Wie baue ich Obst und Gemüse in der Wohnung an?
Obst- und Gemüsebeet auf der Fensterbank
Frisches Obst und Gemüse direkt aus dem Garten? Nicht jeder kommt in diesen Genuss. Doch es gibt eine Möglichkeit: der Anbau in der Wohnung.
Das Gärtnern an der frischen Luft ist eine schöne Sache, doch wer keinen Garten hat oder davor zurückschreckt, gleich ein Schrebergärtchen zu pachten, hat erstmal schlechte Karten... Denkste! Denn der Traum vom selbstangebauten Gemüse muss deswegen nicht ausgeträumt sein. Wir bauen ab sofort frische Köstlichkeiten auf unserer Fensterbank an. Und dafür benötigen wir im Zweifel nicht mal einen Balkon.
Der Vorteil von selbstangebautem Gemüse und Obst: Man weiß genau was drinnen steckt - und was eben nicht. Rückstände von Insektenschutzmitteln und Co.? Fehlanzeige! Eine weitere schöne Sache ist die Dauer der Pflückzeit. Während draußen die Pflanzen mit den Witterungsverhältnissen klarkommen müssen, sind die Verwandten auf der Fensterbank wohlbehütet. Bei guter Pflege und einem sonnigen Plätzchen besteht sogar die Möglichkeit, mehrere Ernten einzufahren.
Welche Pflanzen kann man in der Wohnung ziehen?
Tomaten: Sie eignen sich besonders gut für die behütete Aufzucht, da sie eh nicht gerne im Regen stehen. Sie benötigen ein sonniges Plätzchen und einen ausreichend großen Topf (min. 10 Liter) mit nährstoffreicher Erde, die ab und zu auch gedüngt werden muss.
Lauch- und Zwiebelgewächse: Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Bärlauch und alle anderen Vertreter dieser Gruppe lassen sich auch sehr gut auf dem Fensterbrett ziehen. Die Erde sollte hier locker und humusreich sein. Die Pflänzchen sollten mit einem Abstand bis 10 cm gepflanzt werden.
Radieschen: Sie vertragen sich in der Kultur auch super mit den Lauch- und Zwiebelgewächsen, sowie Möhren. Man kann alle drei bedenkenlos zusammen setzen und wachsen lassen. Das Tolle: Nach nur 4-6 Wochen kann man die ersten Radieschen ernten. Sie lassen sich auch das ganze Jahr bei genug Licht nachziehen.
Erbsen und Bohnen: Auch diese beiden lassen sich wunderbar auf der heimischen Fensterbank anbauen. Dafür werden im Idealfall tiefe Blumentöpfe mit humusreicher Erde gebraucht. Da die Pflanzen kleine Kletterkünstler sind, benötigen sie auch den richtigen Halt. Hier eignen sich Kletterhilfen in Form von Stangen, aber auch gespannte Fäden tun ihr Übriges. Diese kann man sogar um den Fensterrahmen spannen, und hat noch eine schöne Dekoration.
Gurken: Das grüne Gemüse benötigt einen extragroßen Blumentopf, nährstoffreiche Erde (luftdurchlässig) und ein sonniges Plätzchen am Fenster. Gelegentliches Düngen schadet dem Wachstum natürlich auch nicht - am besten alle zwei Wochen. Eine Rankhilfe lässt die Pflanze nach oben wachsen und unterstützt ihren Halt.
Erdbeeren: Ein sonniges Plätzchen und Erdbeeren wachsen fast von ganz alleine. Richtig pflegeaufwändig sind sie nicht. Sie benötigen regelmäßig Wasser, ab und an Dünger (hier immer biologischen nehmen) und mögen Staunässe, wie viele Pflanzen, nicht wirklich gerne.
Passionsfrucht: Die Passionsfrüchte sind echte Pflanzen für Einsteiger, weil sie tatsächlich nicht viel Pflege benötigen. Sie mögen es sonnig und warm und sollten daher einen Fensterplatz mit ein paar Stunden Sonneneinstrahlung bekommen. Der Exote benötigt allerdings Platz, da er bei guter Pflege ordentlich wachsen kann. Sie muss reichlich gegossen werden und benötigt alle zwei Wochen eine Dünger-Kur. Die Früchte werden reif geerntet, man erkennt sie an ihrer kräftigen Farbe (je nach Sorte Braun, Rot oder Violett).