Von Brünett zu Blond: Das sind die besten Aufheller für dunkles Haar

Wenn du deine dunklen Haare selbst aufhellen möchtest, ist das (erfahrungsgemäß) gar nicht so einfach und Farbunfälle können schnell passieren. Daher ist es wichtig, den besten Aufheller für dunkles Haar zu finden, bevor du dich an die Blondierung wagst.

Da ich früher viel experimentiert habe, kenne ich alle Risiken, die mit der Aufhellung zu Hause einhergehen. So hatte ich schon gelbe oder orangene Haare oder strohige Längen – bevor ich irgendwann die besten Aufheller für dunkles Haar gefunden habe. Ich verrate dir, welche Produkte empfehlenswert sind und wie das Aufhellen zu Hause gelingt.

Dunkles Haar zu bleichen, ist gar nicht so leicht. Je dunkler deine Ausgangshaarfarbe ist, umso wahrscheinlicher ist auch der natürliche Rotanteil. Entsprechend müssen viele Aufhellungsstufen durchlaufen werden, in denen die Pigmente nach und nach entzogen werden – bevor ein heller, klarer Farbton entsteht. Vorher werden die Haare rot, orange und letztlich gelb. Wenn du die Aufhellung also zu früh stoppst, kommt es zum gefürchteten Farbunfall.

Nur wenige Drogerie-Produkte können dunkelbraune Haare wirklich gelbstichfrei aufhellen, auch wenn die maximale Einwirkzeit eingehalten wird. Trotzdem sollte diese nicht überzogen werden, weil das zu gefährlichen Verbrennungen von Kopfhaut und Haaren führen kann. Zu kurz sollte der Aufheller allerdings auch nicht einwirken, weil du sonst mit orangenen Haaren zurückbleibst.

Wenn du einen Aufheller für dunkles Haar wählst, musst du zunächst schauen, für welche Ausgangsfarben das Produkt empfohlen wird. Dafür findest du auf den Packungen verschiedene Vorher-/ Nachher-Bilder. Sind keine brünetten oder schwarze Nuancen abgebildet, solltest du die Finger davon lassen.

In der Drogerie und beim Friseurbedarf gibt es vielzählige Aufheller für dunkles Haar. Ich stelle dir nun einige Produkte vor und habe das ein oder andere auch schon selbst benutzt. Allerdings ist die Verträglichkeit mit meinem Haar nicht zu verallgemeinern und wenn du kein Risiko eingehen möchtest, solltest du lieber einen Friseur aufsuchen.

Du suchst den besten Aufheller für dunkles Haar? Meine erste Empfehlung ist immer professionelles Blondierpulver, welches mit einem Entwickler gemischt wird, beispielsweise das von Schwarzkopf BlondMe. Das ist in der Erstanschaffung zwar etwas kostspieliger, allerdings lassen sich viel bessere Ergebnisse erzielen und es ist schonender für die Haare. Außerdem kommt man sehr lange mit einer Dose hin.

Im Gegensatz zu Drogerie-Blondierungen musst du die Mischverhältnisse selbst abwiegen und in einer nicht-metallischen Schüssel anrühren. Dafür verwendest du am besten einen sechsprozentigen Entwickler, weil dieser im Vergleich zu höher dosierten Produkten schonender zum Haar ist.

Hinweis: Pulver und Entwickler werden normalerweise in einem Verhältnis von 1:1,5 oder von 1,2 gemischt. Beispielsweise: 30 Gramm Pulver und 45 Gramm Entwickler oder 30 Gramm Pulver und 60 Gramm Entwickler. Wie viel Produkt du benötigst, ist von der Länge und Dicke deiner Haare abhängig.

Vor einigen Jahren habe ich meine braunen Haare mit dem Aufheller von Garnier Olia recht erfolgreich selbst gebleicht. Das ammoniakfreie Produkt ermöglicht laut Hersteller eine Aufhellung um bis zu acht Stufen – ohne Gelb- oder Orangestich.

Meine Haare hatten nach der Anwendung leider doch einen kleinen Gelbstich, allerdings wurden sie wirklich sehr hell, sodass ich mit einem Silbershampoo ein klares Ergebnis erzielen konnte. Der Aufheller enthält pflanzliche Öle, welche das Haar während der Blondierung pflegen sollen und die Farbe leuchten lassen.

Schon seit vielen Jahren besonders beliebt ist die 11.11. von L'Oréal Paris Préférence. Das Produkt verspricht nämlich ein klares, gelbstichfreies Aufhellungsergebnis und auch ich habe meine Haare damit wirklich sehr, sehr hell bekommen. Zwar auch wieder nicht direkt ohne Gelbstich, allerdings konnte auch hier ein Silbershampoo diesen schnell neutralisieren.

Vorsicht: Dieser Aufheller ist nur für bis zu mittelbraunem Haar empfohlen. Sind deine Haare dunkelbraun oder schwarz, solltest du die Finger davon lassen.

Extra für dunkles Haar hergestellt ist die ammoniakfreie Colovista Brunette Bleach. Die Formel ist mit Öl angereichert und soll zwischen 30 bis 45 Minuten einwirken, um zu einem hellen, sauberen Blond zu verhelfen. Außerdem ist ein Anti-Gelbstich-Balsam enthalten, welcher nach der Aufhellung eventuellen unerwünschten Farbstiche entgegenwirkt.

Ich habe diese Blondierung nie ausprobiert, allerdings besagen einige Anwender*innen, dass sie keine starke Aufhellung, sondern eher eine mittelblonde Farbe damit erreichen konnten.

Wenn du deine Haare stark aufhellen möchtest, ist das mit dem L1++ Aufheller von Schwarzkopf Blonde um bis zu neun Stufen möglich. Die Blondierung ist mit Öl und einem Anti-Schädigungs-System formuliert und verspricht bis zu 80 Prozent weniger Haarbruch. Nach der Aufhellung wird die enthaltene Anti-Gelbstich-Kur aufgetragen, um einen eventuellen Gelbstich zu neutralisieren und ein kühles Ergebnis zu zaubern.

Mit diesem Aufheller habe ich früher ebenfalls eine sehr starke Aufhellung erzielt. Allerdings waren meine Haare danach auch etwas trocken, sodass ich eine Weile auf Farbexperimente verzichtet und auf gute Pflegeprodukte für blondiertes Haar gesetzt habe.

Die Syoss Platin Blondierung kann das Haar ebenfalls um bis zu nein Stufen bleichen und verspricht ein kristallklares, helles Blond. Formuliert mit pflegendem Öl und neutralisierenden Farbpigmenten, soll die Haaroberfläche geglättet werden und das Haar ohne Gelbstich aufhellen.

Mein Tipp: Auch wenn die Herstellerversprechen wie Musik in unseren Ohren klingen: Gönn deinen Haaren danach auf jeden Fall eine Kur und hab das Silbershampoo zur Sicherheit griffbereit.

• Vorbereitung: Verzichte darauf, deine Haare ein oder zwei Tage vor der Aufhellung zu waschen. So kann die natürliche Ölschicht deine Kopfhaut vor der Blondierung schützen. Außerdem solltest du dir ein altes Oberteil überziehen, falls die Farbe ein bisschen kleckert – Blondierung geht nämlich nicht mehr aus der Kleidung raus.

• Blondierung mischen: Mische das Blondier-Pulver mit dem Entwickler, wie es in der Packungsbeilage steht. Hast du dich für Farbe aus dem Friseurbedarf entschieden, solltest du die Produkte in einer nicht-metallische Schüssel verarbeiten. Schüttle oder rühre so lange, bis die Paste eine cremige Konsistenz bekommt.

• Das Haar abteilen: Teile dein Haar mit mehreren Haarklammern in verschiedene Partien auf, damit du zügig, aber gründlich färben kannst.

• Blondierung auftragen: Nachdem du dir Einweghandschuhe angezogen hast, kannst du mit der Aufhellung starten. Trage das Produkt gleichmäßig vom Ansatz zu den Spitzen vor. Spar dabei die Kopfhaut aus, um Reizungen zu vermeiden. Außerdem solltest du natürlich gründlich, aber auch zügig arbeiten, da die Blondierung auch in den letzten Partien dieselbe Einwirkzeit benötigt wie die ersten Sektionen.

• Einwirken: Nun muss der Aufheller für dunkles Haar entsprechend der angegebenen Zeit einwirken. Normalerweise beträgt diese zwischen 20 und 45 Minuten, je nachdem wie hell es werden soll und wie dunkel deine Ausgangshaarfarbe ist.

• Ausspülen: Wasche die Blondierung sorgfältig mit lauwarmem Wasser aus und entferne eventuelle Rückstände mit einem Shampoo für aufgehelltes Haar. 

• Pflege: Da eine Aufhellung sehr strapaziös und austrocknend für die Haare ist, benötigt deine Mähne nun viel Pflege. Daher solltest du in jedem Fall die beigelegte Pflegespülung verwenden und deine Haare auch im Nachgang wöchentlich mit einer Kur versorgen.

Die meisten Aufheller für dunkles Haar versprechen eine schonende und klare Blondierung, allerdings funktioniert das häufig leider gar nicht so einfach. Das sind die Risiken:

• Farbunfälle: Ein häufiges Malheur sind gelbe oder orangene Haare nach der Blondierung, weil der Haarfarbe schrittweise die Pigmente entzogen werden. Sie werden zunächst rot, orange und am Ende gelb. Wenn du die Blondierung zu früh ausspülst, wird dieser Prozess unterbrochen und deine Mähne erreicht nur eine dieser unerwünschten Farben. Länger als angegeben sollte die Blondierung jedoch auch nicht einwirken und leider könnte diese Zeit für sehr dunkles Haar sogar immer noch zu kurz sein, sodass sie gelblich zurückbleiben.

• Verbrennungen: Ein gefährliches Risiko sind Verbrennungen der Kopfhaut. Daher solltest du den Fortschritt regelmäßig checken, wenn du die Blondierung aufgetragen hast. Verbrennungen von Kopfhaut, Haaren oder Gesicht sind nämlich nicht zu unterschätzen.

• Strohige Haare: Eine chemische Aufhellung öffnet die äußere Schuppenschicht der Haare, damit die Pigmente entweichen können. Dieser Prozess wirkt austrocknend und schon eine einmalige Blondierung kann die Mähne sehr schädigen. Vor allem, wenn du mehrfach hintereinander aufhellst (was du bitte nicht machen solltest), um mögliche Färbeunfälle zu korrigieren, kann strohiges und abgebrochenes Haar das Resultat sein. Such lieber deinen Friseur auf, wenn das erste Ergebnis nicht so aussieht wie gewünscht.

• Allergische Reaktionen: Teste das Produkt erst auf einer Probesträhne, um sicherzugehen, dass du es auch wirklich verträgst.