Seasonal Affective Disorder

Winterblues? Deine Augenfarbe ist wahrscheinlich der Grund!

Leidest du oft am Winterblues? Studien zu Folge liegt das an deiner Augenfarbe! Erfahre bei uns alles über die Gründe.

Frau mit grauen Wolken. Depression, Traurigkeit (Themenbild)
Winterblues und Augenfarbe: Menschen mit dunklen Augen sind anfälliger für saisonale Stimmungstiefs. (Themenbild) Foto: Goldfinch4ever/iStock
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Du fühlst dich an den kälteren und längeren Wintertagen schlecht, schlapp und bist einfach nur geknickt? Schuld daran könnte der Winterblues, eine weniger schwerwiegende Form der Winterdepression sein. Unter diesen beiden Formen der Depression, die zu den Seasonal Affective Disorders (SAD) zählen, leiden viele Menschen.

Auch tagsüber mangelt es Betroffenen an Energie, begleitet von einem gesteigerten Appetit, insbesondere auf Süßes und kohlenhydratreiche Speisen. Viele Betroffene stellen in den Wintermonaten daher eine Gewichtszunahme fest. Zudem ist eine schwankende Stimmungslage charakteristisch – Menschen mit einer saisonal abhängigen Depression neigen oft zu Reizbarkeit und werden schnell genervt. Neigst du aber wegen deiner Augenfarbe eher zum Winterblues? Wir haben die Antwort.

Wodurch wird der Winterblues ausgelöst?

Bei der Frage, wodurch eine Winterdepression oder ein Winterblues ausgelöst wird, ist sich die Forschung uneinig. Trotzdem gibt es ein paar schlüssige Theorien und Faktoren, die zu erklären versuchen, wie es zu einer Winterdepression kommen kann.

Zum einen wird angenommen, dass der Blues durch die geringere Sonneneinstrahlung im Winter ausgelöst wird. Zum anderen halten es die Forscher*innen für möglich, dass unser biologischer Tages-Rhythmus, also die Schlaf-Wach-Phase, durch die kürzeren Wintertage gestört ist. Wieder andere vermuten, dass im Winter eine Überproduktion des körpereigenen Hormons Melatonin stattfindet. Melatonin ist dafür verantwortlich, dass wir vor dem Schlafen gehen müde werden.

Allerdings ist es auch möglich, dass ein Winterblues durch die Kombination diverser Faktoren ausgelöst wird.

Deine Augenfarbe bestimmt, ob du zum Winterblues neigst

Professor Lance Workman, Professor der Psychologie an der University of South Wales, hat in seiner Studie bewiesen, dass die Augenfarbe eines Menschen direkten Einfluss darauf hat, wie anfällig er oder sie für den Winterblues ist.

Die Studie ergab, dass Personen mit braunen oder dunklen Augen wesentlich depressiver waren, als Menschen mit hellen oder blauen Augen. Grund hierfür, so Workman, könnte die Menge an (Tages-)Licht sein, die alle Menschen durch die Netzhaut aufnehmen. Helle Augenfarben müssen wegen der geringeren Pigmentierung nicht so viel Licht aufnehmen, während dunkle Augenfarben lichtunempfindlicher sind und mehr Licht brauchen.

Workman argumentiert, dass die Menge an Licht, die mit unseren Augen aufgenommen wird, einen direkten Einfluss auf unseren Melatoninspiegel hat. Bekommen unsere Augen weniger Tageslicht, produziert der Körper mehr Melatonin. Das Schlafhormon macht uns müde und raubt Energie.

Was hilft bei einem Winterblues?

Professor Workman rät zu viel Bewegung an der frischen Luft und bei schwerwiegenderen Beschwerden zu einer sogenannten Lichtdusche – was das ist, erfährst du weiter unten.

Wenn du viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringst, wähle am besten helle Räume mit viel natürlichem Licht. Ein Platz am Fenster sorgt dafür, dass du genügend Tageslicht bekommst. Wer für gewöhnlich auch noch im Frühjahr mit Trägheit und Müdigkeit kämpft, kann verschiedene Dinge dagegen tun.

Lichtdusche gegen Winterblues

Wenn du nicht genug Tageslicht bekommst, könnte eine Lichtdusche helfen, deinen Melatonin-Spiegel zu regulieren. Setze dich dafür morgens etwa 30 Minuten vor eine spezielle Lampe mit 10.000 Lux. Solche Lampen gibt es im Fachhandel. Kläre vorher mit deinem Arzt*deiner Ärztin, ob eine Lichtdusche für dich geeignet ist und wie lange du sie nutzen solltest. Wenn du Probleme mit der Haut, den Augen oder Lichtempfindlichkeit hast, ist es wichtig, auch das vorher abzuklären.

Depression ist ein facettenreiches Thema. Wenn du mit ernsten Symptomen zu kämpfen hast, wende dich in jedem Fall an einen Arzt*eine Ärztin.

Bei folgenden Stellen bekommst du zudem schnell & unbürokratisch Hilfe:

Hilfe bei Depressionen & Suizid-Gedanken

Du leidest an Depressionen oder kennst jemanden, der daran leidet? Bei der Deutschen Depressionshilfe findest Du eine Liste von Hilfsangeboten, Telefonnummern und Adressen, an die du dich wenden kannst.

Du hast Suizid-Gedanken oder kennst jemanden, der welche hat? Dann kontaktiere bitte umgehend die Telefonseelsorge unter telefonseelsorge.de. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 kannst du außerdem anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern bekommen, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Die Muslimische Telefonseelsorge von Islamic Relief erreichst du unter 030-44 35 09 821.

Die russischsprachige Telefonseelsorge Doweria der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erreichst du unter 030-44 03 08 454.

Schau dir im Video Anzeichen darüber an, ob deine Beziehung dich depressiv macht:

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Video: Glutamat

Quellen

Artikelbild und Social Media: Goldfinch4ever/iStock (Themenbild)