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Villensteuer in Los Angeles: Wem sie helfen soll und warum sie eingeführt wurde!

Fernab von "Selling Sunset" wird bezahlbarer Wohnraum in Los Angeles knapp. Eine Villensteuer soll nun Geld in Stadtkasse spülen.

Villen in Los Angeles
Foto: Fivetonine/iStock
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Los Angeles in Kalifornien ist nicht nur Drehort der Immobilien-Real-Life-Doku "Selling Sunset", sondern auch die Stadt mit der höchsten Obdachlosenzahl in den USA. Kalifornien gilt mit Blick auf Immobilien als zweitteuerster US-Bundesstaat. Die Stadt will diesem Trend nun entgegengehen und bezahlbaren Wohnungsraum bauen. Mitfinanziert werden soll das über eine Villensteuer, die Verkäufer*innen teurer Immobilien trifft.

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Selling Sunset vs. das echte Leben: Villensteuer gegen Armut

Während Geschäftsmänner wie Jason Oppenheim (46) und seine Makler-Squad von "Selling Sunset" den Reichen dieser Welt die prachtvollsten Luxusvillen schmackhaft machen, leben zigtausende Menschen in Los Angeles in Armut, viele davon auf der Straße.

Die Steuer "Measure ULA" soll nun Geld für bezahlbare Wohnbauprojekte in die Kassen der Stadt spülen.

200.000 Dollar Steuern bei 5 Millionen Verkaufspreis

Der Steuersatz der "Measure ULA" liegt bei 4 Prozent für Immobilienverkäufe zwischen 5 und 10 Millionen Dollar und bei 5,5 Prozent für Immobilien über 10 Millionen Dollar. Die Steuer an die Regierung abführen müssen die Verkäufer*innen der Villen. Bei einem Verkaufspreis von 5 Millionen Dollar wären dies beispielsweise 200.000 Dollar.

In einem Referendum 2022 sprachen sich rund 60 Prozent der Wählenden für "Measure ULA" aus.

Villensteuer kann einen Unterschied machen

Der Aufschrei in der Makler*innen-Branche ist riesig. Kritiker*innen sprechen von einer ungerechtfertigten Reichensteuer. Dabei trifft "Measure ULA" nur einen geringen Prozentsatz der Villenverkäufe. Durchschnittlich gehen Luxushäuser in L.A. für eine Million Dollar über den Luxusladentisch und sind damit nicht betroffen von der Villensteuer. Nur etwa 4 Prozent der Immobilientransaktionen in der Stadt werden unter "Measure ULA" fallen.

Expertinnen und Experten mehrerer amerikanischer Universitäten legten indes Berechnungen vor, die "Measure ULA" einiges an möglicher Wirksamkeit zusprechen. Schätzungen zufolge könnte die Villensteuer rund 630 Millionen Dollar einbringen und damit so dringend benötigte bezahlbare Wohnbauprojekte ermöglichen.

Im Video: 7 verrückte Fakten über "Selling Sunset", die Netflix nicht verrät!

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Artikelbild & Social Media: Fivetonine/iStock