Pflaumenbaum beschädigt, Pistole gezückt! Rentnerin Rosemarie (85) rastet richtig aus
Mit Rentnerin Rosemarie aus Eibau ist nicht gut Kirschen essen - zumindest, wenn jemand ihren Pflaumenbaum zerpflückt.
Manche Dinge sind Menschen wichtig. Sehr wichtig sogar. Anderen sind sie im ersten Moment nicht ganz so wichtig oder sogar egal. Das bekam nun auch die Rentnerin Rosemarie J. (85) aus Eibau bei Zittau (Sachsen) zu spüren. Denn die hat eine Baustelle vor ihrer Haustür, wo auch ein großer Bagger zum Einsatz kam. Und der beschädigte ihren alten Pflaumenbaum im Vorgarten. Und da hörte für die Seniorin der Spaß endgültig auf.
Rentnerin in Eibau zieht Waffe und bedroht Bauarbeiter
"Ich habe gerufen, ich habe gewunken und laut geschrien – doch dieser arrogante Gustav in seinem Bagger hat mich einfach ignoriert und Äste von meinem Pflaumenbaum abgebrochen", echauffierte sich die rüstige Rentnerin aus dem 5000-Einwohner-Nest Eibau laut "Tag24".
Doch das hat wohl das Fass zum Überlaufen gebracht, denn Rosemarie J. lief ins Haus, wie sie der Nachrichtenseite schilderte. Es war zwar erst 11 Uhr am späten Morgen und noch nicht 12 Uhr Mittags, doch zurück kam die Rentnerin demnach mit einer Waffe, woraufhin sich die Bauarbeiter zurückgezogen und die Polizei alarmiert hätten.
Großeinsatz in Eibau: Bewaffnete Polizisten sicher Schreckschusspistole
Die daraufhin angerückten Beamt*innen der LebEL-Einheit (Lebensbedrohliche Einsatzlagen) aus Görlitz hätten demnach bewaffnet und in voller Montur das Haus der Rentnerin umstellt, die in der Zeit bis zum Eintreffen die abgebrochenen Zweige aufgesammelt hatte und anschließend ins Haus ging, und forderten sie auf, mit erhobenen Händen herauszukommen. Die 85-Jährige sei daraufhin aus der Tür gekommen - allerdings nicht unbedingt besänftigt.
Die studierte Ingenieursökonomin beschwerte sich den Berichten zufolge nämlich direkt über den Frevel, den die Bauarbeiter ihrem geliebten Pflaumenbaum angetan hätten. Die mit Maschinenpistolen angerückten Beamt*innen hätten ihre Waffen erleichtert gesichert und der Kripo anschließend das Feld überlassen. Die Schreckschusspistole von Rosemarie sei gesichert worden, zudem werde wegen Beleidigung und Bedrohung gegen sie ermittelt. Die Pistole habe sie sich "zugelegt, wenn ich abends vom Fitness nach Hause komme. Man weiß ja nicht, wer sich hier alles rumtreibt".
Doch wie konnte es überhaupt zum Showdown kommen? Die Rentnerin gibt der Gemeinde Schuld: "Die haben bei einer illegalen Vermessung festgestellt, dass mein Gartenzaun angeblich einen Meter auf Gemeindegrund steht." Dieser sei zurückgesetzt worden, woraufhin die Äste dann in den öffentlichen Verkehrsraum geragt seien, weswegen sie den Baum nach Rücksprache eigentlich im Herbst habe beschneiden wollen: "... aber dann kam dieser Gustav mit seinem Bagger."
Nun denn, hoffen wir, dass nach all dem Trubel bald wieder Ruhe einkehrt im beschaulichen Eibau...
Nicht immer sind die Renter*innen dieser Welt so entschlossen wie Rosemarie - und fallen leider manchmal auch auf Betrugsmaschen rein, wie dieser Enkeltrick-Mitschnitt der Polizei beweist: