14 Kinder: Das verrückte Leben der Familie Pollaczek
14 Kinder zu haben, das heißt: Viel Arbeit, wenig Schlaf. Wahnsinn, wie Familie Pollaczek ihr Leben als XXL-Familie meistert.
Wer Torte mag, ist bei Familie Pollaczek goldrichtig. Hier kommt im Schnitt alle 3,7 Wochen ein aufwendig dekorierter Geburtstagskuchen auf den Tisch. Inzwischen ist Mama Bianca in ganz Herne (Nordrhein-Westfalen) für ihre Backkünste berühmt – und natürlich für ihre 14-köpfige Rasselbande.
Wenn um 5.00 Uhr morgens ihr Wecker klingelt, ist Bianca Pollaczek (43) schon wach. „Meine innere Uhr lässt mich nicht ausschlafen.“ Schließlich muss sie für ihre Kinder noch das Frühstück machen, bevor sie zur Schule oder in die Kita gehen.
Während die Brötchen aufbacken, macht der Nachwuchs selbst sein Bett. „Mir ist sehr wichtig, dass die Kinder Ordnung lernen und mit anpacken. Sonst funktioniert das nicht“, erklärt Bianca, die den Haushalt schmeißt.
Sind die Älteren aus dem Haus, geht sie einkaufen. „Gemüse, Obst, Brot und Fleisch hole ich jeden Tag frisch“, so die Supermama. Aber auch die Vorratskammer wird regelmäßig aufgefüllt: 14 Kisten Wasser, 15 Pakete Apfelsaft, zehn Paletten Milch und sechs große Dosen Kakao stehen jeden Monat auf der Einkaufsliste – und das sind nur die Getränke. Dazu kommen haltbare Lebensmittel wie Konserven, Soßen und natürlich Hygiene- und Pflegeartikel. Kostenfaktor: 1000 Euro!
Das Geld verdient Papa Mario (46) als Steinfräser. Spätestens um 7.00 Uhr verlässt er morgens das Haus. Bis zum Abend ist Bianca dann ganz auf sich allein gestellt: „Ich wasche, putze, koche Mittagessen, spüle ab, kontrolliere Hausaufgaben und mache Abendbrot.“ Schon in normalen Familien erledigen Mütter einen Knochenjob – bei Großfamilie Pollaczek mit 14 Kindern hat das noch ganz andere Dimensionen: „Wenn ich die Betten neu beziehe, muss ich mindestens fünf Maschinen hintereinander waschen.“
An den Wochenenden greift Mario seiner Frau unter die Arme. Erholung gibt es für beide nur wenig, ihr letzter gemeinsamer Urlaub liegt schon acht Jahre zurück. Trotzdem möchten beide ihre Familie um nichts in der Welt missen: „Wir hatten so viele Kinder zwar nicht geplant, aber es hat sich nun mal so ergeben. Und mit Organisation und Liebe funktioniert alles!“
Materielle Dinge spielen bei den Pollaczeks nur eine untergeordnete Rolle – Handys bekommen die Kinder erst mit 16. Bianca und Mario erziehen ihre Kinder zu Bescheidenheit und Eigenständigkeit.
Besonders stolz sind sie auf Aileen (22), Mandy (21) und Joy (20) – die drei Ältesten sind schon ausgezogen und beruflich erfolgreich. Nico (19) macht gerade Abitur und will dann auf die Polizeischule. Bei so gut geratenen Kindern könnte man doch noch ein weiteres riskieren, oder? „Nein, mit Lenny (1) ist die Familienplanung definitiv abgeschlossen“, sagt Bianca. Doch Zeit für sich werden sie und Mario erst wieder haben, wenn auch der jüngste Spross das Nest verlässt.
„Aber das dauert bestimmt noch 20 Jahre“, lacht die vierzehnfache Mama. Dass es ihnen irgendwann zu ruhig im Haus werden könnte, hält sie für ausgeschlossen: „Wir sind alle so eng miteinander verbunden, die kommen uns zwischendurch garantiert besuchen. Spätestens wenn unsere Kinder eigene Kinder bekommen, ist die Hütte bei Oma und Opa wieder voll.“
Autor: K. Kunkel
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