Frauen-Gesundheit

Wunde Vagina - das hilft dir

Hast du eine wunde Vagina? Was dir hilft, wenn deine Scheide nach dem Sex oder wegen einer Infektion wund ist und schmerzt.

Video Platzhalter

Was bei einer wunden Vagina hilft

Es juckt, es brennt und du fühlst dich einfach unwohl. Eine wunde Vagina ist alles andere als schön. Ob du nun einen neuen Freund hast und es im Bett ein bisschen wilder ist oder die wunde Scheide einen medizinischen Hintergrund hast: Es gibt Einiges, das du gegen das Brennen und Jucken tun kannst.

Deine Vagina ist wund? Das hilft dir
Wir haben Tipps gegen eine wunde Vagina. Foto: Wunderweib mit iStock/altmodern

Zunächst solltest du generell Ursachenforschung betreiben. Könnte das Wundsein vom Sex kommen oder hattest du gar keinen Geschlechtsverkehr? Hast du Antibiotika genommen oder leidest du an einer Immunschwäche? Das kann ein schlechtes Milieu im Intimbereich verursachen. So haben es Pilze und Keime leichter. Aber auch mechanische Reibung kann zu einer wunden Vagina führen. Joggen oder Radfahren sorgen häufig für empfindliche Hautstellen.

Was bei einer wunden Scheide nach dem Sex hilft

Deine Vagina schmerzt immer nach dem Geschlechtsverkehr? Dann solltest du auf jeden Fall mit deiner Frauenärztin sprechen, um zu klären, ob die Beschwerden tatsächlich durch eine wunde Vagina verursacht werden. Schmerzen beim und nach dem Sex können viele Gründe haben - hier kannst du mehr erfahren:

Schmerzen beim Sex: Ursachen und was du dagegen tun kannst

Unterleibsschmerzen nach Sex: 7 mögliche Ursachen und Tipps

Die folgenden Tipps lindern Beschwerden beim und nach dem Sex, die durch eine wunde Scheide verursacht werden:

Kühlen

Das lindert die Schmerzen und das Brennen. Die Kälte betäubt die Nervenenden. Dazu kannst du einen Kühlbeutel in ein Handtuch wickeln und das auf deinen Intimbereich legen. Den Kühlbeutel kannst du für 15 bis 30 Minuten auf deinem Intimbereich liegen lassen.

Waschen

Wenn deine Vagina nach dem Sex schmerzt, solltest du sie kurz mit lauwarmem Wasser waschen. Ideal dafür eignet sich ein Sitzbad (z.B. in einer flachen Wanne - in Apotheken erhältlich). Verweildauer: bis zu 20 Minuten. Wenn vom Arzt oder Apotheker nicht anders empfohlen, lass das Wasser rein und mische nichts dazu.

Eine mögliche Ursache: Vaginismus: Ist meine Scheide zu eng?

Cremen

Es gibt spezielle Cremes für den Intimbereich, die helfen, die Haut elastisch zu halten. So wird die Haut nicht so schnell wund beim Sex. Auch danach ist eine Creme hilfreich, um die irritierte Haut zu beruhigen.

Ohne irritierende Duftstoffe und mit Vitamin E pflegt die Deumavan-Intimpflegesalbe natur deine gereizte und strapazierte Haut im Intimbereich. Für circa 16 Euro bekommst du 125 Milliliter der DEUMAVAN Schutzsalbe.

Beckenboden-Training

Wenn dein Beckenbodenmuskel gut trainiert ist, dann hilft das, den Druck beim Sex besser aufzufangen. Das verhindert kleine Wunden und Druckstellen.

Mit Beckenboden-Training förderst du das Wahrnehmen, den Aufbau und die aktive Kontrolle deiner Beckenbodenmuskulatur nachhaltig. Für ein aktives Training deines Beckenbodens, helfen tamponförmige Konen mit unterschiedlichem Gewicht, zum Beispiel von ELANEE. Wie das funktioniert? Die Trainingshilfe (in vier unterschiedlichen Gewichtsstufen im Paket enthalten) führst du in die Scheide ein, und hältst den Konen mit deiner Beckenbodenmuskultur fest.

Beginnend mit dem kleinsten Gewicht, steigerst du dein Training stufenweise und trainierst so - ganz nebenbei - regelmäßig deine Beckenbodenmuskulatur. Gerade während und nach einer Schwangerschaft, sind diese Trainigshilfen unbedingt für alle Frauen zu empfehlen.  

Für circa 30 Euro gibt es hier das Trainingsset für deinen Beckenboden.

Feuchtigkeitsgel

Wenn du Probleme mit dem Wundsein hast, dann solltest du vor dem Sex ein vaginafreundliches Gleitgel auftragen, sodass kleine Risse und Wunden gar nicht erst entstehen.

Besonders angenehm sind Gleitgels, die folgende Eigenschaften aufweisen: 

  • Du kannst das Gleitmittel zusammen mit Latexkondomen verwenden.
  • Die Creme ist angenehm zur Haut, klebt nicht und ist wasserlöslich.
  • Wenn du Sextoys benutzt, hinterlässt es keinen Fettfilm und keinerlei Spuren.

Mehr dazuScheidentrockenheit: Was bei trockener Vagina wirklich hilft

Was einer schmerzenden Scheide bei Infekt oder Pilz hilft

Zunächst einmal solltest du bei dem Verdacht auf eine Infektion unbedingt deine Gynäkologin aufsuchen und abklären lassen, was genau das Problem ist. Zum Beispiel eine Bakterielle Vaginose oder ein Scheidenpilz betreffen viele Frauen und sollten nicht ohne fachärztlichen Rat und eine solche Diagnose eigenmächtig behandelt werden.

Zusätzlich zu einer ärztlichen Konsultation kannst du die folgenden Dinge tun, um das Abklingen der Infektion zu beschleunigen:

Unterwäsche

Atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle hilft dir. Sie sorgt dafür, dass das Klima in deinem Genitalbereich in Ordnung ist. Bei nicht atmungsaktiver Unterwäsche staut sich die Hitze und Feuchtigkeit. Das fördert den Infekt oder den Pilz noch mehr. Auch deine Kleidung sollte möglichst locker sitzen (vermeide möglichst enge Hosen), um genug Luft an deine Vagina zu lassen.

Gut zu wissenWarum du nie in Unterwäsche schlafen solltest

Weniger ist mehr

Lass deine Vagina so weit wie möglich in Ruhe. Zu viel Pflege mit Deos, Lotionen oder Spülungen machen mehr kaputt, als dass sie helfen.

Wie lange bleibt eine Vagina wund?

  • Wenn dir die Ursache für die wunde Vagina nicht klar ist, konsultiere einen Frauenarzt. Wenn deine Vagina juckt, gerötet ist oder du gar Blasen an deiner Vagina erkennst, musst du auf jeden Fall zum Gynäkologen gehen! Nur ein Arzt kann ausschließen, ob es sich womöglich um sexuell übertragbare Krankheiten, Zysten oder andere Krankheiten handelt.
  • Wenn du die Ursache für deine schmerzende Scheide kennst, etwa beim Sex bemerkt hast, dass du nicht feucht genug warst und dich womöglich verletzt hast, kannst du zunächst die Hausmittel (s.o.) ausprobieren. Lass deine Vagina in Ruhe genesen, sei geduldig.
  • Ist die Wunde nach zwei bis drei Tagen nicht abgeklungen, frag einen Frauenarzt um Rat.

Weiterlesen:

Foto Social Media: Symbolbild iStock/Doucefleur