggen (130 mg)
  • Brokkoli (124 mg)
  • Gerste (120 mg)
  • Sonnenblumenkerne (120 mg)
  • Brunnenkresse (100 mg)

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Wo kann ich MSM kaufen?

Wer an Schwefelunterversorgung leidet, kann MSM auch in Pulverform kaufen, etwa als Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken. Allerdings ist das nur äußerst selten nötig - denn Schwefel kommt in zahlreichen Lebensmitteln unserer westlichen Ernährungsweise vor (s.o.).

Die zusätzliche Einnahme von Schwefel als Nahrungsergänzungsmittel ist demnach in der Regel nicht nötig. Wird dem Körper zu viel Schwefel zugeführt, scheidet der Körper den Überschuss wieder aus. Wer dennoch zu einem zusätzlichen Schwefel-Präparat greifen möchte, sollte unbedingt den Arzt um Rat fragen. Denn die Nebenwirkungen der Schwefel-Zusatzpräparate sind noch weitestgehend unerforscht.

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