Zyklus der Frau: Das ist die beste Zeit zum Abnehmen
Der weibliche Zyklus hat Einfluss darauf, ob wir zunehmen oder wie gut wir abnehmen können. Wir verraten, wann der beste Zeitpunkt für eine Diät oder einen Cheat-Day ist.
Ob wir gut gelaunt oder schnell gereizt sind und ob wir erfolgreich abnehmen können oder ohne Grund zunehmen - all das hängt von unserer inneren Zyklusuhr ab. Der Menstruationszyklus der Frau hat einen starken Einfluss auf unser Leben. Die Laune, das allgemeine Wohlbefinden, aber auch das Gewicht und die Kondition für Sport hängen damit zusammen, in welcher Phase des weiblichen Zyklus wir uns gerade befinden.
Ein Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag deiner Regelblutung und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Blutung. Ein Zyklus ist bei verschiedenen Frauen nicht immer gleichlang – normalerweise dauert er jedoch 25 bis 34 Tage. Das sind im Durchschnitt 28 Tage - man kann sich also ungefähr an einer Einteilung in vier Wochen bzw. Phasen orientieren. Die verschiedenen Phasen sind unterschiedlich gut geeignet, um abzunehmen: Wann du also am besten abnehmen kannst und wann du getrost auf die Waage pfeifen solltest, hängt stark mit deinem Menstruationszyklus zusammen.
Phase 1: Periode und Diät?
Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode. Aufgrund von Wassereinlagerungen kann dein Gewicht nun etwas höher sein als sonst. Die jetzt abgefallenen Östrogen- und Progesteron-Spiegel sorgen aber dafür, dass du besonders oft für kleine Mädchen musst. Der Körper entschlackt und wird das Wasser, das er in den Tagen vor der Periode eingelagert hat, wieder los. Im Laufe der ersten Phase des Zyklus nehmen wir also oft ab, ohne etwas dafür zu tun. Für eine Diät ist jetzt allerdings nicht der richtige Zeitpunkt: Während der Periode fühlen sich die meisten Frauen antriebslos und schlapp, Menstruationsbeschwerden wie Unterleibsschmerzen oder Kopfschmerzen machen in dieser Zeit vielen das Leben schwer. Jetzt solltest du dich darauf fokussieren dir Gutes zu tun, nicht darauf abzunehmen. Allerdings ist es für das Wohlbefinden in dieser Zeit auch von Vorteil, sich gesund oder zumindest nicht ungesund (zu zucker- und fettreich) zu ernähren. Auch gemäßigte sportliche Aktivitäten, wie Fahrradfahren oder Spazierengehen, tun jetzt gut.
Periode und Gewicht: Warum du an deinen Tagen zunimmst und was du dagegen tun kannst
Phase 2: Abnehmen mit dem Zyklus
Das Hormon Östrogen steigt und die Gebärmutterschleimhaut wächst: Dein Körper bereitet sich auf den Eisprung vor. Du hast viel Energie und das solltest Du nutzen! Ob Sport oder viele Freizeitunternehmungen – auch das Abnehmen fällt dir jetzt leichter. Dein Körper spricht sowohl auf Ausdauer- als auch auf Krafttraining besonders gut an – intensive Trainingseinheiten helfen beim Abnehmen ebenso wie eine gesunde Ernährung. Von Heißhungerattacken wirst du nun verschont bleiben und bei Kohlenhydraten darfst du ruhig zugreifen, denn die werden bei intensivem Training quasi direkt in Muskelzellen umgewandelt. Östrogen hat nämlich eine leicht anabole Wirkung: Das hilft beim Muskelaufbau - wer also Kraft- und Muskelaufbautraining betreibt, kann in dieser Phase des Zyklus größere Ergebnisse erzielen. Allerdings sollte man Fortschritte beim Abnehmen eher durch ein Maßband oder einen ehrlichen Blick in den Spiegel verfolgen, denn wer Muskeln aufbaut, legt auch an Gewicht zu, was in diesem Fall aber natürlich gar nicht schlecht ist. Die Waage darf also getrost in der Ecke stehen bleiben. Bei einer Diät solltest du immer darauf achten, deinem Körper trotz Abnehm-Wunsch genügend Nährstoffe zuzuführen, da sonst ein Jojo-Effekt wahrscheinlich ist.
Phase 3: Strikte Ernährung
In dieser Phase findet der Eisprung statt. Nach dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel rapide ab und der Körper produziert mehr Progesteron. Da sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um sich an eine gesunde Ernährung oder die Diät zu halten – denn: Kohlenhydrate werden in dieser Zyklusphase nicht so gut vom Körper verarbeitet. Wer abnehmen möchte, hält sich in dieser Zeit lieber an Proteine (die wichtigsten Fragen zu Proteinen beantworten wir hier). Auch Heißhungerattacken könnten uns die ausgewogene Ernährung oder Diät schwermachen. Ein Glück geht das aber schnell vorbei, sobald der Körper merkt, dass wir nicht schwanger sind. Bis dahin hilft eine gesunde Ernährung und viel Wasser, aber vor allem auch Ausdauertraining, das die Fettverbrennung anregt.
Eiweiß meets Ballaststoffe: Warum diese Kombination so wichtig für eine ausgewogene Ernährung ist
Phase 4: PMS und Abnehmen gleichzeitig?
In dieser Zeit kommen nicht nur Heißhunger, sondern eventuell auch ein paar Pfunde durch Wassereinlagerungen auf dich zu: Die Waage kannst du also auch in dieser Phase getrost ignorieren. Schließlich ist die Prämenstruelle Phase (auch bekannt als PMS) mit Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen ohnehin schon nervig genug. Eine Diät wird dir in dieser Zeit besonders schwerfallen. Du kannst dem Heißhunger allerdings mit Ananas, Orangen, Beeren (bei Hunger auf Süßes) und Nüssen, Oliven, eingelegten Gurken (bei Hunger auf Salziges) entgegenwirken. Gegen die Wassereinlagerungen hilft seltsamerweise Wasser: Wer viel trinkt signalisiert dem Körper, dass er nicht so viel Wasser speichern muss. Ein Spritzer Zitrone oder auch ein paar kleine Stücke Ingwer sorgen für einen kleinen Energie-Kick. Auch in dieser Phase ist es wie während der Periode wichtig, nicht vollkommen auf Bewegung zu verzichten: Je nach Energie und Wohlbefinden kannst du ein lockeres Ausdauertraining oder auch einfach nur kleine Spaziergänge machen.
Zum Weiterlesen:
Das Venus-Workout: Effektiver trainieren mit den Zyklusphasen