Schlaflose Sommernächte

Schlafzimmer kühlen: So kannst du auch bei Hitze gut schlafen!

Schlafen ist bei Sommerhitze oft kaum möglich. Doch es gibt Abhilfe: Mit einfachen Tricks kannst du dein Schlafzimmer kühlen, auch wenn draußen dreißig Grad sind.

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Bettdecke wegstrampeln – von wegen! Hier sind die besten Tipps für ein kühles Schlafzimmer - und damit ein angenehmes Raumklima und einen wahrhaft erholsamen Schlaf. So startest du wunderbar ausgeruht in den Sommertag.

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So kannst du im Sommer dein Schlafzimmer kühlen

Damit wir auch bei hohen Temperaturen gut durchschlafen können, bekommt unser Bett jetzt ein rundum leichtes Wohlfühl-Outfit. Für durchschnittlich sieben Stunden versinken wir nachts in den Kissen. Je heißer es draußen ist, desto schwerer fällt uns oft das Einschlafen. Neben ein paar Hitze-Tipps können ein paar einfache Maßnahmen uns noch helfen.

  • Die Bettdecke: Auch wenn uns beim Zubettgehen warm ist: Deck dich unbedingt zu, sonst verkühlt man sich schnell. Ideal sind dünne Laken, Strandhandtücher oder leichte, atmungsaktive Sommerbettdecken.

  • Die Bettwäsche: Das Material der Bezüge kann die nächtliche Ruhe deutlich beeinflussen. Viele Materialien wie etwa Leinen haben einen kühlenden Effekt und können bis zu 30 % an Feuchtigkeit aufnehmen. Das sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und einen prima Temperaturausgleich.

  • Die Matratze: Oft gibt es eine Sommer- und eine Winterseite mit speziellen Belüftungsschichten und atmungsaktiven Eigenschaften. Schwitzt man nachts viel, sollte die Matratze regelmäßig gereinigt oder mit einem Matratzenschoner überzogen werden. 

  • Das Licht: Dunkle Räume fördern einen gesunden Schlaf. In kurzen Nächten sollten Rollos, Gardinen etc. daher nachts möglichst immer geschlossen sein.

Extra-Tipp: Dünne Laken und Kopfkissen kannst du vor dem Schlafengehen auch in den Kühlschrank oder kurz ins Gefrierfach legen. Das ist erfrischend und du schläfts schneller ein.

Bettdecke waschen: So geht es richtig!

Kühlende Stoffe im Schlafzimmer

Bettbezüge aus Naturmaterial sind ideal für heiße Nächte. Naturfasern sind luftdurchlässig und atmungsaktiv, dadurch schwitzt man unter der Decke nicht so rasch. 

  • Baumwolle: Hergestellt wird sie aus den Samen der Baumwollpflanze. Sie fühlt sich angenehm weich an, ist meist kochfest und daher besonders hygienisch. Am besten lässt sie sich nach dem Waschen in noch feuchtem Zustand glatt bügeln.
  • Seide: Die edle Faser wird aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen. Ihre Geschmeidigkeit und die glänzende Oberfläche vermitteln ein leichtes, kühlendes Gefühl. Seide ist empfindlich und braucht eine besonders schonende Pflege.
  • Leinen: Schon in der Steinzeit wurde Flachs angebaut, aus dessen Stängeln Leinen gefertigt wird. Es flust nicht und verfügt über keimtötende und kühlende Eigenschaften. Allerdings knittert es auch rasch. So heiß waschen, wie es das Etikett empfiehlt, aber besser nicht in den Trockner geben.

Diese Bettwäsche aus einem Mix von Leinen und Bauwolle bringt Komfort und Abkühlung ins Schalfzimmer:

Die perfekte Raumluft im Schlafzimmer

Moderate Temperatur, gute Durchlüftung und keine unnötigen Wärmequellen: Diese Tricks sorgen für erfrischenden Schlaf. Bei wie viel Grad man am besten schlummert, ist individuell verschieden – empfohlen werden jedoch zwischen 16 und 18 Grad. Das ist im Sommer nur schwer zu regulieren. Dennoch kannst du einiges für das Raumklima tun:

  • Richtig lüften: Öffne morgens und abends für mindestens 15 Minuten die Fenster und sorge für Durchzug in der Wohnung. Lass die Fenster tagsüber aber geschlossen, nachts können sie auch gekippt werden.

  • Vor der Sonne schützen: Achte tagsüber besonders auf wirksamen Sonnenschutz: Außen angebrachte Roll- oder Fensterläden sind am effektivsten, aber auch geschlossene Jalousien und Gardinen halten die Wärme draußen.
  • Elektrogeräte abschalten: Auch wenn sie auf Stand-by stehen: PC und TV sowie Handyladegeräte verbrauchen Strom und erzeugen dabei Wärme. Daher besser abschalten und ausstecken, wenn man sie nicht braucht.

Diese Pflanzen solltest du im Schlafzimmer haben

So schläfst du trotz Hitze gut

Wer sich in warmen Nächten oft schlaflos hin- und herwälzt, kommt mit diesen einfachen Tipps schneller zur Ruhe.

  1. Leicht essen: Statt deftiger, schwerer Kost nimm abends lieber nur leichtverdauliche Speisen wie Fisch oder Gemüse zu dir – am besten 2 bis 3 Stunden vor dem Zubettgehen. Tolle Rezepte für Essen bei Hitze findest du hier.

  2. Richtig trinken: Gerade im Sommer braucht unser Körper viel Wasser. Decke deinen Flüssigkeitsbedarf am besten im Laufe des Tages und trinke nach 19 Uhr nicht mehr allzu viel, damit du nachts nicht hoch musst.

  3. Gut gekleidet: Trotz Hitze: Zieh dir nachts unbedingt etwas an, denn wer unbekleidet schläft, riskiert eine Erkältung. Ideal ist leichte, atmungsaktive Nachtwäsche, die Feuchtigkeit und Wärme vom Körper abführen kann. Für tropische Nächte ist ein kleiner Hack, Pyjama und Nachthemd ins Gefrierfach oder in den Kühlschrank zu legen. Das sorgt für einen zusätzlichen Frische-Kick.

  4. Kurz erfrischen: Wenn wir uns von der Sonne noch recht aufgeheizt fühlen, kühlen uns z. B. kalte Fußbäder oder lauwarme Duschen etwas ab. Nicht kalt duschen - denn dadurch wird der Kreislauf angeregt und wir schwitzen mehr.

  5. Dufttrick: Riecht nach Urlaub in Frankreich. Einfach ein paar Tropfen Lavendelöl aufs Kopfkissen träufeln. Das wirkt beruhigend und erleichtert das Einschlafen. Hinzu kommt, dass Lavendel eine tolle Pflanze gegen Mücken ist. Ergo schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe.

  6. Wärmflasche: Eine Wärmflasche gegen Hitze? Richtig! Und zwar kann diese auch als Kühlpack umfunktioniert werden. Leg die Wärmflasche einfach drei Stunden vor dem Schlafengehen in den Kühlschrank und nimm sie dann mit ins Bett!

  7. Ventilator: Wenn gar nichts mehr hilft, kannst du einen Ventilator aufstellen. Besonders leise Modelle fürs Schlafzimmer findest du hier. Es hilft auch einen Eimer oder eine Schale mit Eiswürfeln davor zu platzieren und sich so eine kleine Klimaanlage selber bauen.

  8. Wäscheständer: Wer wegen des Ventilator-Lärms nicht einschlafen kann, der kann sich eine "Wäscheständer-Klimaanlage" bauen. Statt die Wäsche auf dem Balkon zu trocknen, stelle den Wäscheständer in dein Schlafzimmer. Durch die Verdunstungskälte der feuchten Sachen, kühlt das gesamte Schlafzimmer runter.

Achte beim Aufhängen von nasser Wäsche auf die Luftfeuchtigkeit im Raum, diese sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Ist diese höher verhindert das nicht nur die Raumkühlung, sondern fördert auch Schimmelbildung. Die Methoden sind also nicht als Dauerlösung gedacht, helfen aber im Sommer in Kombination mit Stoßlüften.

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Zimmerpflanzen für ein kühles Klima

Wer seiner Raumluft noch etwas Gutes tun möchte, kann sich ganz bestimmte Zimmerpflanzen anschaffen. Denn es gibt verschiedene Pflanzen, die durch Photosynthese nicht nur sich selbst kühlen, sondern auch ihre Umgebung. Dazu zählen der Gummibaum, die Birkenfeige, der Kolbenfaden sowie die Grünlilie. Letztere absorbiert bis zu 90 % den Giftstoff Formaldehyd, liefert sogar noch Sauerstoff und sorgt für Luftfeuchtigkeit – und dient nebenbei als hübsche Deko! Welche Pflanzen sich noch super fürs Schlafzimmer eignen liest du hier.

Artikelbild und Social Media: Istock/demaerre