Stuhlgang: Was Farbe und Konsistenz über deine Gesundheit verraten
Über den Stuhlgang zu sprechen, ist oft unangenehm, aber trotzdem sehr wichtig. Denn Farbe und Konsistenz des Stuhls verraten viel über deine Gesundheit.
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Mit dem Thema Stuhlgang setzt du dich in der Regel nur auseinander, wenn etwas nicht stimmt. Dein Stuhl ist klebrig oder hat eine komische Farbe? Erst, wenn es schon fast zu spät ist und du mit Beschwerden, wie Durchfall kämpfst, lenken Gespräche (mit deinem Arzt) in diese Richtung.
Auch wenn es dir im ersten Moment etwas merkwürdig erscheint, kann es manchmal gar nicht schaden, ein bisschen darauf achten, was beim Stuhlgang genau passiert und wie das Ergebnis aussieht. Dieses kann nämlich viel darüber verraten, ob es deinem Körper gerade gut geht oder er womöglich mit einer Infektion kämpft. Wir haben hier eine Übersicht über die unterschiedlichen Farben und Konsistenzen des Stuhlgangs zusammengestellt, mit deren Hilfe du ganz leicht herausfinden kannst, was gerade in deinem Magen und Darm passiert.
Stuhlgang-Farbe: Das bedeutet sie
Dein Stuhlgang ist braun
Wenn dein Stuhl hell- bis dunkelbraun ist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das ist der Normalfall und deine Verdauung funktioniert gut.
Dein Stuhlgang ist grün
Zuerst einmal können auch grüne Lebensmittel wie Bohnen oder Spinat dafür verantwortlich sein, dass dein Stuhlgang eine grünliche Färbung hat. Tritt grüner Stuhl allerdings in Verbindung mit Durchfall auf, könnte auch eine Samonellen-Infektion der Grund dafür sein.
Dein Stuhlgang ist gelb
Gelblicher Stuhl, der auch noch unangenehm riecht, kann ein Zeichen dafür sein, dass du sehr viel Fett zu dir genommen hast, das dann nicht richtig von deinem Darm verdaut werden konnte. Dafür kann unter anderem eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse verantwortlich sein. Doch sei beruhigt: In den meisten Fällen ist gelber Stuhl harmlos.
Dein Stuhlgang ist rot
Eine rötliche Färbung kann dann entstehen, wenn sich Kot mit Blut vermischt. Dies deutet nicht immer auf eine ernsthafte Erkrankung hin, sollte aber auch nicht unterschätzt werden. In einigen Fällen kann beim Stuhlgang austretendes Blut nämlich auch ein Hinweis auf eine Krebserkrankung oder auf einen Darminfarkt sein. Frage am besten deinen Arzt nach einer Stuhluntersuchung. Dann hast du Gewissheit.
Dein Stuhlgang ist schwarz
Bei schwarzem Stuhl ist es immer ein guter Tipp, die Meinung eines Arztes einzuholen. Nimmst du gerade ein Nahrungsergänzungsmittel, das viel Eisen enthält, ist vermutlich dies der Grund für die dunkle Stuhlfarbe. Unter anderen Umständen kann schwarzer Stuhlgang jedoch auch auf innere Blutungen hindeuten. Dies kann jedoch nur dein Arzt näher bestimmen und untersuchen. Ein kleiner Tipp, um diese beiden Ursachen besser unterscheiden zu können: Ist ein eisenhaltiges Präparat für die Stuhlverfärbung verantwortlich, verändert sich zusätzlich nicht auch noch der Geruch.
Dein Stuhlgang ist weiß
Dein Stuhl kann sich unter anderem weiß verfärben, wenn du spezielle Medikamente einnimmst. Aber auch im Fall eines Gallenmangels ist der Stuhl heller als gewöhnlich. Wird er immer heller und ist schließlich gräulich-weiß ist dies ein Zeichen für einen vollständigen Gallenmangel. In jedem Fall solltest du mit einem Arzt sprechen. Dieser kann mithilfe einer Stuhlprobe den Grund für den veränderten Stuhlgang näher bestimmen.
Stuhlgang-Konsistenz: Das kannst du daran ablesen
Doch nicht nur die Farbe des Stuhls kann ein Hinweis auf deine gesundheitliche Verfassung sein. Auch die Konsistenz spielt eine wichtige Rolle.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich und glatt, sieht auch wie eine Wurst
So sollte der Stuhl im besten Fall aussehen. Nichts deutet darauf hin, dass dein Körper gerade mit einer Krankheit kämpft oder du etwas gegessen hast, was dir nicht bekommen ist.
Stuhlgang: Konsistenz ist hart und stückig
Ein Grund dafür, dass der Stuhl härter als sonst ist, könnte sein, dass du zu wenig getrunken hast. Auch Ballaststoffmangel beeinflusst die Verdauung. Unser Tipp: Trinke mehr Wasser und greife zu Obst und Gemüse, um deine Verdauung wieder in Schwung zu bringen und deinem Darm die Arbeit zu erleichtern.
Bei Verdauungsstörungen kann ein Toilettenstuhl sehr hilfreich sein - ersetzt jedoch natürlich nicht den Besuch beim Arzt!
Stuhlgang: Konsistenz breiig bis wässrig, keine Stücke
Ist der Stuhl komplett flüssig, leidest du an Durchfall. Dein Körper kämpft also gerade gegen eine Infektion, einen Virus an. Durch den Durchfall gelangen Stoffe, die deinem Körper schaden könnten, schneller wieder nach draußen. Wichtig: Leidest du unter anhaltendem Durchfall verliert dein Körper viel Flüssigkeit. Denke also daran, regelmäßig Wasser oder Tee zu trinken.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich, stückig und glatt
Wenn du mehrmals am Tag auf die Toilette gehst, werden wahrscheinlich mehrmals kleinere Mengen Stuhl ausgeschieden. In diesem Fall sind kleine Stücke, die weich sind und eine glatte Oberfläche haben, völlig normal.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich und klebrig
Achtung! Klebriger Stuhl ist meistens ein Hinweis auf zu viel Fett. Wird dieses nicht richtig verdaut, verlassen die Fettreste deinen Körper während des Stuhlgangs. Dies ist jedoch nicht normal. Ist die Verdauung auf diese Weise gestört, könnte eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse dahinterstecken. Aber auch eine Glutenunverträglichkeit oder Gallensteine können die Ursache von klebrigem und weichem Stuhl sein. Am besten sprichst du einmal mit deinem Arzt.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich, sieht aus wie eine Wurst mit unebener Oberfläche
Auch in diesem Fall musst du dir nicht gleich den Kopf zerbrechen. Versuche einfach ein bisschen mehr zu trinken und mehr Ballaststoffe zu essen. Dann sieht dein Stuhl bald wieder so aus, wie er soll.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich, Oberfläche ist rissig
In diesem Fall gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Ist der Stuhl weich, sieht aus wie eine kleine Wurst und weist nur an der Oberfläche einige Risse auf, hast du vermutlich nur zu wenig getrunken. Auch könnte es nicht schaden, wenn in Zukunft ein paar mehr Ballaststoffe auf deinem Speiseplan stehen.
Stuhlgang: Konsistenz ist weich, stückig mit fransigen Rändern
Diese Form des Stuhls ist eine Vorstufe des Durchfalls. In jedem Fall ist sie nicht die Regel. Du kannst versuchen mithilfe einer ballaststoffreichen Ernährung deinem Körper die Verdauung zu erleichtern. Womöglich verbessert sich die Konsistenz deines Stuhls dann schon nach wenigen Tagen. Wenn nicht, ist vermutlich ein Infekt dafür verantwortlich. Hier erfährst du, wie du einem Magen-Darm-Infekt vorbeugen kannst.
Stuhlgang-Probleme: Zu welchem Arzt sollte ich gehen?
Es ist nie verkehrt, bei Magen- und/oder Darmproblemen erst einmal einen Allgemeinmediziner beziehungsweise den Hausarzt aufzusuchen. Auch dieser kann bereits eine Stuhlprobe für dich im Labor untersuchen lassen. Gegebenenfalls wird dein Hausarzt dich dann an einen Gastroenterologen überweisen, der sich speziell um den Bereich der inneren Medizin kümmert, der mit dem Magen-Darm-Trakt, der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse zu tun hat.
Stuhlgang unterdrücken? Nie eine gute Idee!
Ein natürliches Bedürfnis des Körpers wie den Stuhlgang zu unterdrücken, kann unangenehme Folgen haben. Es kann zu Blähungen, Verstopfungen und auch teilweise starken Schmerzen kommen. Je länger du den Stuhlgang unterdrückst, umso schlimmer werden die Beschwerden. Du solltest also versuchen, die Bedürfnisse deines Körpers nicht zu ignorieren beziehungsweise ihm diese zu versagen.
Ist es normal, wenn man mehrmals am Tag Stuhlgang hat?
Es gibt in dieser Hinsicht keine Vorschriften. Wenn du mehrmals auf Toilette musst, dein Stuhl aber völlig normal aussieht, dann hast du eben eine gut funktionierende Verdauung. Aber auch, wenn du nur einmal Tag "groß" musst, ist dies kein Hinweis darauf, dass es deinem Körper nicht gut geht. Normal ist eigentlich alles, von dreimal am Tag bis dreimal pro Woche. Erst wenn du seltener Stuhlgang hast, könntest du an einer Verstopfung leiden.
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