Bester Lockenföhn: Mit diesen Tools kommt Definition und Schwung in die Mähne

Während ja viele curly Girls Verfechter vom Lufttrocknen sind, passt das für mich in den meisten Fällen gar nicht. Nicht nur, dass das ewig dauert, ich bekomme auch null Volumen, sondern maximal ein paar lahme und lasche Löckchen. Ein geeigneter Lockenföhn ist daher ein Grundpfeiler meiner Locken-Routine. Gern teile ich meine Erfahrungen und Tipps mit dir.

Das Wichtigste bei einem Lockenföhn ist für mich der Diffusor-Aufsatz, auch hin und wieder Diffuser-Aufsatz genannt. Hierbei handelt es sich um einen meist runden, großen Föhn-Aufsatz, der den Luftstrom aufbricht und über eine große Fläche abgibt. So trocknet er deine Locken, ohne diese durch einen zu harten Luftstrom zu zerstören und frizzy werden zu lassen.

Dein Lockenföhn muss nicht teuer sein. Ich hatte über Jahre hinweg einen recht günstigen Ionen Haartrockner von Remington, der keine 30 Euro kostet. Erst vor wenigen Monaten hat er den Geist aufgegeben, davor hat er viele Jahre gute Dienste geleistet. Im Gegensatz zu meinem neuen Modell ist der Remington-Föhn ziemlich leicht im Gewicht und auch relativ geräuscharm.

Er hat zwei Geschwindigkeitsstufen und drei Temperaturstufen sowie eine Cool-Taste. Der beiliegende Diffusor-Aufsatz zerstreut den Luftstrom wunderbar und durch die hervorstehenden Düsen kannst du dir selbst auch eine kleine Kopfhautmassage verpassen. Ich kann diesen Lockenföhn absolut empfehlen und trauere ihm auch etwas nach.

Der Lockenföhn von Bopcal ist zwar teurer als das Basis-Modell, kommt dafür aber auch mit deutlich mehr Technologie daher. Du hast hier drei Geschwindigkeitsstufen und sogar vier Wärme-Einstellungen, um deine Locken genau bei der Temperatur zu föhnen, die für sie die gesündeste ist.

Und obendrein ist in diesem Lockenföhn ein Temperatursensor verbaut, der 100-mal pro Sekunde die Temperatur misst, sie zu Not reguliert und so Hitzeschäden deutlich vermindern kann. Das Modell sieht außerdem recht stylish aus und der inkludierte Diffusor-Aufsatz macht optisch einen guten Eindruck. Durch seine handliche Größe kannst du ihn auf Reisen ganz gut im Gepäck verstauen.

Wenn du bereits einen guten Föhn hast, dir aber der passende Locken-Aufsatz fehlt, dann empfehle ich dir einen Universal-Aufsatz. Dieser passt auf die meisten regulären Föhn-Modelle und wird super easy angeklemmt. So wird aus jedem Standard-Haartrockner ruck zuck ein Lockenföhn. Du musst lediglich beachten, dass der Aufsatz nur an lang-nasigen Haartrocknern angebracht werden kann. Hat dein Föhn nur einen kurzen Lauf, so wie er häufig in Hotels zu finden ist, oder so wie das Bopcal-Modell gar keinen, funktioniert der Aufsatz nicht.

Nach meiner ersten großen Fernreise nach Mexiko habe ich mir direkt einen Reiseföhn mit Diffusor-Aufsatz gegönnt. Nie wieder wollte ich mir im Urlaub mit den Schrott-Trocknern eines Hotels, das mit diesem ätzenden Telefonkabel an der Wand befestigt ist, meine Locken föhnen müssen. Zumal sie danach eh grausam aussahen. Solche Reise-Lockenföhne sind in der Regel keine technischen Meisterwerker, sondern schlichte und günstige Haartrockner. Der von Bomann kostet knapp 15 Euro und hat lediglich zwei Stufen für Temperatur und Hitze zusammen. Du kannst hier also nicht viel beeinflussen, doch für eine Reise finde ich das völlig ausreichend.

Tipp: Je nachdem, wohin du verreist, lohnt es sich zu recherchieren, welche Stecker in dem Land verbaut sind. Föhne haben in der Regel einen Schuko-Stecker und benötigen einen besonderen Reise-Adapter.

Den einen goldenen Weg, wie du deine Locken richtig föhnst, gibt es vermutlich nicht. Es kommt immer drauf an, was du genau möchtest. Möchtest du Volumen? Möchtest du vor allem definierte Locken? Beides? Zudem haben deine Lockenprodukte auch einen Einfluss auf das Ergebnis. Also lässt sich das nicht so einfach beantworten.

Ich für meinen Teil haben sechs Föhn-Regeln, die für mich gut funktionieren:

1. Nicht ohne meinen Hitzeschutz: Ich achte bei der Auswahl meiner Styling-Produkte darauf, dass in mindestens einem davon – sei es meine Lockencreme, meinem Gel oder Schaum – ein Hitzeschutz enthalten ist. So gehe ich sicher, dass ich meine Haare bestmöglich vor der Föhnhitze schütze.

2. Föhne deine Locken nass: Wenn ich beginne, meine Haare zu föhnen, sind meine Locken nass und zwar richtig nass und nicht irgendwie handtuchtrocken oder sowas. Wenn ich sie kneten würde, würde es leicht tropfen. Das sorgt dafür, dass sich deine Strähnen durch das Wasser schon gut bündeln und so tolle Locken vorgeformt werden.

3. Föhne deine Locken bei niedriger Stufe: Zu viel Styling-Hitze schadet der Haarfaser. Daher achte ich darauf, meine Haare auf mittlerer Temperatur zu föhnen. So schütze ich meine Haare und der Trocknungsvorgang geht recht schnell vonstatten. Auch bei der Geschwindigkeit achte ich darauf, dass ich meistens die mittlere wähle, damit meine Locken nicht durch einen zu starken Luftstrom zerstört und frizzy werden.

4. Föhne deine Locken über Kopf: Für maximales Volumen empfehle ich dir, deine Locken kopfüber zu föhnen. Wenn meine Haare zu ungefähr 50 Prozent trocken sind und gefühlt 100 Prozent meines Blutes im Kopf, schwinge ich meine Mähne auch mal im Stehen auf die rechte oder linke Seite. So kann ich vor allem den hinteren Teil gut föhnen.

5. Knete deine Locken beim Föhnen nicht durch: "Du musst deine Locken beim Föhnen immer schön kneten", sagte einst eine Friseurin zu Teenager-Caro, während sie wie wild auf meinen Locken umherdrückte. Das Ergebnis: Frizz und ein wilder Diana Ross Bob. Ist ein Look, keine Frage, aber nicht meiner. Ich habe gelernt, dass meine Curls am besten bouncen und am schönsten definiert sind, wenn ich sie während des gesamten Föhn-Vorgangs nicht anfasse – nur mit dem Föhn. Häufig bildet sich durch die Styling-Produkte in Verbindung mit der Föhn-Hitze nämlich so eine kleine Kruste. Das fühlt sich nicht schön an, sorgt aber dafür, dass Frizz verhindert wird und deine Curls einen tollen Glanz bekommen.

6. Locken auskühlen lassen und dann kneten: Nachdem meine Locken nun trocken sind, lasse ich sie zunächst ein paar Minuten über Kopf auskühlen. So erhalte ich das meiste Volumen. Wenn sie dann Zimmertemperatur haben, knete ich sie vorsichtig durch. So verschwindet auch die Produkt-Kruste, auch Cast genannt, wie von Zauberhand.

Wenn du nun doch noch hier und da fliegende Haare und Frizz entdeckst, kannst du eine erbsengroße Menge Haargel in deinen Händen verreiben, etwas Wasser dazugeben und den Frizz sanft bändigen. Sollte es dann wieder einen Cast geben, kannst du ihn nach einigen Trocknungsminuten wieder vorsichtig rauskneten.

Anders als es vielen von uns seit Jahren vermittelt wird, ist es nicht unbedingt gesünder, seine Haare an der Luft trocknen zu lassen. Beim Lufttrocknen sind die Haare lange in einem mehr oder weniger feuchten Zustand allen möglichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Die Haarfaser quellt also sehr lange auf, was unter Umständen dazu führen kann, dass die Haare spröder und trockener werden.

Das Föhnen auf kalter oder leicht warmer Stufe ist zwar auch nicht unbedingt stressfrei für deine Locken, doch der Trocknungsprozess ist deutlich kürzer, was auf Dauer weniger schädlich für die Haarfasern ist. Voraussetzung ist natürlich ein geeigneter Hitzeschutz.

Selbstverständlich ist es nicht schlimm, wenn du deine Locken hier und da mal an der Luft trocknen lässt, doch auf Dauer schädigt behutsames Föhnen die Haarfaser weniger als Lufttrocknen.