"Powerful Mind": Klara Fuchs über Wege zu mehr Kraft und Selbstvertrauen
Ein glücklicheres, selbstbewussteres Leben mit mehr Spaß an sportlichen Aktivitäten – all das kannst du mit deiner eigenen mentalen Stärke erreichen. Fitness- und Mentaltrainerin Klara Fuchs verrät, wie es funktioniert!
Klara Fuchs war schon fast ihr ganzes Leben lang eine erfolgreiche Sportlerin, aber glücklich war sie nicht immer. In ihrem Buch „Powerful Mind“ teilt sie ihren Weg zu mehr Selbstliebe und Kraft nicht nur, sondern nutzt ihre Erfahrungen auch, um anderen zu helfen. Die heutige Bloggerin, Fitness- und Mentaltrainerin hat ein Konzept entwickelt, das über mentale Übungen, gezielte sportliche Aktivität und gesunde (und trotzdem leckere) Ernährung zu mehr Energie, Motivation und Selbstvertrauen führt. Im Interview mit Wunderweib spricht sie darüber, wie sie ihren Weg gefunden hat und wie ihr Buch ihre Leser*innen stärken soll.
Liebe Klara, wie bist Du auf die Idee gekommen ein Buch zu schreiben? Was ist die Motivation, die dahintersteckt?
Meine Motivation ist es, Menschen zu helfen zu einem gesunden Lebensstil zu finden, der langfristig hält. Gesundheit fängt für mich im Kopf an, deshalb ist der längste Teil im Buch auch der zum Thema Selbstliebe.
Mit „Powerful Mind“ setzt Du vor allem auf mentales Training: Was genau ist das und warum ist es so wertvoll?
Mentales Training trainiert deinen Geist und deine Gedanken. Damit kann man viel bewirken, wie zum Beispiel die Steigerung des Selbstbilds, die Konzentration verbessern, den Stress senken und die Aufmerksamkeit bewusster lenken, sodass ich mich auf das Hier und Jetzt konzentriere und nicht auf die möglichen (negativen) Folgen. Dafür wird es vor allem im Profisportbereich eingesetzt.
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Wem kann Dein Buch helfen? Was können die Leser*innen lernen und erreichen?
In meinem Buch können Leser*innen lernen, wie sie sich selbst mehr vertrauen können und ihr Selbstvertrauen stärken. Dies wiederum hilft, den Stress zu senken und liebevoller mit sich selbst umzugehen und somit auch liebevoller mit anderen umzugehen. Außerdem gibt es auch Tipps zum Thema Motivation und wissenschaftliche Inhalte, wie man seine Gewohnheiten ändern kann. Hier findest du keine schnelle Diät, sondern eine Schritt für Schritt Anleitung, wie du langfristig zu einem gesunden und glücklichen Lebensstil findest. Zudem gibt es Trainingsübungen, kurze und einfach erklärte Einblicke in die Sportwissenschaft (“Warum funktioniert Training?”) und leckere Rezepte.
Woran merke ich, dass ich etwas an meinem Denken und Verhalten ändern muss, dass mentales Training mir helfen kann?
Mentales Training bedeutet nicht, dass man psychische Probleme hat. Hier arbeiten wir nur mit “gesunden” Menschen. Denke wie ein Profisportler: Du holst einfach noch mehr aus dir raus! Ein paar Beispiele: Wenn du merkst, dass du mehr aus dir herausholen möchtest, wenn du mit dem Stress nicht so gut umgehen kannst, wenn du mit Druck nicht so gut umgehen kannst, wenn du viel an dir zweifelst, wenn du dich selbst etwas vernachlässigt hast, wenn du mutiger werden willst, wenn du positiver denken möchtest... Das Einsatzgebiet ist sehr groß.
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Ich bin nicht genug: Du beschreibst, dass Du dieses Gefühl früher in Bezug auf viele Dinge hattest. Wodurch ist es bei Dir entstanden?
Ich weiß nicht genau, wodurch es entstanden ist. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und habe mich ständig mit anderen verglichen und alle waren für mich “besser” als ich selbst. Das wollte ich dann ändern.
Du erzählst in dem Buch von einer Phase, in der Du Dich im Übertraining befunden hast, mit immer mehr gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hattest und in der es Dir auch mental schlecht ging – warum bist Du nicht ausgestiegen?
Das ist eine gute Frage, doch leider ist “einfach aussteigen” einfacher, als es klingt. Ich wusste eine lange Zeit gar nicht, dass ich überhaupt im Übertraining war. Für mich war das neu. Ich war unachtsam und war sehr unerfahren. Heute bin ich sehr achtsam und nehme Warnsignale von meinem Körper schnell war. Außerdem ist es heute auch einfacher direkt “Nein” zu sagen, weil mein Selbstwertgefühl viel stärker und besser ist.
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„Niemand wusste zu dieser Zeit, was in mir vorging. Ich vertraute mich niemandem an und überspielte alles.“ – Kannst Du im Nachhinein erklären, warum Du das Gefühl hattest, Dich niemandem anvertrauen zu können?
Ich tue mich generell schwer damit, mich zu öffnen. Das kann womöglich daran liegen, dass ich eher introvertiert bin und mich oft viel besser auf eine andere Art und Weise ausdrücken kann, wie z. B. durch das Schreiben. Mein Blog hat mir geholfen. Dadurch kann ich selbst reflektieren und erstmal in und mit mir arbeiten, bevor ich das mit anderen teile. Heute, wenn ich alles gut verarbeitet habe, ist es deutlich leichter mich direkt auszudrücken. Außerdem habe ich aus meiner Erfahrung gelernt, dass es nicht gut ist, Dinge nicht zu teilen, wenn es einem schlecht geht, und teile meinen engsten Vertrauten mehr an.
Was würdest Du jemandem raten, der sich in einer Schlecht-Fühl-Spirale befindet und das Gefühl hat nicht ausbrechen und sich niemandem anvertrauen zu können?
Wie oben schon erwähnt: Es ist einfacher gesagt, als getan, aber sich jemandem anzuvertrauen und sich zu öffnen, kann Wunder bewirken. Diese Person können die Eltern, eine Freundin, ein Trainer oder Therapeut sein. Oder auch Tagebuch schreiben, der moderne Begriff wäre “journaling”. Auch durch das Schreiben kommen die Gedanken raus. Doch sich jemanden anzuvertrauen wäre natürlich noch besser. Es gibt immer wen, mit dem man sprechen kann.
Mit „Powerful Mind“ setzt Du nicht nur auf mentales Training, sondern auch auf Yoga und Sport. Wie hängen für dich mentales und körperliches Training zusammen? Würde das eine auch ohne das andere funktionieren?
Ja, das eine kann ohne das andere funktionieren, vor allem, weil Sport den Geist sehr positiv beeinflussen kann und auch helfen kann, den Stress zu senken und das Selbstvertrauen zu stärken. Doch im Kopf fängt alles an. Warum mache ich Sport? Hasse ich meinen Körper und will abnehmen oder mache ich es aus Liebe zum Körper und aus Freude? Das Innere reflektiert oft das Äußere und viele kompensieren ihre Probleme und Herausforderungen dann oft mit Dingen, die nicht ideal sind (Alkohol, rauchen, sich auch zu viel auflasten...). Hier kann man mit dem Mentalen Training ansetzen.
„Du bist was Du isst“ – stimmst Du dem zu?
Ja, dem stimme ich definitiv zu. Jeder kann dazu ein Selbstexperiment machen. Wie fühlst du dich, wenn du 30 Tage lang nur Schokolade, Fertigprodukte und Fast Food isst? Wie fühlst du dich, wenn du 30 Tage lang mehr Gemüse, Vollkorn, gesunde Fette, Obst und mehr Protein isst? Unsere Zellen erneuern sich immer wieder und somit werden wir aus dem aufgebaut, was wir dem Körper zuführen.
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Was sollen die Leser*innen aus Deinem Buch unbedingt mitnehmen?
Liebe Leser*innen, nehmt daraus mit, dass ihr toll seid! So viel ist möglich, wenn man sich dazu entscheidet, seinen Weg zu gehen und sich mehr um sich selbst, den Körper und die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Nichts passiert von heute auf morgen, doch beispielsweise das Buch ist ein wunderbarer, erster Schritt.
>>>Mehr Infos über Klara findest du auf ihrem Blog!
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