Weichspüler: 5 Fakten, die uns wirklich überraschten
Weichspüler gibt unserer Wäsche einen tollen Duft und macht sie so schön weich. Aber stop! Weichspüler ist nicht für jede Wäsche geeignet!
Ja, wenn wir ehrlich sind, wussten wir schon vorher, dass Weichspüler nicht das Nonplusultra ist. Er ist schlecht für die Umwelt, die Duftstoffe können die Haut reizen, nicht jeder unserer Mitmenschen mag den Geruch...
Doch gerade wenn man keinen Trockner hat, ist ein Weichspüler oft die einzige Chance, seine Handtücher und andere Kleidung einigermaßen weich zu halten. Das kann gerade für Menschen mit empfindlicher Haut und Hautproblemen wie Neurodermitis hilfreich sein (zumindest wenn man Weichspüler mit Duftstoffen meidet). Außerdem ist Kleidung aus Kunstfasern mit Weichspülern weniger statisch aufgeladen, was gerade jetzt bei trockener Heizungsluft super ist.
Diese 15 Fehler machen wir ALLE beim Waschen
Aber was hören wir da? Gerade für Handtücher zum Beispiel ist Weichspüler überhaupt nicht geeignet? Und auch unseren geliebten Jeans kann er schaden?
Nennt uns blauäugig, aber viele dieser Fakten kannten wir nicht!
5 Fakten über Weichspüler, die uns wirklich überraschten:
Weichspüler niemals bei Sportkleidung verwenden
Auch beim Sport möchten wir keine kratzige Kleidung tragen. Immerhin bewegen wir uns oder machen Übungen auf einer Matte liegend und die Kleidung reibt besonders an unserem Körper. Aber von Weichspüler sollten wir dennoch absehen.
Denn Funktionswäsche, also spezielle Sportkleidung, verliert ihre Saugfähigkeit und ihre Atmungsaktivität, wenn man sie mit Weichspüler wäscht.
Sportkleidung waschen: So wird sie wirklich richtig sauber
Weichspüler legt sich wie ein Film auf die Fasern und lässt nichts (bzw. weniger) durch. Keine Feuchtigkeit und keine Luft. Der Schweiß wird von der Kleidung nicht mehr aufgenommen und abgegeben, was ja eigentlich der Sinn dieser Spezialkleidung ist.
Auch Handtücher sollten nicht mit Weichspüler gewaschen werden
Das gleiche wie bei Sportkleidung gilt für Handtücher und Geschirrtücher: Wenn wir die mit Weichspüler waschen, verlieren sie ihre Saugkraft. Ausgerechnet Handtücher - denn die möchten wir ja nun wirklich nicht kratzig haben!
Wer zu viel Weichspüler nutzt, riskiert zusätzlich, dass seine Handtücher stinken: denn die Stofffasern verkleben, die Handtücher trocknen langsamer und Bakterien, die Gerüche bilden, haben freie Bahn.
Mit Weichspüler gewaschene Stretch-Jeans beulen schneller aus
Kennt ihr das auch, wenn ihr eine zeitlang gesessen habt, aufsteht und dann so hässliche Knie-Beulen auf Euren Jeans bleiben? Dieser Effekt wird durch Weichspüler noch begünstigt.
Denn er greift das in Stretch-Jeans enthaltene Elasthan an und das Gewebe leiert aus. Ergebnis: Die Knie verschwinden auch nach dem Waschen nicht mehr unbedingt.
Jeans pflegen: Mit diesen Tricks klappt's
Vorsichtig solltet ihr auch mit Unterwäsche aus synthetischen Materialien sein (also unsere schönsten Dessous aus Spitze!): auch die werden vom Weichspüler angegriffen.
Weichspüler kann den Trockner kaputt machen
Och nööö...
Ja, eigentlich sollte man meinen, der Trockner macht unsere Kleidung schon fluffig genug, so dass wir den Weichspüler gar nicht mehr unbedingt brauchen. Aber viele sind bequem: Sie waschen einfach ihre gesamte Wäsche mit Weichspüler, allein schon wegen des Duftes und damit die Kleidungsstücke, die nicht in den Trockner dürfen, auch weich sind. Und danach kommen dann halt die Teile aus der großen mit Weichspüler gewaschenen Ladung, die es nach Herstellerangaben dürfen, in den Trockner.
So trocknet deine Wäsche im Winter am schnellsten
Aber nein, das geht nicht so einfach. Wäsche, die vorher mit Weichspüler gewaschen wurde, darf nicht in den Trockner - zumindest nicht, wenn wir noch länger etwas von ihm haben wollen.
In Weichspülern sind Silikone enthalten, die in Verbindung mit der Hitze im Trockner die Sensoren des Gerätes verkleben können. Der Trockner erkennt dann nicht mehr richtig, wann die Wäsche trocken ist und beendet das Programm zu früh.
Auf einigen Weichspülern wird sogar vor der Verwendung mit einem Trockner gewarnt!
Noch mehr Stoffe, die keinen Weichspüler vertragen
Okay, diese Punkte ahnten wir schon, aber der Vollständigkeit halber sollen sie hier unbedingt nochmal erwähnt werden: Daunen, Fleece, Mikrofaser und Wolle vertragen keinen Weichspüler.
Die Fasern verkleben und können sich nicht mehr so gut "aufpolstern". Wolle verliert ihre Elastizität und Spannkraft.
Meine Wäsche stinkt nach dem Waschen: Warum ist das so und was hilft?
Seide verliert durch Weichspüler ihren Glanz, es können unschöne Schlieren auf dem Stoff bleiben.
Kann ich den Weichspüler irgendwie ersetzen?
Ein altes Hausmittel, um Wäsche nach dem Waschen weicher werden zu lassen, ist Essig. Gib statt Weichspüler Essig zu Deiner Wäsche. Und keine Angst, der beißende Geruch verfliegt beim Trocknen von selbst.
10 Gründe wieso du mit Essig waschen solltest
Alternativ kannst Du eine Zitronenhälfte in die Waschmaschine geben. Presse die Zitronenhälfte aus und lege sie einfach in die Trommel zu Deiner Wäsche. Gerne auch in einem Stoffsäckchen, wenn Du Dich damit wohler fühlst.
Auch interessant:
Ärger nach dem Waschen: Wie entstehen die kleinen Löcher in unseren T-Shirts?
BH waschen: Dessous richtig reinigen
Wäsche richtig waschen: 10 nützliche Tipps von Expertin Yvonne Willicks