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Schwitzen verhindern: Diese Lebensmittel helfen gegen Schweiß!

Es kommt ganz aufs Essen an! Mit diesen Lebensmitteln kannst du Schwitzen verhindern oder verringern.

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Wer viel schwitzt, muss nicht sofort zu radikalen Schritten greifen. Warum nicht einfach mit Lebensmitteln gegen Schweißausbrüche ankämpfen? Denn einige Lebensmittel können starkes Schwitzen verhindern oder zumindest verringern.

Doch wie lässt es sich überhaupt verhindern, dass wir stark schwitzen? Die Schweißproduktion kann in verschiedenen Situationen stark angekurbelt werden: bei Hitze, starken Emotionen, Stress, der falschen Kleidung, bei physische und psychische Krankheiten und Medikamenteneinnahme. Während bei letzteren beiden vor allem eine ärztliche Untersuchung sinnvoll ist, könntest du in den anderen Fällen einfach mal schauen, ob du mit Lebensmitteln eine Besserung erreichen kannst.

Daneben gibt es natürlich noch Situationen, in denen es gar nicht gut ist, das Schwitzen verhindern zu wollen. Denn grundsätzlich ist es so: durch Schwitzen kühlt sich unser Körper selbst ab, die Schweißproduktion ist also eigentlich unsere körpereigene Klimaanlage. Bei Sport oder starker Anstrengung - aber auch in anderen Situationen - ist es einfach ganz normal, dass die Schweißbildung auf unserer Haut in Fahrt kommt. Daher ist es nicht immer gut, sie zu vermeiden.

Dennoch gibt es Momente, in denen wir es nicht gebrauchen können - oder weil wir einfach stark schwitzen und das ein wenig regulieren möchten, ohne direkt zum Arzt*zur Ärztin zu rennen. Je nach Ursache kannst du es jedenfalls probieren, ob gewisse Lebensmittel dein Schwitzen verhindern bzw. verringern.

Sollest du jedoch keinen Erfolg haben oder den Verdacht hegen, an krankhaftem Schwitzen, also Hyperhidrose, zu leiden, ist die ärztliche Behandlung meist unausweichlich, um Besserung zu erlangen. Denn auch wenn Hyperhidrose nicht immer einen Grund hat (primäre Hyperhidrose), kann die Erkrankung durchaus auch Ursachen haben (sekundäre Hyperhidrose), die deutlich einen deutlich ernsteren Hintergrund haben. Ebenso sollte bei Nachtschweiß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Schwitzen verhindern mit Lebensmitteln: Wie du den Schweißfluss verringern kannst

Damit dein Körper seine Schweißdrüsen aber nicht allzu übermäßig aktiviert, kannst du mit ein ein paar Tricks vorbeugen, denn es gibt verschiedene Hausmittel gegen Schwitzen wie die richtige Kleidung - aber auch Lebensmittel. Und um die wollen wir uns in diesem Artikel kümmern.

Denn tatsächlich gibt es einige Lebensmittel, die der Schweißbildung vorbeugen:

Tee

Tees können Schweiß vorbeugen. Allerdings kommt es dabei stark auf die Sorte an. Gegen Schweiß helfen

  • Pfefferminztee (kühlend): Tee aus Pfefferminzblättern hat eine kühlende Wirkung. Das liegt am enthaltenen Minzöl.

  • Salbeitee (desinfizierend): Salbeitee ist besonders hilfreich, um Schwitzen zu verhindern, das er eine schweißhemmende Wirkung hat. Salbeitee gegen Schwitzen gilt als althergebrachtes Hausmittel und kann sowohl getrunken als auch als Badezusatz helfen. Allerdings ist der Salbeitee als Getränk nur hilfreich, wenn er über einen längeren Zeitraum regelmäßig getrunken wird, dabei gilt aber: Nie mehr als 3 Tassen am Tag und nicht länger als über einen Zeitraum von vier Wochen anwenden.

  • Zitronenmelisse: Melissentee wirkt wie Pfefferminztee, ist aber eher ein guter Tipp, wenn du grade keinen Minztee da hast - denn die Konzentration an Minztee ist in der Zitronenmelisse einfach geringer und der Effekt daher nicht so stark. Er hilft also nur bedingt gegen starkes Schwitzen.

Auf Lindenblütentee und Holunderblütentee solltest du hingegen verzichten. Sie wirken schweißtreibend und werden zurecht in erster Linie gegen Erkältungen verwendet.

Milchprodukte

Milchprodukte sind kühl und wirken erfrischend. Ob Joghurt, Quark, Kefir, Buttermilch, Milch oder Frischkäse - sie alle schrauben unsere erhöhte Körpertemperatur herunter und beugen somit Schweißattacken vor.

Ein selbstgemachtes Joghurtdressing kann im Sommer also helfen, das Schwitzen zu verhindern. Tipp: Einfach den kühlenden Joghurt mit kühlenden Gewürzen wie etwa Minze und Koriander vermischen und über einen Salat aus Zucchini, Paprika, Tomaten und Champignons tröpfeln lassen.

Falls du dich gefragt hast, was der Unterschied zwischen Heumilch und anderer Milch ist, haben wir das ebenfalls für dich herausgefunden.

Zitronenwasser & andere lauwarme Getränke

Zitronenwasser gilt als das große Wundermittel Hollywoods zum Abnehmen und gesund bleiben. In Österreich ist es auch als Soda Zitron bekannt und auf allen Speisekarten zu finden - wobei die Qualität schwankt, je nachdem, ob frisch gepresster Zitronensaft reinkommt oder nur Konzentrat. Laut der Stars und Sternchen hilft Zitronenwasser nicht nur beim Abnehmen, sondern schützt den Körper auch vor Überhitzung! Die Zitronensäure soll kühlend wirken. Ob das stimmt? Vielleicht.

Diesen Durstlöscher oder jedes andere Getränk wie Tee oder Wasser solltest du allerdings nicht eiskalt, sondern lieber lauwarm und ohne Süße genießen: ist das Getränk zu kalt, versucht der Körper es aufzuwärmen und die Körpertemperatur steigt an. Das gilt aber für grundsätzlich alle Getränke. Heiß und kalt machen das T-Shirt schnell wieder nass - während lauwarmes Trinken die übermäßige Schweißproduktion in Schach hält. Davon darf es an heißen Tagen auch mehr sein als die übliche Trinkmenge, denn durchs Schwitzen geht auch mehr Wasser aus dem Körper flöten.

Noch eine Sache: Wenn du Zitronenwasser trinkst, wird dein Zahnschmelz durch die darin enthaltene Säure stark angegriffen und aufgeweicht. Daher solltest du im Anschluss möglichst erstmal nichts essen, denn ansonsten ist dein Besuch bei der Zahnärztin*beim Zahnarzt mittelfristig vorprogrammiert.

Gemüse

Salziges Essen begünstigt das Schwitzen. Zudem entzieht Salz dem Körper Wasser, welches er an heißen Tagen durchaus benötigt. Besser als stark gewürztes Fleisch oder Wurst eignet sich im Sommer Gemüse zum Mittagessen. Gurken, Tomaten, Sellerie, Blattsalat oder Paprika schonen die Schweißdrüsen.

Grundsätzlich gilt: Je leichter das Essen, desto weniger anstrengend ist es für den Körper, es zu verdauen - und desto weniger schwitzt er. Dabei kann auch das richtige Essen bei Hitze helfen. Gleichzeitig hilft dir Gemüse zumindest teilweise beim Auffüllen deines Wasserhaushaltes, denn beim Schwitzen können wir bis zu 5 Liter Wasser verlieren - ein Nebeneffekt der Schweißproduktion.

Obst

Frisches Obst eignet sich zur Vorbeugung von Schweißausbrüchen hervorragend. Ob Erdbeeren, Kiwis, Melonen oder Bananen: sie sind die kühlende Alternative zu salzigen Chips und zuckersüßer Schokolade.

Süd- und Zitrusfrüchte enthalten zudem elementare Vitamine, Melonen und Co. weisen zum Großteil einen hohen Wassergehalt auf. Perfekt für heiße Tage - und darum lieben wir die Melonen im Sommer auch so sehr. Denn damit lässt sich das Schwitzen verringern.

Zinkhaltige Lebensmittel

Leidest du unter einem Zinkmangel, ist ein Symptom häufiges Schwitzen. Da wir beim Schwitzen zudem noch weiter Zink verlieren, ist das nicht gerade optimal für den Körper. Zinkhaltige Lebensmittel können dir helfen, deinen Mangel wieder auszugleichen und führen daher vielleicht auch dazu, übermäßiges Schwitzen zu reduzieren.

Damit dir der Schweiß also nicht mehr einfach so runterläuft, ab sofort zu ungesalzenen und ungerösteten Paranüssen, Walnüssen, Erdnüssen, Milchprodukten, Haferflocken, Buchweizen, Reis, Ölsaaten und Co. greifen - und starkes Schwitzen ist hoffentlich ein Problem von gestern.

Mit diesen Lebensmitteln lässt sich Schwitzen nicht verhindern oder verringern

Neben all den hilfreichen Lebensmitteln gibt es auch einige, die sich nicht dazu eignen, das Schwitzen zu verhindern - auch, wenn es dir im Netz oftmals so angepriesen wird.

Alkohol & Koffein

Auf Kaffee und Alkohol solltest verzichten, wenn du weniger Schwitzen willst. Sowohl koffein- als auch alkoholhaltige Getränke können das Schwitzen begünstigen. Wer zum Schwitzen neigt, sollte es beim täglichen Morgenkaffee belassen und auf Alkohol möglichst verzichten.

Ein Problem ist dabei, dass der Blutdruck steigt, was wiederum zu verstärktem Schwitzen führt. Daher unser Tipp: Finger weg davon und so starkes Schwitzen vermeiden. Wenn es dir schwerfällt, den Alkohol wegzulassen, kannst du auch einmal schauen, ob du vielleicht Alkoholiker*in bist und dir dann Hilfe suchen!

Ingwer und Zimt gegen Stress-Schwitzen

Ingwer ist zwar scharf, was ihn nicht unbedingt zum Schwitzhelferlein macht! Denn Ingwer - wie zum Beispiel selbstgemachter Ingwertee - beruhigt und wärmt zwar von innen, sodass man ruhiger und entspannter wird, aber sobald frischer Ingwer gegessen wird, treibt die scharfe Speise auch die Schweißperlen auf die Stirn. Gegen übermäßiges Schwitzen hilft er also nicht.

Scharfes Essen

Generell sind scharfe Speisen nicht geeignet, um übermäßiges Schwitzen zu reduzieren. Sie heizen es ganz im Gegenteil sogar an, denn die Schweißdrüsen laufen dann auf Hochtouren. Sogar bei Nicht-Hyperhidrose-Erkrankten ist die Haut voller Schweiß. Der Grund? Durch das "Brennen" im Mund werden die Blutgefäße erweitert, was dazu führt, dass die Durchblutung gefördert wird. Der Körper versucht, sich herunterzukühlen und fängt an zu schwitzen. Unser Tipp: Sollte scharfes Essen die Ursache für den Schweiß auf deiner Haut sein, kannst du es mal ohne versuchen - und starkes Schwitzen wird vermieden.

Fazit

Wenn du gerne nicht so übermäßig Schwitzen möchtest, könnte es hilfreich sein, einige der oben genannten Tipps auszuprobieren. Natürlich kann das Essen nicht bei allen helfen, vermehrtes Schwitzen zu verringern, aber es ist einen Versuch wert. Wenn zu schwitzen bei dir Folge einer Hyperhidrose ist, solltest du dich aber lieber ärztlich behandeln lassen.

Artikelbild und Social Media: Pikusisi-Studio/iStock (Themenbild)