Richtig heizen: Mit diesen Tipps sparst du bares Geld
Erfahre hier, wie du richtig heizen, Schimmel verhindern, deine Gesundheit schützen und auch noch Geld sparen kannst.
Richtig heizen: Die wichtigsten Fragen beantwortet
Bringt viel Wärme Schimmel?
Zu viel Wärme bringt Schimmel, denken viele, und halten die Wohnung kühl. Schimmel entsteht aber durch Baumängel und falsches Lüften. Und die Kälte trägt eher eine Mitschuld: Die Feuchtigkeit aus der Raumluft kondensiert an Wand und Fenster – ein idealer Nährboden für Schimmel. Deswegen ist es besser, richtig zu lüften, als zu wenig zu heizen.
Muss ich die Heizung ausschalten, wenn ich nicht da bin?
Wer den ganzen Tag nicht da ist, stellt morgens oft die Heizung aus. Warum auch Räume heizen, die niemand nutzt?
Damit die Räume nicht auskühlen! Die Temperaturen in der Wohnung sollten nicht unter 18 Grad fallen. Denn kalte Räume wieder aufzuheizen verbraucht mehr Energie, als eine konstante Mindesttemperatur beizubehalten. Und weil kalte Luft die Feuchtigkeit weniger gut aufnimmt, entsteht in ausgekühlten Räumen schnell Schimmel.
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Sollte man eine funktionierende Heizungsanlage austauschen?
Solange alles bestens funktioniert, denkt kaum jemand daran, seine Heizungsanlage auszutauschen. Das ist auch in Ordnung.
Der Heizkessel sollte aber einmal im Jahr gereinigt werden, damit er tadellos läuft, du richtig heizen kannst und es mit der Heizkostenabrechnung kein böses Erwachen gibt. Ist der Kessel allerdings schon älter als 10 Jahre, solltest du über eine Modernisierung nachdenken.
Auch ein sogenannter hydraulischer Abgleich kann sinnvoll sein. Dabei wird die Menge an Heizungswasser so begrenzt, dass zu jedem Heizkörper ausreichend Wärme transportiert wird – aber nicht mehr als nötig.
Sind Fenster die Schwachstellen?
Das stimmt zum Teil. Bis zu 40 Prozent der Wärmeenergie geht durch veraltete Fenster verloren. Da kann eine Renovierung langfristig preiswerter sein.
Es gibt aber auch Fälle, in denen große Scheiben eine Hilfe sind: Südfenster lassen viel Sonnenwärme herein, die die Raumluft aufheizt.
Richtig heizen: Die besten Tipps, um Geld zu sparen
Die richtige Temperatur für jeden Raum
Heizungsluft im Schlafzimmer empfinden viele als unangenehm und heizen einfach nur das Nebenzimmer richtig durch, um von der Wärme zu profitieren. Eine gute Idee ist das allerdings nicht.
Unterschreitet die Temperatur im Schlafzimmer 16 Grad, kühlt der Raum aus. Tauwasser kann sich an den Wänden bilden und schnell sind unschöne Stockflecken da.
Heizt man außerdem nur in ein oder zwei Räumen und lässt dafür die Türen offen, müssen die Heizkörper dort so emsig arbeiten, dass die Energiekosten am Ende höher sind, als wenn man jeden Raum einzeln heizt.
Hier zeigen wir dir die passenden Temperaturen für jeden Raum in deinem Haus auf einen Blick:
- Wohnzimmer: 20-23 Grad
- Badezimmer: 20-23 Grad
- Kinderzimmer: 20-23 Grad
- Schlafzimmer: 16-20 Grad
- Küche: 18-19 Grad
- Flur: 15-19 Grad
- Arbeitszimmer: 18 Grad
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Der Heizkörper braucht Freiraum
Stelle keine Möbel vor deinen Heizkörper und achte auch darauf, dass er nicht von langen Vorhängen verdeckt wird. Je weniger Freiraum der Heizkörper hat, umso weniger effektiv kann er arbeiten. Die Wärme verteilt sich dann nicht gleichmäßig im Zimmer. Das bedeutet wiederum, dass auch die Heizkosten ansteigen. Am besten sollte der Heizkörper auch an einer Wand platziert sein, die nicht wärmedurchlässig, sondern gut isoliert ist.
Richtig heizen und lüften für ein gutes Raumklima
Sind die Fenster weit geöffnet, weht es eisig herein. Deswegen lassen viele die Fenster dauerhaft auf Kipp stehen – für eine sanfte Frischluftzufuhr.
Besser ist Stoßlüften: mehrmals täglich für fünf Minuten, dabei die Heizkörperventile schließen. Das spart Geld und beugt zudem der Schimmelbildung vor. Beschlagene Wände und Scheiben sind ein Warnzeichen für einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt der Luft: sofort lüften.
Heizkörper regelmäßig entlüften
Deine Heizung läuft schon auf Hochtouren und trotzdem wird dir nicht richtig warm? Anstatt sich in Strickjacke und Decke zu hüllen, möchten wir dir empfehlen, einmal deine Heizkörper zu entlüften. Je mehr Luft sich nämlich in der Heizung sammelt, umso weniger Wärme kann der Heizkörper abgeben. Sie werden schnell merken, dass Sie die Heizung dann auch nicht auf der höchsten Stufe laufen lassen müssen, damit Ihnen kuschelig warm wird. Auch das spart Energie.
Senke die Raumtemperatur um ein Grad
Rund 6 Prozent deiner jährlichen Heizkosten kannst du dir sparen, wenn du die Temperatur in deiner Wohnung um nur ein einziges Grad senkst. Gehen wir einmal von einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh Erdgas aus, bedeutet das ein Ersparnis von 100 Euro im Jahr.
Mit einem Thermostat die Heizkosten senken
Im Gegensatz zu einem normalen Thermostat kannst du bei einem digitalen Modell die Temperatur programmieren und das Gerät kümmert sich automatisch darum, dass so geheizt wird, wie du es möchtest. Das kostet dich im Jahr 16 Euro weniger.
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Natürlicher Schutz von außen
Wind kühlt das Haus aus. Pflanzen an der Fassade, hohe Hecken oder dicht am Haus platzierte Bäume können die Heizkosten um bis zu neun Prozent senken. Der grüne Schutz bildet ein Luftpolster.
Vorhänge halten die kalte Luft draußen
Es ist doch so gemütlich, tagsüber aus dem Fenster zu schauen, Wind und Wetter zu beobachten und sich schön einzukuscheln. Doch abends solltest du die Vorhänge lieber zuziehen. Denn auch das kann Energie sparen. Gerade an besonders kalten Außenwänden, solltest du Vorhänge aus schwerem Stoff drapieren. Diese verhindern insbesondere nachts, dass die Kälte des Mauerwerks auf die Räume im Haus abstrahlt.
So heizt du richtig für deine Gesundheit
Achte auf die richtige Luftfeuchtigkeit
Durch vermehrtes Heizen wird die Luftfeuchtigkeit stark reduziert. Das wiederum kann ein Problem für deine Gesundheit werden. Denn Viren und Bakterien haben leichtes Spiel, wenn die Schleimhäute trocken sind. Bis die Nase anfängt zu laufen, können sie sich ungehindert vermehren. Die Luftfeuchtigkeit sollte darum in geschlossenen Räumen am besten nicht unter 50 Prozent liegen.
Um die Feuchtigkeit der Luft zu erhöhen, kannst du entweder ein feuchtes Tuch auf den Heizkörper legen oder eine kleine Schüssel mit Wasser darauf stellen. Auch Zimmerpflanzen unterstützen den Aufbau der Luftfeuchtigkeit. Empfehlenswerte Pflanzenarten sind zum Beispiel Zypern- oder Papyrusgras.
Luftbefeuchter sind nur eine gute Lösung, wenn sie auch regelmäßig gereinigt werden. Ansonsten verbreiten sich die Keime noch mehr.
Tipps für Fußbodenheizung, Gastherme und Kamin
Mit einer Fußbodenheizung effektiv heizen
Gerade bei Fußbodenheizungen ist es wichtig, dass diese nicht immer wieder ein- und ausgeschaltet werden. Da diese Heizungsart einen Raum sowieso langsamer aufheizt, würde dadurch noch mehr Energie verlorengehen.
Noch ein wichtiger Tipp für Fußbodenheizungen: Sie funktionieren am besten in Kombination mit einem Boden, der die Wärme gut leitet. Das sind zum Beispiel Klinker, Kacheln oder Fliesen. Darum sind Fußbodenheizungen auch besonders im Badezimmer so beliebt.
Heiz-Tipps für die Gastherme
Heizen mit Gas kann ins Geld gehen, wenn die Therme veraltet ist. Neue Geräte verbrauchen im Gegensatz zu älteren häufig ein Drittel weniger Energie. #
Ziehe einen Fachmann zu Rate, wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Therme den Zenit schon überschritten hat. Er kann dir übrigens auch dabei helfen, die richtigen Einstellungen an deiner Therme vorzunehmen. Das spart zusätzlich Energie und Geld.
Schadstoffausstoß senken beim Heizen mit Kamin
Wird dem Feuer im Kamin zu wenig Sauerstoff zugeführt, kann es zu einem erhöhten Austritt von Schadstoffen kommen. Vermehrte Rußablagerungen, zum Beispiel an der Kaminscheibe, sind ein deutliches Anzeichen dafür. Zusätzlich bewirkt zu wenig Sauerstoff auch, dass das Feuer weniger Wärme abgibt. Der Holzverbrauch steigt also an, obwohl die Temperatur im Vergleich niedriger bleibt. Besser: Sorge immer für eine ausreichende Belüftung des Feuers beziehungsweise des Kamins.
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