Sinnliche Massagetricks: Fass mich an!
Der ganze Körper ist eine einzige erogene Zone – sogar die Fersenseite. In unserem Partnermassage-Guide erfährst du, wie du welche Stellen am besten stimulierst...
Du denkst bei Massage erst einmal an verspannte Schultern und den Physiotherapeuten? Von wegen! Der ganze Körper vom Kopf bis zu den Fußspitzen ist eine wunderbare Spielwiese für leidenschaftliche Streicheleinheiten. Denn unsere Haut ist mit Millionen Sinneszellen ausgestattet, die angenehme Wärme-, Druck- oder Tastreize sofort ans Gehirn senden und im Idealfall „Lust!“ vermelden.
Schon eine minimale streichelnde Berührung kann uns in Sekundenschnelle in sexuelle Erregung versetzen, wie eine Studie der britischen St. Andrews University zeigte. Außerdem schütten wir durch innigen Hautkontakt weniger Stresshormone aus, fühlen uns entspannter und zufriedener. Die Hormone Oxytocin und Prolaktin beginnen zu sprudeln, was die Intimität fördert und das Vertrauen zum Partner stärkt.
Das solltet ihr bei einer Erotischen Massage beachten
Die richtige Vorbereitung
- Macht es euch in einem angenehm warmen Raum bequem, auf dem Boden, einem Sofa oder Bett,
- und breitet ein weiches Baumwolllaken oder ein flauschiges Handtuch darüber.
- Logisch, dass jetzt kein Handy- oder Türklingeln stören sollte.
- Am besten legt ihr sämtliche Hilfsmittel wie Massageöle, Bürsten oder Bälle in Reichweite,
- sorgt für gedämpfte Beleuchtung und, falls ihr das mögt,
- für sinnliche Hintergrundmusik.
- Wenn beide sich damit wohlfühlen, könnt ihr gleich zu Beginn alle Kleider ablegen. Oder ihr zelebriert das Ausziehen nach und nach, je mehr ihr euch den richtig spannenden Regionen nähert.
Nur kein Orgasmus-Stress!
Kann passieren, muss aber nicht: Wer sich von Anfang an auf den Höhepunkt fixiert, verpasst es, im Hier und Jetzt zu bleiben und zu registrieren, welche ungeahnten Empfindungen die sonst weniger beachteten Körperregionen zu bieten haben. Ob mit „Happy End“ oder ohne – eine erotische Massage bringt die Partner einander in jedem Fall viel näher, ist ein Vertrauens- und Liebesbeweis in einem. Deshalb einfach nur jede Sekunde genießen!
Die passenden Hilfsmittel
Besorgt ein Massageöl, das auch die sensiblen Zonen nicht reizt, am besten Babyöl ohne Konservierungs- und Duftstoffe.
Bei den Accessoires dürft ihr euch kreativ ausleben und gemeinsam mit dem Partner experimentieren:
- Für unempfindlichere Regionen wie Nacken, Rücken und Po eignen sich Noppenbälle (z. B. in Sportgeschäften), Massagehandschuhe, Schwämme oder weiche Bürsten.
- Ganz zarte Hautpartien lassen sich toll mit feinen Materialien wie einem Seidenschal, einem Pinsel oder einer Feder reizen. Tipp: eine Perlenkette als Utensil, das für überraschende Empfindungen sorgt.
Die beste Technik
Wie fest, wie lange auf einer Stelle, mit Fingernägeln oder ohne? Ist alles Geschmackssache. Deshalb unbedingt vorher abklären, was dem anderen gefällt, was kitzelt oder sogar schmerzt.
Beim Kneten unempfindlicher Zonen dürfen Sie sich ruhig einen Pizzateig vorstellen und ordentlich zulangen. Kraulen erfordert den Einsatz der Fingernägel. Beim Streichen und Gleiten setzen Sie nur die flache Hand ein. Klopfen kann man gut mit Fäusten und den Fingerknöcheln, einzelne Partien zupfen funktioniert am besten mit Daumen und Zeigefinger.
Für Fortgeschrittene bietet sich noch die Frottage an, das komplette Aneinanderreiben beider Körper, am besten von Kopf bis Fuß eingeölt.
Tipps zum Verwöhnen für beide Partner
Kreisende Moves am Kopf
Die Lust beginnt im Kopf, heißt es immer so schön. In diesem Fall beginnt sie mal außen, auf dem Kopf. Bitte deinen Partner, sich entspannt hinzusetzen, etwa im Schneidersitz auf den Boden. Dann knie hinter ihm oder ihr und starte eine ausgiebige Trockenmassage der Kopfhaut.
Dazu die Fingerspitzen beider Hände simultan in kreisenden Bewegungen rechts und links vom Scheitel von der Stirn bis zum Hinterkopf und wieder zurück bewegen.
Die Stimulation der empfindlichen Kopfhaut sorgt für angenehme Gänsehaut, breitet sich über die Haarwurzeln in Richtung Nacken und Rückgrat bis in den Unterleib aus.
Widme danach den Ohren ein paar Streicheleinheiten. Hier laufen laut Traditioneller Chinesischer Medizin jede Menge Erregungspunkte zusammen, die man durch Fingerdruck aktivieren kann. Knete Ohrläppchen und Ohrmuschel zwischen Daumen und Zeigefinger, umkreise die äußere Ohrmuschel mit dem Zeigefinger oder der Zunge, puste sanft darauf.
Energiepunkte an den Händen Massieren
Vor allem Handinnenfläche, Fingerspitzen und Handgelenk sind dank unzähliger Tast- und Sinneszellen extrem empfänglich für Streicheleinheiten. Umfasse eine Hand deines Partners mit beiden Händen, seine, bzw. ihre Handfläche zeigt nach unten. Nun kreise mit beiden Daumen vom Handgelenk aus über den Handrücken bis zu den Fingern und zurück.
Streiche anschließend jeden einzelnen Finger deines Partners vom Gelenk bis zur Fingerspitze sanft aus, indem du mit Daumen und Zeigefinger leicht daran ziehst und dabei Drehbewegungen machst. Der Punkt genau in der Mitte der Handfläche gilt in der Akupressur als Energiezentrum. Massiere ihn mit dem Daumen etwa eine Minute lang, um deinem Liebsten Durchhaltevermögen für die komplette Massage-Session zu verleihen.
Sanfter Druck für die Füße
Hilfe, zu kitzelig? Keine Sorge, mit dem richtigen Druck empfinden die allermeisten eine Fußmassage als sehr angenehm. Denn unsere Sohlen sind übersät mit Akupressurpunkten, die bei Berührung sinnliche Signale in den ganzen Körper senden.
Nimm einen Fuß deines Partners in deine eingeölten Hände, umfasse den Spann und wandere mit beiden Daumen gleichzeitig in kleinen Bewegungen über die Fußsohle von der Ferse bis zu den Zehenspitzen und zurück. Die seitliche Fersenregion steht nach der Reflexzonen-Philosophie für den Beckenbereich, durch ausgiebige Stimulation regst du die Durchblutung im Unterleib an.
Variante: Du kannst auch mit geballter Faust deine Fingerknöchel zart auf die Sohle pressen und drehende Bewegungen machen.
Über Rücken & Po streichen
Nun darf der Partner es sich in Bauchlage bequem machen, während du mit gespreizten Beinen über seinem oder ihrem Po kniest. Ziehe die Fingernägel beider Hände parallel je rechts und links der Wirbelsäule vom Nacken aus in kleinen Kurven- oder Wellenbewegungen bis hinunter zum Poansatz, erst ganz zart, dann ruhig ein wenig fester – je nach Reaktion des Partners.
Auch ein Noppenball, den du in Kreisen über den gesamten Rücken rollst (Wirbelsäule aussparen), verursacht wohlige Schauer. Danach die Hände einölen und mit den Fingerknöcheln der geballten Fäuste auf den Pobacken von oben nach unten und zurück streichen. Auch mal ausprobieren: mit flachen Händen leicht über den Po trommeln. Eine Abreibung mit einer weichen Bürste ist an dieser nicht ganz so empfindlichen Körperstelle ebenfalls angenehm.
Die Beine gefühlvoll bearbeiten
Bitte wenden: Dein Partner/Partnerin legt sich auf den Rücken. Du kniest zwischen seinen oder ihren leicht geöffneten Beinen und kraulst mit deinen Fingernägeln von den Leisten aus über die Innenseiten der Oberschenkel bis zu den Waden. Du kannst auch abwechselnd einen Oberschenkel des Partners mit beiden Händen anheben und mit zupfenden Bewegungen der Fingerspitzen an der Hinterseite des Beins entlangwandern. Für nicht ganz so Kitzlige: Streiche mit einer Feder innen an den Oberschenkeln entlang, berühre spielerisch auch die Leisten und den Schoß damit.
Der Bauch wird zum Mittelpunkt
Langsam geht’s ans Eingemachte … Bei dieser Technik kniest du über dem Kopf deines Partners oder deiner Partnerin, der/die auf dem Rücken liegt, und massierst „von oben“. Das bietet ihm eine spannende Perspektive, wenn du nackt bist. Öle deine Hände gut ein, lege die Handflächen flach auf den Brustkorb und gleite mit sanftem Druck und vollem Körpereinsatz nach unten bis zu den Leisten und wieder zurück. Streiche dann ein paar Mal abwechselnd mit beiden Handflächen rund um den Bauchnabel.
Buchtipp: „Partnermassage heiß & erotisch“, Nicole Bailey, Goldmann, um neun Euro
Massagetechniken, die Frauen verwöhnen
Männer aufgepasst: Das macht Frauen besonders heiß!
Zartes Spiel mit den Brüsten
Willkommen bei der ersten klassischen erogenen Zone! Hier befinden sich unzählige Nervenenden, die bei Berührung alle Sinne auf Erregung schalten. Das zeigt sich auch äußerlich: Die Brustwarze richtet sich auf und vergrößert sich. Manche Frauen kommen sogar allein durch Streicheln der Brust zum Orgasmus. Aber: Nicht jede mag festen Druck an den Brüsten. Taste dich langsam – mit gut eingeölten Händen – heran und frage, wenn du unsicher bist.
Probieren Sie zum Beispiel kreisende Bewegungen mit der flachen Hand um die Brustwarze herum. Oder kneten Sie die Nippel sanft zwischen Daumen und Zeigefinger und ziepen Sie spielerisch daran. Viele Frauen stehen drauf, wenn man ihre Brüste mit beiden Händen komplett umschließt und knetet. Auch sexy: mit dem Zeigefinger eine Acht um beide Brüste malen und die Richtung wechseln.
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Verführerisches für die Vagina
Lass, am eigentlichen Hotspot angekommen, ruhig deine Fantasie spielen. Eine Möglichkeit ist es, Finger und Hände mal ganz aus dem Spiel zu lassen – und stattdessen andere Körperteile zum Einsatz zu bringen. Streiche zum Beispiel mit deinem eingeölten Unterarm vom Handgelenk bis zum Ellbogen über Venushügel und Schamlippen, immer hin und zurück. Durch die breitere Oberfläche ergibt sich eine ungewohnte Stimulation.
Oder stütze dich mit den Händen rechts und links neben der Taille deiner Partnerin ab, als wolltest du Liegestütze machen, und presse rhythmisch deinen Oberkörper auf die Vagina. Wer mehr wagen möchte, versucht sich in der G-Punkt-Massage: mit dem gut eingeölten Zeigefinger im Inneren der Vagina nach einer erbsengroßen, rauen Erhebung an der vorderen Scheidenwand tasten, diese Stelle kreisförmig massieren.
Stimulation an der Klitoris
Rund 8.000 Nervenenden versammeln sich auf diesem winzigen Lustzentrum und warten nur darauf, wachgekitzelt zu werden. Spreize die Schamlippen mit Daumen und Zeigefinger einer Hand, male mit einem weichen Pinsel Kreise um die Klitoris. Trommel mit Zeige- und Mittelfinger einer Hand vorsichtig über diese hoch erregbare Zone, wenn es deiner Liebsten angenehm ist. Falls sie es etwas fester mag: Presse deinen Handballen sanft und rhythmisch darauf, als würdest du etwas nach oben schieben.
Massagetechniken, die Männern gut tun
Ladys, das bringt ihn um den Verstand.
Das Perineum entdecken
Diese geheimnisvolle Vokabel entführt dich in ein oft vernachlässigtes Reich: die Zone zwischen Anus und Hoden, auch Damm genannt. Viele Männer wissen selbst nicht, wie viel Erregungspotenzial in dieser von Nervensträngen durchzogenen Region sitzt. Streiche zum Aufwärmen mit einem Seidenschal darüber oder ziehe eine Perlenkette am Damm entlang. Viele Männer stehen darauf, wenn man mit eingeöltem Zeigefinger den Damm in beide Richtungen streichelt oder mit dem Daumen darauf drückt oder klopft. Übrigens: Leichter Druck auf das Perineum kann eine bestehende Erektion noch verstärken.
Die Hoden zum Hotspot machen
Achtung, höchste Vorsicht ist geboten: Hier kann jeder falsche Griff schmerzhaft sein, da die Nervenfasern der umhüllenden Haut extrem berührungsempfindlich sind. Also erst mal soft beginnen und die Intensität eventuell steigern. Zum Beispiel, indem du mit einer Hand eine Kuhle bildest und die Hoden damit umschließt.
Ziehe und zupfe sie sanft und rhythmisch nach unten. Oder nimm den Hodensack zwischen deine beiden eingeölten Handflächen und verschieben die Hände gegeneinander, um einen gleitenden und reibenden Effekt zu erzeugen. Falls dein Liebster es angenehm findet, kannst du beide Daumen je rechts und links außen an die Hoden anlegen und sie streicheln.
Prickel-Finale mit dem Penis
Und noch ein Fremdwort, das du unbedingt kennen solltest: Schenke einmal seinem Frenulum besondere Aufmerksamkeit, dem Vorhautbändchen an der Unterseite der Eichel. Diese supererregbare Stelle empfiehlt sich, mit der eingeölten Handfläche oder dem Zeigefinger in langsamen Bewegungen auf- und abwärts zu reizen.
Umschließe nach diesem Auftakt sein bestes Stück mit einer Hand und lass deinen Daumen in wechselnder Richtung verführerisch um die Eichel kreisen. Zum krönenden Abschluss kannst du ihm noch eine schlüpfrige Dreh-Massage bieten, die ihm ziemlich sicher den Atem rauben wird: Nimm seinen Penis in deine eingeölten Hände, eine Faust liegt dabei über der anderen. Nun drehe die linke Faust ganz langsam und mit leichtem Druck in Richtung Uhrzeigersinn und wieder zurück, mit der rechten Faust machst du die Gegenbewegung.