Polizei warnt vor Falschgeld in ganz Deutschland
Die Polizei warnt bereits seit einiger Zeit vor „Movie Money“. Nun gab es erneut einen großen Falschgeld-Fund.
Das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein hat vor gefälschten 10- und 20-Euro-Scheinen gewarnt, die seit einigen Monaten vermehrt in Umlauf gebracht worden sind. Tauchten die neuartigen Falschnoten zunächst im Nordosten Hamburgs sowie im südlichen Schleswig-Holstein auf, seien sie inzwischen bundesweit zu finden, teilte das LKA am Dienstag in Kiel mit.
Polizei warnt vor Falschgeld „Movie Money“
Es handle sich dabei um falsche Banknoten, bei denen die Sicherheitsmerkmale fehlen und auf deren Rückseite der Aufdruck „prob copy“ zu sehen sei. Die offenbar in Serie erstellten Farbkopien könnten für wenig Geld von asiatischen Anbietern im Internet erworben werden und gelten als „Movie Money“. So werden Banknoten bezeichnet, die für die Unterhaltungsbranche, Filme oder für Zaubershows hergestellt werden. Sie müssen sich in Größe und Farbe von echtem Geld unterscheiden und deutliche Hinweise tragen. Sehen die Scheine echtem Geld zu ähnlich, sind sie illegal. Ihre Verwendung gilt als Geldfälschung, die mit hohen Strafen geahndet wird.
Viele dieser Falschnoten konnten anfangs in Schulkantinen sichergestellt werden. Einige der Noten schienen vorsätzlich auf Gehwegen oder anderen öffentlichen Plätzen abgelegt worden zu sein. Finder hatten sie dann nach Angaben der Polizei als Zahlungsmittel genutzt. Die 10-Euro-Falschnote hat bislang immer die Seriennummer PA7497803159, die 20-Euro-Falschnote die Nummer UC1366259581.
Großer Falschgeld-Fund in Bayern
Zuletzt gab es einen großen Fund in Bayern. An einem Friedhof in Traunstein fanden Passanten Bündel mit unechten 100- und 500-Euro-Scheinen. Wie die Scheine an den Fundort gelangten und ob es um eine Straftat gehe, sei offen, teilte die Polizei mit. Passanten hätten am Dienstag unabhängig voneinander Bündel mit den Scheinen entdeckt, die insgesamt den Nennwert eines mittleren fünfstelligen Betrages hatten.
Schon im Oktober hatte das Bayerische Landeskriminalamt vor „Movie Money“ gewarnt, das immer häufiger zum Bezahlen eingesetzt werde. Das Filmgeld tauche seit Mitte des Jahres in ganz Europa vermehrt auf, hieß es damals beim LKA. In einem Fall wollte ein französisches Brüderpaar in einem Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest mit einem „Movie-Zwanziger“ bezahlen. Die aufmerksame Bedienung erkannte jedoch die Fälschung und verständigte die Polizei.
via dpa
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